Der designierte Kanzlerkandidat und SPD-Parteivorsitzende Martin Schulz äußert sich am 25.01.2017 nach der Sonder-Fraktionssitzung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) im Deutschen Bundestag in Berlin.
Mit Martin Schulz hat die SPD die Möglichkeit, wieder zu alter Kraft zurückzufinden / picture alliance

SPD - Operation Schulz

Nach der Kür des Kanzlerkandidaten verbreiten die Genossen Aufbruchstimmung. Die Probleme der Partei sind nicht über Nacht verschwunden, aber mit Schulz erhält die SPD eine neue Chance, alte Fehler zu korrigieren

Autoreninfo

Christoph Seils war Ressortleiter der „Berliner Republik“ bei Cicero bis Juni 2019. Im Januar 2011 ist im wjs-Verlag sein Buch Parteiendämmerung oder was kommt nach den Volksparteien erschienen.

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Jetzt sind in der SPD alle erleichtert. Auch jene Gabriel-Fans, die noch vor ein paar Tagen wortreich erklärt haben, dass nur ihr Siggi die SPD in den Bundestagswahlkampf führen könne. Zwei Zeitungsinterviews später – man könnte es auch einen goslarschen Abgang nennen – scheint es, als wehe plötzlich frischer Wind durch die deutsche Sozialdemokratie, als habe Sigmar Gabriel mit seinem Rücktritt und der Inthronisierung des Kanzlerkandidaten Martin Schulz ein Fenster geöffnet. Die Sozialdemokraten glauben wieder an sich. Der 24. Januar 2017 wird in die Geschichte der Partei eingehen.

Natürlich lässt sich kritisieren, dass sich Gabriel in diesem historischen Moment, in dem es eigentlich darum gehen müsste, den Mann der Zukunft in den Mittelpunkt zu stellen, selbst zu wichtig nimmt. Aber von Chaos oder Sturzgeburt kann keine Rede sein. Das Verfahren zur Nominierung des SPD-Kanzlerkandidaten verlief geordneter als vor vier oder auch acht Jahren. Monatelang hat die SPD betont, dass der SPD-Vorsitzende der Herr des Verfahrens ist: Er also entweder selbst zugreifen oder einen Kanzlerkandidaten vorschlagen kann. Jetzt hat Gabriel als Herr des Verfahrens den Kanzlerkandidaten bestimmt und gleichzeitig vorgeschlagen, dass Martin Schulz auch Parteivorsitzender wird – was folgerichtig ist und nun ist es manchen auch wieder nicht recht.

Projektionsfläche für viele Sehnsüchte

In der modernen Medienwelt vollzieht sich ein Wechsel schnell. Sigmar Gabriel ist schon an diesem Mittwoch Geschichte. Er darf auf seiner Abschiedstour als Außenminister noch ein wenig durch die Welt reisen, bevor er im Herbst endgültig ins zweite Glied tritt. Die Bühne gehört ab sofort einem neuen starken Mann in der SPD. Wofür der bisherige Europapolitiker Martin Schulz steht, wofür er seine innerparteiliche Macht nutzen wird, wie er sich den Angriff auf das Kanzleramt vorstellt, ist allerdings völlig offen. Ein politisches Profil hat der Kandidat Schulz bislang nicht, innenpolitisch ist er ein ziemlich unbeschriebenes Blatt. Am Sonntag wird Martin Schulz in Berlin seine erste Rede als Kanzlerkandidat halten, anschließend wird man mehr wissen. Es könnte die bislang wichtigste Rede in seiner politischen Karriere sein.

Bislang ist Schulz für die Wähler vor allem eine Projektionsfläche, für die Sehnsucht nach einem anderen Europa oder nach einer Alternative zur Großen Koalition, nach einer anderen Sozialdemokratie oder einer Alternative zu Sigmar Gabriel. Kein Wunder, dass auch die Ratschläge, die Schulz seit gestern erreichen, vielfältig und widersprüchlich sind. Die einen halten ihn für einen Linken, der Rot-Rot-Grün möglich macht, für eine Art deutschen Bernie Sanders, der das Establishment das Fürchten lehrt.

Die anderen halten ihn für einen rechten Sozialdemokraten, der bislang in den Brüsseler Kungelrunden zuhause war, für das Freihandelsabkommen TTIP geworben und Merkels europäische Austeritätspolitik unterstützt hat. Alle Umfragen, die vor dem 24. Januar 2017 erhoben wurden, sind deshalb auch Schall und Rauch. Ob Martin Schulz tatsächlich bessere Chancen hat als Sigmar Gabriel, Merkel zu schlagen, ist bislang reine Spekulation. Für Schulz beginnt das politische Spiel in diesen Tagen völlig neu.

Eine völlig zerstrittene Partei

Und das Spiel beginnt mit vielen sozialdemokratischen Herausforderungen. Sigmar Gabriel war und ist schließlich bei weitem nicht an allem schuld. Die Antwort auf die Frage, warum die SPD in Umfragen derzeit nur bei 20 Prozent liegt, und damit noch deutlich unter dem Wahlergebnis von 2013, ist vielfältig.

Da ist erstens eine völlig zerstrittene Partei, die in den letzten Jahren keinen Weg gefunden hat unterschiedliche Wählermilieus an sich zu binden. Eine Partei, die viele verunsicherte Arbeiter und Angestellte – also traditionelle sozialdemokratische Wähler, die Angst vor sozialem Abstieg haben, die von Europa nichts erwarten und die die Globalisierung als Bedrohung empfinden – in die Arme der AfD getrieben hat. Die es zweitens nicht schafft, von den massiven politischen Fehlern der Bundeskanzlerin in der Flüchtlingspolitik zu profitieren. Die drittens das Thema Soziale Gerechtigkeit vor allem ideologisch und an den Lebenswelten der Menschen vorbei diskutiert, die sich zu viel mit Hartz IV und Mindestlohn beschäftigt und nicht erkennt, dass vor allem in der Mittelschicht eine fiskalische Zeitbombe tickt. Und mit einer guten Bildungspolitik mehr für soziale Gerechtigkeit getan werden kann als mit jeder Steuererhöhung. Die es viertens nicht schafft, das Thema Innere Sicherheit zu einem sozialdemokratischen Thema zu machen. Und eine Partei, die fünftens keine eigene Machtoption hat, weil weder eine Ampel-Koalition mit Grünen und FDP noch ein Linksbündnis mit Grünen und Linken eine realistische Perspektive sind.

Gegen anstatt für Merkel kandidieren

Wenn sich unter Sozialdemokraten zuletzt trotzdem ein gewisser Optimismus breitgemacht hat, liegt dies an der Erkenntnis, dass Angela Merkel politisch angeschlagen ist, dass sie anders als noch 2013 in diesem Jahr schlagbar ist. Dass die Glaubwürdigkeit der Kanzlerin massiv beschädigt ist, dass sie in den eigenen Reihen unter gewaltigem Druck steht und dass die Verunsicherung vieler konservativer Wähler groß ist. Natürlich ist da auch Zweckoptimismus dabei, aber manchmal ist das schon die halbe Miete.

Es wird Martin Schulz nichts anderes übrig bleiben, als Aufbruchstimmung zu verbreiten und sich in den Wahlkampf zu stürzen. Volksnah ist er und auch ein begnadeter Redner – im Bierzelt kann er genauso reüssieren wie beim Bankett. Seine Biografie ist eine klassisch sozialdemokratische. Richtigerweise verzichtet Schulz im Wahlkampf auf einen Ministerposten, um nicht in die Kabinettsdisziplin der Großen Koalition eingebunden sein. Und es ist ihm die Chuzpe zuzutrauen, einen Wahlkampf gegen die Regierung zu führen, an der seine Partei beteiligt ist.

„Unser Potenzial liegt, wenn die SPD alles richtigmacht, sicher bei 30 Prozent“, sagte kürzlich der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil in einem Interview mit Cicero und fügte dann hinzu: „Aber dafür muss man eben auch alles richtig machen.“ Mit dem Parteivorsitzenden und Kanzlerkandidaten Martin Schulz bekommt die SPD zumindest eine neue Chance, alles oder zumindest vieles richtig zu machen.

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istvan polgar | Mi., 25. Januar 2017 - 16:45

Volkommen egal!Traurig.

Werner Rößler | Mi., 25. Januar 2017 - 16:45

Aus der Sicht von jemand, der hauptsächlich internationale Medien konsumiert und einen Blick über Deutschland hinaus hat, ist dieser Artikel zum Kopfschütteln und Herr Schulz eine traurige Figur.
Ein Gutes hat das Ganze: Herr Schulz ist a) derart tief im Establishment und b) fast noch unsympathischer als Merkel, dass die AfD bei seiner Ernennung wahrscheinlich Luftsprünge gemacht hat.

Matthias Wendrich | Mi., 25. Januar 2017 - 19:45

Antwort auf von Werner Rößler

Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob die Wahl des Kanzlerkandidaten der SPD je Relevanz für die AfD hatte.
Ich kenne allerdings auch kaum privat SPD Wähler. Daher weiß ich nicht, ob dort die Hoffnung oder der Wunsch nach einem gegensätzlichen Kurs der GroKo bestand. Maximal von denen könnte ich mir einen Zulauf zur AfD vorstellen.

Kostas Aslanidis | Mo., 30. Januar 2017 - 22:02

Antwort auf von Werner Rößler

ein deutscher Politiker der sich für fremdbelange mehr interessiert als für das eigene Volk, kann man ihn einen deutschen Politiker nennen? Fast alle Politiker verachten das Volk wie die Pest. Die geben es auch zu. Jeden Tag. Wieviel Politiker gab es in der Weltgeschichte die Volksbank waren?

ingrid Dietz | Mi., 25. Januar 2017 - 16:46

das wird bestimmt interessant;
beide sind eitel -
beide sind machtversessen -
beide sind selbstverliebt -
beide halten sich für unwiderstehlich -
der kleine feine Unterschied dürfte sein:
der eine poltert - die andere schmollt und ist beleidigt !

Michaela Zimmer | Mi., 25. Januar 2017 - 17:25

Antwort auf von ingrid Dietz

Danke werte Frau Dietz,
kurz, knapp und doch so zutreffend.
Man lacht nicht mehr oft (H. Heine lachte dazumal bekanntermaßen auch nicht über Deutschland...), beim Lesen Ihrer Worte konnte ich wieder einmal herzlich lachen.
Die Lage ist ernst aber nicht humorlos!
Freundliche Grüße

Josef Garnweitner | So., 29. Januar 2017 - 12:23

Antwort auf von Torsten Knecht

jeder Bananenrepublik würdig. Wir mutieren langsam aber sicher zum Vorbild jeder Bananenrepublik. Man nennt das auch innovativ sein.

Bernhard K. Kopp | Mi., 25. Januar 2017 - 17:05

Für fast alles was europapolitisch unzureichend geregelt ist, von Schengen seit 1986, bis zu den unklaren verfassungsrechtlichen Funktionen der europäischen Institutionen im Licht von demokratischer Repräsentanz und Legitimität, ist Martin Schulz seit mehr als 20 Jahren mitverantwortlich, seit mehr als 10 Jahren in ansteigend hervorgehobener Position. Auch der Euro, samt EZB und ESM mit Bergen von wertlosen Staatspapieren und Target-Salden, bis zur Rettung von Monte dei Paschi, fallen unter die Mitverantwortung der hauptamtlichen Europapolitiker, der Herr Schulz seit 1994 war. Sie haben immer nur ihren eigenen Vorteil gesucht und zu jedem auch noch so verantwortungslosem Murks den Mund gehalten.

Ja, lieber Herr Kopp, das unterscheidet Herrn Schulz von Herrn Juncker:
Er ist ein Eiferer für den Glauben an die "Friedensreligion EU", während der andere
nur so tut, als glaube er daran, damit er die Vorteile dieses Projektes genießen und seinem Herkunftsland in Fülle zuteil werden lassen kann.
Schulz ist intellektuell beschränkt, kämpft aber unverdrossen und polternd f ü r mehr europäische Einheit, obwohl er doch längst gemerkt haben müßte, wie sinnlos die ganze Sache ist. Das EU-Parlament, dem er vorstand, ist total undemokratisch zusammengesetzt und ein Papiertiger. Da kann man nur sagen: Doof bleibt doof.
Da hilft auch kein Engagement.
Juncker hingegen ist kein gläubiger Eiferer, sondern gerissener Zyniker. Er hat die Europa-Idee für seine Zwecke ausgenutzt und will sie - auf Teufel komm raus - erhalten, weil sie ihm und unzähligen Beamten und Lobbyisten eine Plattform zum
Netzwerk-Spinnen in ganz Europa bietet, auf der sich blendend Geschäfte machen und Geld verdienen läßt.

Die Begeisterung der SPD über Herrn Schulz, und das allgemein grosse Wohlwollen, das sich in den Umfragewerten zeigt, müssen wohl auf 'alternativen Fakten' beruhen, die ich nicht kenne. Ausser seinem Talent zu grandioser Selbstdarstellung fällt mir keine 'Leistung' des Herrn ein.

Das interessiert den größten Teil der SPD-Stammwähler leider ebensowenig wie den der CDU. Denen genügt es völlig, wenn sie von den Medien zu hören bekommen, welch begnadete(n) Führer(in) sie wählen dürfen.

Torsten Knecht | Mi., 25. Januar 2017 - 17:16

.... ist ihre Glaubwürdigkeit, die sie mit der Agenda 2010 eingebüßt hat. Die haben zuerst ihre Wähler verlassen u. erst danach haben die Wähler sie verlassen.

Und wie gewinnt sie Glaubwürdigkeit zurück: Nicht mit dem CDU-Thema Sicherheit sondern mit ihrer ehemaligen "Kernkompetenz" soziale Gerechtigkeit. Gerade wenn Teile der Mitte abrutschen, kann sie hier ggü. der CDU Wähler gewinnen. Sie muss sich nur trauen, den Übervater Schröder vom Sockel zu holen.

Wahrheit spricht! Dieses Sprichwort hat man uns Kindern nach dem Kriege eingebläut!

Man lese mal das seinerzeitige Parteiprogramm der SPD mit dem Schröder zusammen mit den Grünen an die Macht kam. Da sollte die Leiharbeit sogar verboten werden:
Und was hat Schröder zusammen mit den Grünen (dort v. a. Frau Göring-Eckardt) dann tatsächlich gemacht? Leiharbeit abgeschafft? Nein entfesselt. Und Hartz4 eingeführt mit der Folge des Niedriglohnsektors. Und das Rentensystem ruiniert mit der Riesterrente. Dafür hat man die Steuern für hohe Einkommen und Unternehmen massiv gesenkt. Und da wundert sich die SPD wenn sie nicht mehr gewählt wird wie früher?
Und jetzt liebe SPD? Siehe das Sprichwort oben.

Wahrheit spricht! Dieses Sprichwort hat man uns Kindern nach dem Kriege eingebläut!

Man lese mal das seinerzeitige Parteiprogramm der SPD mit dem Schröder zusammen mit den Grünen an die Macht kam. Da sollte die Leiharbeit sogar verboten werden:
Und was hat Schröder zusammen mit den Grünen (dort v. a. Frau Göring-Eckardt) dann tatsächlich gemacht? Leiharbeit abgeschafft? Nein entfesselt. Und Hartz4 eingeführt mit der Folge des Niedriglohnsektors. Und das Rentensystem ruiniert mit der Riesterrente. Dafür hat man die Steuern für hohe Einkommen und Unternehmen massiv gesenkt. Und da wundert sich die SPD wenn sie nicht mehr gewählt wird wie früher?
Und jetzt liebe SPD? Siehe das Sprichwort oben.

Michaela Zimmer | Mi., 25. Januar 2017 - 17:20

Für mich persönlich ist Herr Schulz weder ein rechter noch ein linker Sozialdemokrat; er vertritt Werte- die seines eigenen Egos.
Er war beteiligt am beispiellosen Niedergang der EU; gerade auch seine Forderungen nach mehr, immer mehr EU- Rechten zu Lasten der einzelnen Mitgliedsstaaten trugen zum heutigen tragischen Bild der EU bei.
Und dieser Mann will nun Kanzler werden und nationalstaatliche Interessen vertreten?!
DAS vernachlässigt bereits die jetzige Amtsinhaberin; mit einem Herrn Schulz werden wir Politik nur noch im Sinne der EU haben.
Ich persönlich wünsche mir von einem neuen Kanzler mehr Rückbesinnung auf die Umsetzung des Amtseides.

Marc Meyer | Mi., 25. Januar 2017 - 17:21

Wo ist den Rechtsstaat wenn es um Martin Schulz Wünsche beim Euro geht, wo sind da die Westlichen Werte? In einer Demokratie sind Bürger und Politiker vor dem Gesetz gleich, aber die SPD und Schulz sehen das beim Euro anders. Wir Bürger halten uns brav an die Gesetze, dann dürfen wir das von Schulz auch verlangen. Lehnt er das ab, ist er ein böser Mensch. Oder will mir jemand erzählen, dass Menschen, die Gesetze brechen, gute Menschen seien? Dann muss ich meinen Alltag natürlich sofort ändern ;) .

oelsner andreas | Mi., 25. Januar 2017 - 18:01

warum nicht?liebe spd,habt ihr sonst keinen bzw keine? einen grüss-august aus dem kasperle-theater strassburg-parlament?wie konnte es so weit kommen?meine prognose,er wird krachend scheitern wie steinbrück,gott hab ihn selig.aus völlig anderen gründen.hoffendlich lieg ich daneben oder doch auch nicht.spd-meine jugendliebe,lang ist´s her.und,könnt ihr mit dem begriff ´´deudschland´´überhaupt noch was anfangen?fragen über fragen.und keine antwort.mfg a.oelsner

Reiner Jornitz | Mi., 25. Januar 2017 - 18:23

Angela Merkel und Herr Schulz kommen mir vor als wären sie mit Bleichmittel bei 90 Grad gewaschen worden . Blütenweis und farblos! Beide haben eine Ausstrahlung wie ein verschütteter Höhleneingang .
Ich zähle schon die Tage bis zur Bundestagswahl !

Ich meine gute Auslegung. In meinen Gedanken ist es die neue "sozialistische Einheitspartei Deutschlands" Nur noch in verstaubten DDR Hirnen zu finden.
Aber machbar, wie die Vergangenheit zeigte und jetzt auch noch Zukunft sein soll?
Die restlichen "Grünen" und Linken" dazu addiert wäre es die komplette Kopie der einstigten "Nationalen Front des demokratischen Deutschland" der DDR 2.
Nie wieder so eine Einheitsbrühe in einem demokrtischen Staat. Wir brauchen nach der nächsten Wahl nicht nur jaaaaaa Sager, sondern eine gesunde mitstreitende Opposition, die nur AFD heissen kann.
Das "Pack" Herr Gabriel ist nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nichts.
In diesem Sinne, auf zur Wahl 09/17 und die richtigen X X setzen.
Danke, Ihr H.-Jürgen Schulze

Jacqueline Gafner | Mi., 25. Januar 2017 - 18:26

Ist das so? Wenn ja, wäre ich mir, wäre ich Sozialdemokratin, nicht restlos sicher, ob das ein Kompliment ist. Die amtierende Bundeskanzlerin wird wegen Herrn Schulz jedenfalls kaum schlaflose Nächte haben und alle EU-kritischen Kräfte dürften sich ob dieses Steilpasses die Hände reiben.

Julius Fassmann | Mi., 25. Januar 2017 - 19:00

Nun ist sie also geschehen - die große Offenbarung.
Schulz soll es richten!
Bei der AfD knallen die Sektkorken!
Meine persönliche Wettervorhersage für die SPD bei Bundestagswahl ZWANZIG minus X.
Gabriel - Scholz - Schulz: dümmer geht immer!

Bernd Windisch | Mi., 25. Januar 2017 - 19:01

Es klingt irgendwie anachronistisch wenn der Autor von der Sozialdemokratie spricht. Gabriel und Co haben so eben den letzten Rest der guten alten Tante SPD in den Orkus der Geschichte gespült. Schulz hat jetzt den Job den niemand haben wollte. Er scheint eben immer zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Ohne die unmögliche Breitseite von Silvio Berlusconi im Europaparlament wäre Schulz immer noch der Geheimtipp aus Würselen. Alles andere ist leider nur eine Projektion der geneigten Journalisten. Es gibt kein politisches Projekt das Schulz je angefasst oder gar zu Ende gebracht hätte. Oder wissen Sie eines?

Holger Stockinger | Mi., 25. Januar 2017 - 19:15

Schreibt frau Cicero mit K oder mit Martinsganz?

Lobhudeleien mögen politisch korrekt sein, unterm Strich steht nichts anderes als Anbiederung zur Wahl.

Wilhelm Maier | Mi., 25. Januar 2017 - 19:21

„Aber dafür muss man eben auch alles richtig machen.“: sollten!! Viele Jahren sind das her!.
Und in paar Monaten soll das alles wieder in ordnung zu bringen sein? Neue Chance? Alles Gute.

Bernd Fischer | Mi., 25. Januar 2017 - 19:28

Nun will sich also der "der Trump der SPD" ( also ein Populist ) um die abgehängten weißen alten " Wahlbürger" in Deutschland kümmern und versuchen???????? ihnen "helfen".

Lustig ist dann aber auch das der Schulz ja eigentlich polemisch ( im Wahlkampf ) gegen seine eigene Partei das Wort führen müsste, die für das alles mitverantwortlich ist.

Das ist ein erbärmlicher Witz in der Geschichte, seit dem Bestehen der SPD.

Es war doch seine Sozen-Partei die das Tor für solche präkere Verhältnisse in Deutschland gelegt hat.
Gabriel schlägt sich in Büsche...mit seinem dreifachen Rücktritt als ( Kanzlerkandidat..Parteivorsitzender..
Wirtschaftsminister ) und versucht es jetzt als Außenminister.

Ich kann nur hoffen das er der Weltbevölkerung nicht den "Stinkefinger" zeigt, oder denen ( in der Welt ) die nicht seiner Meinung sind , das Wort "Pack" entgegenschleudert.

Fazit: Unwählbar

Willi Mathes | Mi., 25. Januar 2017 - 20:11

Ein knochentrockener Bürokratieapparatschik soll die staatsgläubige SPD wieder aufrichten ? Viel Lärm um Nichts !
Trotzdem gute Analyse zu SPD-Zustand Herr Seils.

Freundliche Grüsse

claudie cotet | Mi., 25. Januar 2017 - 20:17

mir fehlen die worte
ausser: es ist nicht zu fassen.....

Svenja Gerwing | Do., 26. Januar 2017 - 10:45

Antwort auf von claudie cotet

1989 hat sich eine linke Einheitspartei bereits schonmal hoch gefeiert! Bestimmt hätte Gorbatschow unserer Kanzlerin und seinem "Herausforderer" erneut welt-historische Worte mit auf den Weg gegeben: "Wer zu spät kommt..."

Bernd Fischer | Mi., 25. Januar 2017 - 20:42

Der glühendste Verteitiger ( als er noch der "Guro" im EU-Parlament war ) der die verfehlten Politik von Fr. Merkel unterstützt hat , will jetzt gegen sie antreten????

Was will dieser Mensch, der sich Schulz nennt, überhaupt ????

Liebe SPD , es ist aber egal mit wem die SPD untergeht ob mit Gabriel oder Schulz.
Sei's drum.

Protagonisten wie...Opperman...Stegner...oder sonstige ( grenzwertige ) Genossen ( mit Listenplatz eins ) werden dann nach der Wahl ( wie so immer ) sagen, wir haben es immer schon gewusst.

Liebe SPD-Spitze , geht bitte in eine
Gruppentherapie gegen Ängste und Depressionen, dann geht es ( eventuell ) wieder mit euch.

Mathias Trostdorf | Mi., 25. Januar 2017 - 21:01

In der Welt kommentiert jemand den Jubel bei den Genossen sehr treffend: "Sich selbst feiernde, ehrgeizige und selbstverliebte Protagonisten für die Deutschland und die Politik nur das Vehikel zur Verwirklichung des eigenen Lebensentwurfs darstellt.(...)".
Zur Rettung dreier politischer Karrieren küngelt man ein nur mäßig lustiges Personalkarussel aus, alle können alles, jeder wird mit einem Posten versorgt. Die SPD Spitze und das Bodenpersonal jubelt und freut sich- währenddessen aber offensichtlich auch weiterhin keiner einen Plan hat, wie es mit den Genossen inhaltlich weiter gehen oder mit welchen Ideen man Wähler zurückholen soll.
Ein Trauerspiel.

Jürgen Möller | Mi., 25. Januar 2017 - 22:11

Als vor Monaten die ersten Gerüchte über einen Wechsel des Herrn Schulz in die Bundespolitik aufkamen, habe ich spontan an den ersten April gedacht. Aber Respekt SPD : einen abgehalfterten, gescheiterten zweitklassigen EU-Politiker an die bundesdeutschen Futtertröge zurückzuholen und der Bevölkerung als Heilsbringer zu präsentieren, diese Chuzpe muß man erst mal haben.

Detlev Dinter | Mi., 25. Januar 2017 - 22:29

Herr Schulz konnte wortreich erklären, warum er Spesen auch bei Nichtanwesenheit abrechnen kann ... deshalb auch als "Intensivschwätzer" in Brüssel bekannt - das ist seine herausragende Fähigkeit! EU-bashing lehnt er ab und zur Flüchtlingspolitik nur so viel: "Was Flüchtlinge mitbringen, ist wertvoller als Gold ... (Juni 2016, Heidelberg)
Also was können wir von ihm erwarten?

Es liegt an uns- nicht mehr und nicht weniger!
Ich als geborene DDR- Bürgerin nehme gerne mein Recht auf eine "echte" Wahl wahr.
Damit ich mich weiter im Spiegel ansehen kann und für die Zukunft meiner Kinder und Enkel wähle ich die für mich persönliche einzige Option: Die Alternative, damit wir als Minimalziel wenigstens eine Opposition im Parlament haben, die diesen Namen auch verdient.

Kostas Aslanidis | Mi., 25. Januar 2017 - 23:23

an die Macht zu halten um ein Stueck vom Kuchen behalten. Diese Partei hat keine Prinzipien und Zukunft. Wer sich so schamlos an Merkels katastrophalen Politik anbietert ist unglaubwuerdig. Fuer was steht diese Partei ein. Mir fehlt beim besten Willen nichts ein. Schulz ist ein Bauernopfer das weiß er. Aber er ist ein Karrierist der Politik. Die Wahlen werden ein Debakel sondergleichen.

Martin Wienand | Mi., 25. Januar 2017 - 23:32

Und noch anachronistischer als Merkel. Beide schwelgen in ihrem Europa-Traum, der schon längst vorbei ist und nur noch an der Billionen-Nadel der EZB hängt.

Schulz und Merkel können (wollen) nicht loslassen.

Der österreichische Außenminister Kurz macht mir in dieser Hinsicht noch den frischesten Eindruck, kann unkonventionell denken.

Das kriegt Schulz nicht mehr hin. Und auch die früher mal wendige Merkel hat sich zu tief verrannt.

Haben die Bürger in diesem Land (den Umfragen nach) das wirklich noch nicht realisiert?

...hat mit ihrer Wendigkeit nur bewiesen, dass sie keine eigenen Werte hat.
Ich persönlich sehe Frau Merkel als Zerstörerin der CDU- DAS hat sie mit Ihrer Wendigkeit erreicht!

Franz Otto Hegger | Do., 26. Januar 2017 - 08:02

Die temporäre Zustimmung zu Schulz, ist kein Votum für Schulz , sondern ist gegen Merkel gerichtet, die man nicht mehr hören und sehen kann. Alles, nur nicht Merkel, ist die Botschaft.

helmut armbruster | Do., 26. Januar 2017 - 08:04

... nur seine Windmühle heißt Merkel.

Thomas Radl | Do., 26. Januar 2017 - 08:31

das Establishment das Fürchten lehrt"
Ich lasse mich gerne von klugen Menschen korrigieren, wenn ich falsch liege, aber das mit Bernie Sanders habe ich doch irgendwie anders in Erinnerung: Das war doch der nette alte Herr, der sich im Vorwahlkampf in den USA bei den Demokraten NICHT gegen HC durchsetzen konnte. Das Establishment das Fürchten lehrt doch jetzt der Andere, der Schwefelschnaubende mit dem Pferdefuß und der Tollen blonden Mähne, der heißt aber doch nicht Sanders!
Die Aussicht auf "einen Linken, der Rot-Rot-Grün möglich macht", lässt mich mindestens so schaudern, wie eine Begegnung mit dem Leibhaftigen. Und bei 30 % käme das womöglich in den Bereich des Möglichen. Hier scheint mir aber der Wunsch Vater des Gedanken!
Für Schulz kann ich leider nicht so viel Wohlwollen aufbringen wie der Autor...

Gerdi Franke | Do., 26. Januar 2017 - 08:46

Eine Nacht- und Nebel- Aktion. Als SPD-Parteimitglied hätte ich mir das nicht gefallen lassen. Gabriel hätte sein Amt der Partei zurückgeben müssen von der er es erhalten hat. Und er kann nicht eigenmächtig Nachfolge, Kanzlerkandidat und eigene Zukunft bestimmen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 26. Januar 2017 - 12:46

Antwort auf von Gerdi Franke

Beides geht nicht.
Gabriel kann Schulz zwar "election lights" prophezeien oder herbeibeten, aber ich hoffe eigentlich jetzt,
nachdem ich die Kommentare gelesen habe, dass jemand gegen Schulz antritt.
Liebe Andrea Nahles, das bist Du Deinem Vornamen schuldig, räusper, die Tapfere, die Mannhafte.
Lass Dich nicht durch das "Schönheitsgesülze" in der Politik abschrecken.
Verantwortung wählt seine Form Punkt
Ich heisse Dorothee, kurz und bündig:)

Karsten Paulsen | Do., 26. Januar 2017 - 09:28

Ist es ein Zeichen von Verblendung und Realitätsferne? Schulz als Hoffnungsträger der SPD aufzustellen geht doch sowas von in die Hose. Besser kann man der AfD nicht in die Hände spielen.

angelika Selzer | Do., 26. Januar 2017 - 09:39

Den Satz finde ich irgendwie nicht wirklich gut.

... im Bierzelt kann er genauso reüssieren wie beim Bankett...

Robert Flag | Do., 26. Januar 2017 - 10:00

Mir wären, wie im Falle Trump, faktenbasierte Artikel lieber als Spekulationen. Sind zwar auch interessant, aber langsam wird´s mir zuviel mit Schulz hier und Schulz da.

Reinhard Oldemeier | Do., 26. Januar 2017 - 10:44

Richtig erkannt, aber leider die falschen Schlüsse gezogen.
Ein weiter So darf es für die SPD nicht geben. Die Agenda 2010 und die neoliberalen Taten der SPD haben der Grundstruktur der Partei geschadet und massiv Wähler entzogen.
Ich denke der Partei wird dieses erst klar, nach den Bundestagswahlen. Ob es danach zu einer großen Koalition kommen muss, bezweifele ich. Es stehen genug andere Parteien Schlange. Das jetzige Personal wird nach einer Wahlschlappe nicht mehr zur Verfügung stehen. Nicht weil, das jetzige Personal es nicht mehr will, sondern weil die Partei es nicht will.
Dieses weiß Sigmar Gabriel genau, und so handelt er. Frei nach Clausewitz, ist das eher ein taktischer Rückzug. Denn wenn die Niederlage gekommen ist, und Sie wird kommen, kann er sich hinstellen und so tun, als hätte er nichts damit zu tun gehabt.
Somit ist es nur eine weitere Operation "Schulz" für die Kanzlerschaft. Ob Schulz harte Oppositionsbänke mag, möchte ich einmal dahin gestellt lassen.

Wolfgang Lang | Do., 26. Januar 2017 - 11:06

Mich würde es nicht wundern, wenn da geheime Absprachen am Werk sind. Zwischen Merkel und den SPD-Oberen. Alles soll wieder auf eine Groko hinauslaufen. Die CDU etwas gerupft, die SPD vielleicht auch, aber es reicht geradeso. Man bleibt an den Fleischtöpfen und M. Schulz in der EU-Monsterbürokratie freigesetzt, bekommt ein neues, gutes Auskommen. Win-Win-Win für alle. Wer verliert? Die Demokratie. Hahaha. Sollte ich mich täuschen, es ist zumindest nicht absurd, es für möglich zu halten. Schulz kann Hinterzimmer und Geheimvertrag. Für Deutschland wird es heißen: Vier weitere Jahre steil den Bach hinab. Kollateralschaden.

Hans Herzberger | Do., 26. Januar 2017 - 11:10

Es bleibt sich vollkommen egal wen diese Partei aufstellt, solange sie innerlich so zerrissen, uneinig und fern jeder Realität ist. Das Klientel ist davongelaufen und zeigt keine Ambitionen zurückzukehren. HartzIV war die schlimmste Entscheidung dieser Partei mit der sie alle Arbeitnehmer (ob mit oder ohne Arbeit) in eine Tonne geworfen hat. Der Verlust eines Arbeitsplatzes wurde mit Schmarotzern,Arbeitsscheuen, Faulpelzen und sonstigen Sofahockern gleichgestellt. Erinnert sei an viele schlimme Aussagen der damaligen SPD-Führung die auf den Köpfen guter Arbeitnehmer herum trampelte. Solche Aussagen vergisst kein ehemaliger Arbeitsloser (und das zu Recht). Das Wort SOZIAL sollte dieser Partei aberkannt werden.

Ursula Schneider | Do., 26. Januar 2017 - 11:29

Er läutete bereits Anfang der 80er-Jahre das Ende der Sozialdemokratie ein, weil sie ihre historische Mission erfüllt und ihre Ziele weitgehend verwirklicht habe.

Der Sozialismus hat das Ende der Fahnenstange erreicht u. befindet sich überall in Europa auf dem Rückzug.
Der simple Grund: Der Sozialstaat ist einfach nicht finanzierbar, wenn das Verhältnis von Leistung und Leistungsempfängern nicht mehr stimmt. Wenn sich soziale Gerechtigkeit (siehe Linke!) in bloßer Umverteilung erschöpft. Wenn auf Kosten der nächsten Generationen die Schulden ins Uferlose wachsen ...

Schulz als "neuer, starker" Mann, der das Ruder herumreißt?? Bildung und Leistung in den Vordergrund stellt? Soziale Gerechtigkeit zeitgemäß definiert? Für ein anderes, vertragstreues, bürgernahes Europa kämpft (z. B. ohne Euro-Bonds, welche die Schuldenkrise nur verschärfen würden)?

Wer's glaubt, wird selig.

Da hat Liberaler wie er im Buche steht, gesprochen. Er ist der erste Politiker, der sich den Wirtschaftsliberalismus auf die Fahnen geschrieben hat.
Das so ein Politiker sagt die Sozialdemokratie sei tot, verwundert mich nicht.
Das soziale Gewissen ist nicht tot. Prekäre Arbeitsverhältnisse, die Beschneidung der Sozialkassen, Altersarmut, aber auch der Ost-Westdialog sind nur noch eine Brache.
Der Neoliberalismus der unsichere Lebensverhältnisse befördert, müßte an sich Wasser auf die Mühlen der Sozialdemokratie sein.
Herr Dahrendorf hat in den 80igern nur das ausgesprochen, was damals die NeoCons gewünscht haben. Die Wünsche sind mit Hilfe der Sozialdemokratie und den Medien in Erfüllung gegangen und das sollte man bedenken. Die neue soziale Marktwirtschaft zeigt sein wahres Gesicht. Menschen werden nur noch als Humankapital gesehen, welches günstig eingekauft werden muss. Der Manchester Kapitalismus ist da. Proletarier aller Länder... nur ist die SPD dazu nicht bereit.

.... das Problem mit dem Niedriglohn, Sockelarbeitslosigkeit etc..... sind politisch durch die Agenda 2010 selbst verursacht.

Ausserdem dürfen Sie auf der Ausgaben - Seite nicht die Staatsbürokraten samt Pensionen vergessen. Manche JC haben höhere Verwaltungskosten als sie Geld für die Integration in Arbeit zur Verfügung stellen. Steuerzahler finanziert beide, den (teuren) Sachbearbeiter u. den Hilfeempfänger. Soviel zur Verhältnismäßigkeit.

Das Problem sitzt tiefer: M. M. hat es der Kapitalismus geschafft, sich die staatl. Institutionen (wie AfA, JC) für sich arbeiten zu lassen u. durch direkten Einfluss auf Entscheidungsträger Gesetze zu beeinflussen ..... Anders gesagt: Der Kapitalismus hat z.T. die Demokratie abgeschafft. Korruption ist eine andere Umschreibung.

Bsp.: W. Clement als Wirtschaftsminister unter Schröder pries die Leih u. Zeitarbeit u. war nach seiner polit. Laufbahn bei Adecco beschäftigt. Krass oder?

Christop Kuhlmann | Do., 26. Januar 2017 - 12:00

wie Merkel und Gabriel die AfD. Das wird sich auch mit Schulz nicht ändern. Ändert sich ja in Europa auch nicht. Man setzt darauf das Problem auszusitzen. Irgendwann werden sie langweilig, die Protestparteien. Die haben gute Nerven, die etablierten Politiker, dass muss man ihnen lassen ...

Gabriele Laske | Do., 26. Januar 2017 - 12:20

Schulz ist wahrlich kein weißes Blatt für die Deutschen Wähler, wie viele Medien suggerieren. Z.B. sein Zitat v. 09.06.16: "Was die Flüchtlinge uns bringen, ist wertvoller als Gold." wurde sehr wohl von vielen kopfschüttelnd registriert und lässt mich persönlich an einem gesunden Menschenverstand zweifeln. Ganz abgesehen von weiteren "Untaten", die er in der EU begangen oder unterstützt hat. Dass die EU nur noch ein Scherbenhaufen ist, ist größtenteils auch sein Verdienst. In Brüssel hatte man ihn nicht mehr lieb, nun will ihn der Mainstream uns schmackhaft machen, er braucht ja schließlich erneut ein gut dotiertes Pöst'chen. Ich hoffe, das Volk sagt "NEIN DANKE", nicht noch einen solchen Unsympathen, davon gibt es im Bundestag schon viel zu viele. Neue Leute braucht das Land, die dem Eid "Zum Wohle des deutschen Volkes" wieder Sinn und Inhalt geben und nicht das eigene Volk als "die, die schon länger hier leben" bezeichnet. Diese Worte sind zerstörend.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 26. Januar 2017 - 12:21

mit Gabriel.
Schulz sehe ich schon Hand in Hand mit Merkel andächtig vor dem Afrika-Jahr.
Es tut mir leid, mal wieder die Suppe zu versalzen.
Schulz erinnert mich zu stark an Merkel als dass ich an einen Neubeginn der SPD denken könnte.
Ich denke eher, dass jetzt alles wegbrechen wird.
So langsam verstehe ich aber, wieso erst so spät viele Leute die "wahren Unfähigkeiten" von Merkel gesehen haben.
Die CDU ist entlastet, weil es ihr die SPD jetzt nachtut.
Soweit meine Einschätzung.
Ich weiss nur nicht ob sich Deutschland gleich zwei von dem "Kaliber" leisten kann, Merkel und Schulz.
Genosse Gabriel, Du hast Deiner Partei einen Bärendienst erwiesen, sagt man so?
Und als ob Du dann mehr Zeit hättest für Deine Familie und Kinder, wenn die Politik den Bach runtergeht.
Es wäre Deine Chance gewesen und sei es beim 4. Anlauf, dann aber intelligente Politik im Namen der SPD zu machen.
Es war wie ein Schlag in die Magengrube.
Trotzdem wähle ich die SPD, denn Schulz ist nicht ewig.

Sehr geehrte Frau Sehrt-Irrek,
Argumente prallen an Ihnen, wie bei noch zu vielen dieser SPD-Sekte völlig ab.
Leider. Mit jedem Jahr wird das Personal schlechter, aber die blinde
Treue bleibt. Der Krug geht so lange...... Aber das trifft nicht nur für die SPD zu.

denn so über die SPD, wenn sie die SPD doch wählen.

PS: Seit der Ernennung vom ( Sparkassen ) Schulz 'e' gilt ab so fort das die Merkel ihre Karrerie als BK fortsetzen kann.

Na ja, logisches Denken war noch nie eine Stärke der SPD ( seit Brandt ) .

Rainer Möller | Do., 26. Januar 2017 - 12:52

Seils glaubt wohl ehrlich, dass "mit einer guten Bildungspolitik mehr für soziale Gerechtigkeit getan werden kann, als mit jeder Steuererhöhung".

Bildung führt zu höherem Gehalt, also muss und kann jeder Mensch "gebildet" werden, dann kommt er auch zu einem höheren Gehalt.

Mit diesem Denkfehler haben die Amis Jahrzehnte lang gelebt. Und sind inzwischen gescheitert und ernüchtert. Müssen wir das wirklich nachmachen?

Max Pluner | Do., 26. Januar 2017 - 15:03

Merkel hat zumindest noch humoristischen Unterhaltungswert. Man braucht sich auch gar nicht mehr anstrengen um ihre eintönigen Worte zu überhören- dafür amüsiert die fanatische Merkel-Raute umso mehr. Dieses Markenzeichen fehlt einem selbstverliebte Dampfplauderer Schulz. Von Junker lies er sich ja noch Zirkusreif zur Begrüßung die Glatze küssen, was auch nicht gerade hilfreich für die Ernsthaftigkeit der europäischen Idee war. Aber irgendetwas braucht er auch, denn zuhören will man seinen Predigten auch nicht. Vielleicht könnte er irgendetwas mit seinen Gemächt anstellen, wenn er vor die Kameras tritt. Dann hätte er auch ähnlichen Unterhaltngswert wie seine Konkurrentin. Es sollte halt nur nicht die Genderfanatiker in den eigenen Reihen erzürnen, sonst wird das nichts mit der Nominierung.

oelsner andreas | Do., 26. Januar 2017 - 16:51

heute morgen,7.30 uhr,swr1 nachrichten:umfrageergebnis:40% für martin schulz und,doch auch 40% für angela merkel.das ging aber fix! also ein kopf an kopf-duell.das droht spannend zu werden.sekundiert vom zusammengewürfelten 20%-rest.man muss halt nur die richtigen leute fragen.mfg a.oelsner

Auf die Umfrage ist nichts zu geben, steht ja schon im Artikel. Im Moment weiss keiner, für was Schulz wirklich steht. Deshalb glauben im Moment noch viele Frustrierte, dass er genau ihren Standpunkt vertritt.

Warten wir mal die Umfrage nach Schulz' Sonntagsrede ab. Im Moment sehe ich den einzigen Unterschied zu Gabriel darin, dass er wirklich Chef sein will - Chef einer großen Koalition. Er wird Merkels Politik weiterführen.

Ändern wird sich nichts. Ob nun ein rechter SPD-Mann oder eine linke CDU-Frau den Ton angeben, ist Jacke wie Hose.

Bernd Fischer | Do., 26. Januar 2017 - 22:42

Martin vor.............noch ein ( eigen) Tor.

Klaus Lehmann | Fr., 27. Januar 2017 - 04:53

Es hieß immer, die Deutschen würden ihre unfähigsten Politiker nach Brüssel schicken... nun bekommen wir sie zurück!
Ich halte durchaus etwas von einer starken EU...allerdings reduziert auf Kernkompetenzen wie Sicherheit, Außenpolitik etc...,
aber wir (die Deutschen)haben dort die gleichen Traumtänzer wie in Deutschland... EU und Deutschland als Experimentierfeld für Gesellschaftsveränderer und MultikultiGurus!
Und jetzt soll ausgerechnet Schulz "gegen" Merkel antreten. Mit dem gleichen Ziel! könnte lustig sein, wenn es nicht so katastrophal wäre...
Die deutsche Regierung macht doch in der EU das Gleiche wie die SPD im Inland... Bremsen! So mit den Vorschlägen des brillanten österr. Aussenministers.
"Am deutschen Wesen soll die Welt genesen!"
...wer sagte das nochmal? ...

Christop Kuhlmann | Fr., 27. Januar 2017 - 11:08

als selbst für die unvermeidliche Begrenzung der Zuwanderung zu sorgen, um dann von dieser Politik zu profitieren, ist nicht wirklich machtorientiert. Insbesondere, weil ihre Politik diejenigen besonders trifft, die durch die Agenda 2010 bereits verraten wurden. Deren Belastung durch Steuern und Sozialbgaben, die von Großverdienern übertrifft, zählt man die Verbrauchssteuern mit. Ein steuerlicher Ausgleich blieb aus. Insofern kann man Martin Schulz nur viel Glück wünschen und sich fragen, wie er wohl auf einen möglichen Steuerwettlauf mit England bei den Unternehmenssteuern reagieren würde? (Auch so eine Folge der Migrationspolitik.) Aber solche Themen wird er tunlichst vermeiden, die sind sowieso zu kompliziert. Die SPD war lange Zeit eine Mittelstandspartei, nun weiß sie selbst nicht mehr welche Klientel sie bedienen will. Irgendwie haben die Parteien diesen Anspruch sowieso ins Gegenteil verkehrt. Deshalb ist es gleichgültig ob die SPD nun mit 20 oder 25% mitregiert.

helmut armbruster | Fr., 27. Januar 2017 - 11:09

Gabriel wird sich folgendes überlegt haben:
1. Gegen Merkel bin ich chancenlos
2. Als SPD Vorsitzender muss ich als SPD Kanzlerkandidat antreten.
Als Kanzlerkandidat antreten bedeutet verlieren und das endgültige Aus in der SPD
3. Ich brauche einen Dummen, der die Sache für mich macht
4. Ist der Dumme gefunden, ziehe ich mich zurück auf den Posten des Außenministers
5. Auf diesem Posten kann ich politisch überleben, wenn es nach BTW rot-rot-grün gibt
6. Die Chancen für rot-rot-grün stehen 50:50
7. Die Chancen Kanzler zu werden stehen 1 gegen 100
8. Eine 50:50 Chance habe ich mir durch den Rückzug bewahrt.
Er hat somit aus seiner Lage noch das Beste heraus geholt.
Ganz uneigennützig selbstverständlich

Eduard Schilling | Fr., 27. Januar 2017 - 18:37

Linker als A.M kann Schulz gar nicht gehen, von daher hat er keine Chance!