Spur der Zerstörung am Berliner Breitscheidplatz
Der Terror hat unsere Gesellschaft weidwund gemacht. Floskeln helfen da am wenigsten / picture alliance

Nach dem Anschlag in Berlin - Schluss mit dem Floskel-Bingo!

Kisslers Konter: Auf terroristische Attentate folgen relativierende Floskeln und moralische Ausflüchte. So wird die Frage nach politischer Verantwortung verhindert. Das sollte aufhören

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Der islamistische Terror frisst sich hinein in das Herz des Westens. Nun hat er auch in Berlin zugeschlagen und zwölf Menschenleben gefordert. Der mutmaßliche Täter stammt aus Tunesien und lebte unter wechselnden Identitäten in Deutschland. Er sollte abgeschoben werden, wurde es aber nicht. Er wurde überwacht, aber nicht gestoppt. Er beging Straftaten, bewegte sich aber frei. Es wäre also vielleicht an der Zeit, offen die Ursachen wie die Folgen eines Kontrollverlusts zu diskutieren, der sich zum Staatsversagen weitet. Es wäre vielleicht angebracht, nicht nur Trauer und Entsetzen zu bekunden, sondern nach politischer Verantwortung zu fragen. Stattdessen spielt man Floskel-Bingo.  Rhetorische Nebelkerzen von Politikern, Journalisten, Kirchenleuten, treten an die Stelle von Kritik und Selbstkritik. Die sieben schlimmsten Floskeln hören wir künftig hoffentlich seltener.

Floskel 1: „Wir dürfen uns jetzt nicht spalten lassen“

Die Spaltung ist längst da – in jene, die morden, und jene, die gemordet werden; in jene, die leben, und jene, die es nicht mehr tun. Der Tod ist der größte Spalter, er kappt das Band der Existenz. Unsere Gesellschaft ist weidwund geworden, seit sie unter der Drohung des islamistischen Terrors steht. Daran änderte eine unbedingte Kooperation aller Lebenden erst einmal nichts; sie ist zudem Illusion. Zwischen Tätern und Opfern kann es keinen guten Zusammenhalt geben, zwischen Opfern und Opfern lässt er sich nicht anordnen, zwischen Tätern und Tätern ist er gegeben. Gefragt sind weniger Ideologien der Vereinheitlichung als Strategien des Schutzes. Demokratische Gesellschaften sind immer gespalten. Entscheidend ist der institutionelle Rahmen, sind Rechtsstaatlichkeit und Rechtsstreue, auch auf Seiten der Exekutive.

Floskel 2: „Absolute Sicherheit kann es nicht geben“

Stimmt, hat aber auch niemand verlangt. Der beliebteste rhetorische Trick dieser Tage besteht darin, berechtigte Forderungen durch ihre Verabsolutierung zu diskreditieren. Niemand fordert von Staat oder Polizei Risikofreiheit von der Wiege bis zur Bahre. Niemand geht davon aus, es könnte je ein Leben ohne herabfallende Ziegelsteine, schlimme Krankheiten, Taschendiebe und Totschläger geben. Der Abgrund gähnt zwischen dem Pappkameraden „hundertprozentige Sicherheit“ und „Schutz vor islamistischen Anschlägen“. Auf Letzteres hat jeder Staatsbürger einen Anspruch. Und damit auf Weihnachtsmärkte, in die kein Attentäter einen Lkw steuert; auf Flüchtlingsheime, in denen keine Bomben gebastelt werden; auf Grenzen, die sich Kriminellen nicht öffnen. Versagt der Staat in der elementaren Aufgabe, Leib und Leben seiner Bürger zu schützen, kann er kaum Loyalität auf anderen Feldern einfordern. Eine schleichende Anarchie wäre die Folge, zum Schaden aller, besonders der Schwächsten.

Floskel 3: „Nicht zu Überreaktionen hinreißen lassen“

Hand aufs Herz: Ist der Rückbau öffentlicher Sicherheit nicht auch das Resultat gezielter Unterreaktionen? Hat man uns nicht wieder und wieder gesagt, aus schlimmen Einzelfällen dürfe man keine andere Politik ableiten, man müsse bedingungslos menschlich bleiben im Angesicht der großen Völkerwanderung und die Tore weit öffnen für alle aus Not und Elend Geflüchteten, das seien wir unserer Geschichte schuldig? Hieß es nicht tagein, tagaus, wir sollten kultursensibel reagieren, gastfreundlich bleiben und eher zu viel als zu wenig tolerant? So entstand das große Einmaleins des Wegschauens und Wegduckens, eine Unterreaktion par excellence. Heute sehen wir, wie schwierig es ist, aus dem Dschungel einer falsch verstandenen Identitätspolitik herauszufinden ans Licht der klaren Unterscheidung. Es gibt Entscheidungen, die dem Gemeinwohl gut tun, und solche, die ihm schaden. Es gibt Vernunft, Augenmaß, ein nationales Interesse und von allem das Gegenteil. Die Gabe der Unterscheidung ist dringend gefragt. Der Trugschluss, in der einen Welt sei alles eins und einerlei, kommt an sein Ende.

Floskel 4: „Darauf warten die Terroristen doch nur“

Ich will ehrlich sein: Im Unterschied zu offenbar vielen Beobachtern und Politikern war ich noch nie im Kopf eines islamistischen Terroristen. Ich weiß nicht, was sich an diesem finsteren Ort ereignet, welches Verhalten dort von uns, den Opfern, erwartet wird. Ob der islamistische Terrorist an Rechts- oder Linkspopulisten, an Hedonisten oder Zwinglianer, an Verfassungspatrioten oder Nationalisten, an nackte Frauen oder angezogene Männer, an eine streitende oder eine liebelnde Gemeinschaft denkt, wenn er sich „Ungläubige“ vorstellt. Es ist mir auch herzlich egal. Nicht egal ist mir hingegen, ob Staat und Gesellschaft alles in ihrer Macht stehende tun, Terroristen zu identifizieren und zu besiegen. Welches Opferverhalten auch immer den Dschihadisten befriedigen mag: Er will, dass „Ungläubige“ sterben, dass der Westen blutet. Und diesen Triumph dürfen wir ihm nicht gönnen. Um keinen Preis der Welt.

Floskel 5: „Keine Instrumentalisierung der Ereignisse“

Da ist die deutsche Sprache unerbittlich. Wer vor einer Instrumentalisierung warnt, hat eine solche schon begangen. Der Unterschied liegt im Zweck, und die eigenen Absichten gelten natürlich als lauter. Vor Instrumentalisierungen zu warnen, schließt den festen Willen ein, die richtige, die eigene von der falschen, der anderen Deutung des Ereignisses abzugrenzen. Nach einem terroristischen Anschlag etwa ist es dann keine Instrumentalisierung, Offenheit als beste Abwehrmaßnahme gegen einen Kulturkampf zu preisen, während es eine Instrumentalisierung wäre, nach der Angemessenheit der bestehenden Gesetzeslage zu fragen, gar neue Gesetze, neue Asylregeln zu fordern. Beides sind Instrumentalisierungen; Politik heißt immer, aus Realitäten ein Instrument für die eigene Weltanschauung und das eigene Machtmanagement zu formen.

Floskel 6: „Wir dürfen jetzt keine Angst haben“

Doch, dürfen wir. Angst schärft die Sinne. Natürlich gibt es keine Pflicht zur Ängstlichkeit, sind Furcht und Angst Verhaltensweisen der Schwäche. Verordnete Mimikry aber ist nah an der Lüge gebaut. Wenn das Lächeln zur Maske gefriert, stirbt die Seele. Kein Staat hat das Recht, von seinen Bürgern Heldenmut zu fordern. In einer Bedrohungslage kann Angst das Leben retten, kann es einzig vernünftig sein, gewisse Plätze zu gewissen Zeiten zu meiden, gewisse Viertel nicht aufzusuchen, gewisse S-Bahn-Linien nicht zu nutzen, auch in Deutschland. Dass solche Überlegungen nötig geworden sind, stellt der gegenwärtigen Politik ein schlechtes Zeugnis aus. Wenn diese Politik jetzt Munterkeit zur staatsbürgerlichen Pflicht erklärt, weitet sie ihr Versagen aus, indem sie Kritik daran psychologisiert.

Floskel 7: „Gewalt ist keine Lösung“

Erst mit der Wendung ins Pastorale ist das Floskel-Bingo an sein simpelstes Ende gekommen. Manchmal ist nur Gewalt eine Lösung – die Gewalt der Abwehr und der Verteidigung, versteht sich, nicht die Gewalt des Aggressors. Diesem aber die Waffe aus der Hand zu schlagen, kann es der Gewalt bedürfen. Helmut Schmidt stellte sich der RAF weiland mit der Aussage entgegen, er werde sie besiegen, und nicht mit der Aussicht auf gemeinsame Kamingespräche in Hamburg-Langenhorn. Die Weltgeschichte ist voller Welttyrannen, die von ihrem mörderischen Tun erst abließen, als sie ihren letzten Atemzug getan hatten. Der Islamofaschismus wird sich nicht hinweglieben lassen. Und das Geräusch, das entsteht, wenn man sich selbst auf die Schulter klopft, übertönt nicht die Schreie der Opfer. Frohe Weihnachten.

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Ruth Teibold-Wagner | Do., 22. Dezember 2016 - 15:58

Herr Kissler, das war der beste Kommentar. Welch ein Glück für uns, dass es den Cicero gibt. Danke.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie und allen Menschen guten Willens ein schönes und friedvolles Weihnachtsfest.

... liebe Frau Teibold-Wagner: Welch ein Glück, daß es den CICERO gibt!

Auch ich wünsche Herrn Kissler und der gesamten Redaktion
sowie allen, die sich auf dieser Seite als Kommentatoren betätigen,
FRÖHLICHE WEIHNACHTEN!

Wenn Sie den "Cicero" schätzen, sollten Sie sich auch einmal die "Sezession" ansehen.

Heute hatte ich einen Traum: Merkel ist zurückgetreten, Kauder ist zurückgetreten,
auch andere Minister bieten ihren Rücktritt an.
Jetzt aber fragt man, wer soll diese Ämter besetzen? Ist doch egal, gebt ihnen
eine Chance, schlimmer kann es nicht werden.

Ruth Falk | Do., 22. Dezember 2016 - 16:05

wie immer absolut richtig. Wenn man nur die Teflonkanzlerin zwingen könnte, diesen Artikel zu lesen (falls sie ihn überhaupt noch versteht da oben in Wolkenkuckucksheim).

Michael Sander | Do., 22. Dezember 2016 - 23:02

Antwort auf von Ruth Falk

Ob Merkel das liest (sicherlich nicht) ist mir schnurzegal. Sie soll nur endlich die politische Verantwortung für diese Desaster übernehmen und endlich - endlich zurücktreten!

Nikolaus Amelith | Do., 22. Dezember 2016 - 16:41

Eine Leerformel, die immer wieder kommt wäre dem zu Recht aufgebrachte Alexander Kissler noch nachzutragen:
"Das nützt doch wieder nur den Rechten". So als würde nach 60 Jahren 68-er Geist mit dem Aufkommen einer wertkonservatiben Gegenbewegung sofort und unmittelbar das Dritte Reich vor der Tür stehen.Diese Lektion wurde von den Gutdeutschen gelernt!
Was muss passieren, damit es nicht die einzige bleibt? Offenbar ist die Neigung zur Besserwisserei, auch der moralischen, hierzulande nicht zu besiegen. Das hat inzwischen nicht nur eine Nation, sondern ganz Europa gespalten.

robert albrecht | So., 25. Dezember 2016 - 12:09

Antwort auf von Nikolaus Amelith

In der DDR hieß es, "das nützt dem Klassenfeind". Die Westlinke stützte dieses marxistisch-leninistisch-stalinistische Diktatursystem. Die Wiedervereinigung wurde für die Installation einer SED 2.0 und DDR-light genutzt, mißbraucht, umgedreht. Es wuchs zusammen, was zusammen gehörte, Willy - auch da. Siehe Gysi, dessen wahre Identität undurchsitig gehalten wurde mit Hilfe westdeutscher, hamburger Juristen, obwohl er "wie ein Stasi-IM gearbeitet" hatte, wie sogar der Immunitätsausschuss des Bundestages feststellt. Und so weiter. Diesem linken Wahn werden jetzt Menschenleben geopfert, und es wird noch schlimmer werden, ehe "es besser wird". "Es" sind wir allerdings selber.

Reiner Jornitz | Do., 22. Dezember 2016 - 16:45

Jetzt fehlt nur noch die Email-Adresse der Bundesregierung!
Superklasse und auf den Punkt gebracht, kein weiterer Kommentar notwendig . Danke Herr Kissler

Heinz Burgdorf | Do., 22. Dezember 2016 - 16:47

Heutzutage muss man Alexander Kissler schon fast als Helden bezeichnen, der in aller Deutlichkeit den Finger in die deutsche politische Wunde steckt. Leider sind solche Aussagen in Deutschland selten geworden.
Eigentlich müsste nach Berlin und dem Auftritt der politisch Verantwortlichen der große Aufschrei der Massen beginnen. Diesbezügliche Hoffnungen werden sich wohl auch diesesmal nicht erfüllen.
Ich bin fast 74 Jahre alt und könnte mit ein wenig Glück und kluger Vorsicht eventuell als Individuum unbehelligt bleiben. Die Entwicklung in Deutschland hält mich aber seit einigen Monaten in Unruhe. Was kommt da auf meine/unsere Kinder und Enkelkinder zu?! Das kann doch der Bevölkerung nicht gleichgültig sein. Wer ergreift die Iniative? Von den im Bundestag vertretenen Parteien und deren Führungsspitzen können wir hierbei nichts erwarten. Sie sind Gefangene ihres eigenen Systems. Die Gegenwehr muss vom Volk ausgehen. Betrachten wir A. Kisslers Beitrag als Warn- und Weckruf!

Wolfgang Tröbner | Fr., 23. Dezember 2016 - 12:22

Antwort auf von Heinz Burgdorf

Da kann ich nur zustimmen, insbesondere dem vorletzten Satz. Von den Parteien (außer AfD) ist jedenfalls nichts, aber rein gar nichts zu erwarten.

Rosemarie Beck | Sa., 24. Dezember 2016 - 14:27

Antwort auf von Wolfgang Tröbner

Beim Lesen des Kommentars von Herrn Tröbner stelle sich mir die ernsthafte Frage:
Was haben wir als Bürger/innen von der AfD wirklich und vor allem konkret zu erwarten?!

Peter Bigalk | Do., 22. Dezember 2016 - 16:55

Hervorragender Artikel, der den Nagel auf den Kopf trifft, während gleichzeitig die Bundeskanzlerin mal wieder Nebelkerzen versprüht in dem sie pastoral einschläfernd die Besonnenheit der Landsleute lobt....

Heinrich Jäger | Do., 22. Dezember 2016 - 17:05

mit jeder Form der importierten Kriminalität.Der terroristische Anschlag ist hierbei sicher die abscheulichste Form .Aber auch Schluss mit den Antänzern ,Taschendieben ,Drogendealern ,Bettelbanden ,Familienclans und No Go Areas . Es kann doch nicht sein das man sich hier an diese Zustände gewöhnen soll .Deutschland muss wieder sicher gemacht werden, dies hat für einen längeren Zeitraum höchste Priorität und Geld darf dabei keine Rolle spielen.

Ursula Schneider | Fr., 23. Dezember 2016 - 12:19

Antwort auf von Heinrich Jäger

in Berlin sind die Taschendiebstähle im Vergleich zu 2010 um 400 Prozent gestiegen, allein im letzten Jahr um 25 Prozent. Etwa die Hälfte der professionellen Täter kommt aus Rumänien, der Rest zumeist vom Balkan oder aus Nordafrika.
"Das Land wird sich gewaltig verändern", so Frau Göring-E. von den Grünen, "und ich freue mich drauf." Na ja, wenn man das so sieht ...
Geld ist (leider) das geringste unserer Probleme in puncto Sicherheit.

Hans Jürgen Wienroth | Do., 22. Dezember 2016 - 17:05

Die Spaltung in jene die schon länger hier leben und jene die kürzlich zugezogen sind hat die Kanzlerin bereits vorgenommen.
Sicherheitsbemühungen werden auch durch die „Bürgerrechtsbewegung“ des EuGH verhindert, welches hier die Legislative durch „Rechtsprechung“ ersetzt (z. B. Vorratsdatenspeicherung).
Recht und Ordnung fordert der Staat nicht mehr ein. In Statistiken wird nur gezählt, was festgestellt wird. Wenn bei „Prüfungen“ zu viel gefunden wird, wird deren Anzahl reduziert statt diese zu intensivieren.
Angst mahnt zur Vorsicht, insbesondere wenn man Verantwortung für andere trägt.
Wer dem Bürger die Vorsorge abnimmt trägt auch die Verantwortung für die Folgen.
Deutschlands Weg von der Beamtenrepublik zur B….

Petra Müller | Do., 22. Dezember 2016 - 17:16

Dieser Artikel traut sich wieder mal, Dinge klar zu benennen, die Heuchelei der Politiker zu entlarven.

Arndt Reichstätter | Do., 22. Dezember 2016 - 17:16

Der DRUDGE REPORT, Amerikas dritthäufigst besuchte Nachrichtenwebseite zeigte Angela Merkel mit blutigen Händen.

Währenddessen schwärmte Thomas de Maizière in der ARD vom Gottesdienst nach der Tat und der Hessische Rundfunk gab seine Einschätzung zum neuesten Disney-Film.

Noch Fragen?

bitte informieren Sie sich einmal genau ueber die Hintergruende dieser website. Luegen, Fehlinformationen und Trumpistische Werte

Rudolf Stein | Do., 22. Dezember 2016 - 17:21

„Der König hat eine Bataille verloren. Jetzt ist Ruhe die erste Bürgerpflicht. Ich fordere die Einwohner Berlins dazu auf. Der König und seine Brüder leben! Berlin, den 17. October 1806. Graf v. d. Schulenburg.“
Wäre es nicht sinnvoller gewesen, diesen Text an alle Bürger*Innen der BRD zu verlautbaren? Manche Texte sind unsterblich.

Hans Herzberger | Do., 22. Dezember 2016 - 17:22

Frau Merkel verkündet, Sie ist stolz auf die Bevölkerung ! Hinsichtlich der besonnen Reaktion. Mein Stolz auf die Kanzlerin hält sich in Grenzen. Hinsichtlich ihrer bisheringen Darstellung und Argumentation zu diesem Anschlag. Ist es nicht so, dass sie zumindest ein kleines Stücken Verantwortung öffentlich übernehmen sollte ? Leider hören wir die selben Phrasen und abgedroschenen Argumente die der Bevölkerung hinlänglich bekannt und als nichtssagend empfunden werden. Leider finden nur sehr wenige Journalisten der deutschen Medien eine klare, offenen und ehrliche Aussage zum Verhalten der verantwortlichen Politiker.

Dr. Claus Rohleder | Do., 22. Dezember 2016 - 17:22

Seit geraumer Zeit mache ich mir ernstlich Sorgen über die Unfähigkeit unserer Politiker. Ist es tatsächlich Unfähigkeit oder Unwillen zu handeln?Wenn das so weitergeht - der nächste Anschlag kommt bestimmt - werden wir nicht mehr weit von Kontrollverlust und Staatsversagen sein. Mit politischer Korrektheit und permanenter Relativierung werden wir dem IS und seinen Anhängern nicht widerstehen. Irgendwann werden dies alle Bürger fühlen und ihr Vertrauen in unseren Staat und in unsere Demokratie verlieren.
Wir brauchen eine politische Führung die ihren Namen verdient und den Menschen mehr sagt als Banalitäten und Beschreibungen der Ereignisse sowie die Mitteilung, mit wem man in diesem Zusammenhang telefoniert hat!!
Es wurde von Verantwortung für den Anschlag gesprochen - sicherlich gibt es eine politische Verantwortung. Wer hat sie? Es fällt mir niemand ein, denn es ist guter Stil - bis oben hin, nie für etwas verantwortlich zu sein.
Dank für den Artikel!

Wolfgang Tröbner | Fr., 23. Dezember 2016 - 12:39

Antwort auf von Dr. Claus Rohleder

Wenn man sich nur alle die "Pannen" anschaut, die vor dem Terroranschlag in Berlin (z.B. Hauptverdächtiger aus Abschiebehaft entlassen, obwohl er als "Gefährder" gilt) und danach (z.B. Polizisten, die den Weihnachtsmarkt in Köln mt nicht-geladenen Waffen schützen sollen; Fahndung der Polizeiaktion verzögert wegen Schreibfehlern in den Beschlüssen) passiert sind, kommt man nicht umhin festzustellen, es handelt sich um Unfähigkeit und Unwillen und zwar auf allen Ebenen. Beides konnte man übrigens schon im Januar nach den sexuellen Übergriffen in Köln besichtigen. Ist also nichts wirklich Neues. System-immanent?

Horst Kessler | Di., 27. Dezember 2016 - 12:49

Antwort auf von Dr. Claus Rohleder

Unfähigkeit und Unwille haben ihre Ursache im zunehmenden Islamismus dies führt bei vielen Politikern zu Lähmungserscheinungen, Unfähigkeit und Unwille sind nur Nebenwirkung der Lähmung

Helga Reth-Schilling | Do., 22. Dezember 2016 - 17:23

Leider lassen sich noch viel zu viele Bürger von den gewohnten Floskeln einlullen. Die pazifizierten Deutschen fühlen sich in ihrer Opferrolle wohl. Eine Kanzlerin weiß das und bestärkt sie darin. Wo doch alles gut gemeint ist mit der Flüchtlingspolitik und es halt mal vorkommen kann, dass man bei der Flucht seinen Pass verliert. Dass es Bösewichte auf dieser Welt gibt, die die Schwäche des Staates sofort ausnutzen? Das ist nicht einkalkuliert. Wie blauäugig ist das denn bloß?
Die Floskelmania, die jede vernünftige Kritik unterbuttern will, wird mit der Zeit an ihr Ende kommen. Denn am Ende setzt sich die Vernunft durch.
Die Gefahr, die ich allerdings sehe, ist dass die "Rechte", die bisher durchaus noch vernünftig und ruhig auf ihre ständige Unterdrückung reagiert, immer wütender wird. Zurecht. Denn diese diffamierende Behandlung durch das linke Meinungsdiktat wirkt zermürbend und staut eine extreme Wut auf. Wenn diese irgendwann ausbricht, dann ist das nur eine logische Folge.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 23. Dezember 2016 - 12:21

Antwort auf von Helga Reth-Schilling

Das ist auch meine Sorge.
Ich hoffe eigentlich nur auf ein bisschen "gesunden Menschenverstand" und setze diesen Begriff aus Angst vor der `Gesinnungspolizei´ in Anführungsstriche.
Achten Sie mal drauf, taucht irgendwo ein prägnanter oder auch nur zutreffender Begriff oder Redewendung auf, wird er gerne in renommierten Blättern an exponierter Stelle stigmatisiert.
Wie ich bei diesen Befunden nicht von einem organisierten Netzwerk ausgehen soll, das auch über die Medien arbeitet, weiss ich nicht, aber so stelle ich mir die DDR vor.
Und siehe da, Merkel und Gauck sind recht gut gelaufen mit dem System DDR.
Es sind Beobachtungen einer lesenden Hausfrau. Andere hätten vermutlich nicht die Zeit dazu.
Sehr gut auch der Kommentar über die Normalitat einer konservativen Gegenbewegung.
Diese Normalität schützt der Cicero.
Liebe Weihnachtsgrüße an die Redaktion und das Forum.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 29. Dezember 2016 - 13:52

Antwort auf von Horst Kessler

weil ich keinem losgelösten Arbeitsethos huldige und auch schon mal für Arbeitsteilung bin innerhalb einer Familie, nicht für die möglichst nervenaufreibendste Art jeweils ein ganzer Mensch zu sein, der ich doch als Teil einer Familie erst bin.
Aber stolz bin ich darauf nicht.
Es ist der Verantwortung geschuldet zu sagen was man sieht, wenn man merkt, dss andere es leider nicht sehen (können) oder an ihrem Sehen verzweifeln.
Wenn ich sicher sein könnte, dass bezahlte RedakteurInnen ihrer Verantwortung/Ethos gerecht werden, dann würde ich gerne etwas tun von dem, das dadurch immer schon liegen blieb und sei es für meine "Gesundheit".
Es war mir aber eine Verpflichtung in dieser einzig durch m.E. Merkel hervorgerufenen gesell. Eskalation diesem Forum des Cicero seine Würde zu attestieren.
Mein durch Merkels Starrsinnigkeit vermehrter Stress mag ungünstig in die Beurteilung Merkels eingeflossen sein.
Aber dann ja wohl zurecht.
Es mag nicht alles richtig sein.
Das tut mir leid.

Robert Flag | Fr., 23. Dezember 2016 - 14:34

Antwort auf von Helga Reth-Schilling

Wann hat sich denn jemals am Ende die Vernunft durchgesetzt ?

Axel Masuhr | Do., 22. Dezember 2016 - 17:23

und Danke für so viel Klarheit und Verstand in einem von Dilettanten regierten Land!

Michaela Diederichs | Do., 22. Dezember 2016 - 17:24

Der 1. Verdächtige des Attentates in Berlin, ein Pakistani mit verschiedenen Identitäten, ist auch verschwunden. 2 Verdächtige in einem Fall, 2mal diverse Identitäten und Vorstrafen, 2mal keine Abschiebung = 100 % Versagen. Ein Tollhaus. Die Salafistenszene hat sich lt. Tagesspiegel seit 2012 verdoppelt. Das muss man auf sich wirken lassen. Stegner: "Überwachung von 500 Gefährdern so gut wie ausgeschlossen". Wie hoch die Dunkelziffer ist, möchte man gar nicht wissen. Armin Schuster, Innenexperte bei der CDU  “Hier geht es teilweise noch sehr schlampig zu”, sagte er dem Sender NDR Info. CDU-Vize Laschet „erschüttert“ über Sicherheitsbehörden. Herr Lindner (FDP) sagt: „Es liegt offenbar ein Staatsversagen vor“. Alles aus WELT Online. Das ist mal etwas anderes als die berühmten 7 Floskeln. Ermutigende Aussichten für 2017 sind das aber nicht - im Gegenteil. Friedliche Weihnachten an die Redaktion, bleiben Sie wachsam, bleiben Sie dran und Danke für Ihren Mut! VG MD

Arne Bruhn | Do., 22. Dezember 2016 - 17:34

Genau getroffen, Herr Kissler! Das erinnert mich an eine alte Küsten-Erzählung: Auf dem Leuchtfeuerschiff sitzen sechs Seebären zusammen mit einem Gast. "18" sagt der erste - alle lachen,"24" der nächste - alle lachen, "34" der dritte - wieder lachen alle. Da will der Gast wissen, was das soll. "Wir kennen alle unsere Witze auswendig - so sparen wir viel Zeit."
Frau Merkel und die anderen FloskellieterInnen sollten auch solche Liste veröffentlichen
1. Ich bin besorgt, 2. Ich bin sehr besorgt, 3. Ich bin tief besorgt, 4. Ich bin äußerst besorgt
5. Ich bin betroffen, 6. Ich bin sehr betroffen
usw. usw. usw..
Ich selbst bin nur noch WÜTEND!!!

Bruno Sutter | Sa., 24. Dezember 2016 - 10:10

Antwort auf von Arne Bruhn

Version 1
Ihr Witz: 123,alle lachen. 158,alle lachen. 486, alle lachen, einer kringelt sich und kann nicht mehr aufhören mit lachen. Was ist los, fragt ihn einer. Antwort: Den habe ich noch nicht gekannt...

Version 2
123,alle lachen. 158, alle lachen, 486, keiner lacht. Warum lacht ihr nicht?
Antwort: Bei diesem Witz musst du die Pointe richtig bringen können...

Ich wünsche Cicero und allen Kommentatoren ruhige Festtage und danke an dieser Stelle für die vielfältigen Meinungen.

Ruth Müller | Do., 22. Dezember 2016 - 17:35

Wir dürfen uns nicht spalten lassen.
Was für ein Hohn.
Absolute Sicherheit kann es nicht geben.
Was für ein Hohn.
Nicht zu Überreaktionen hinreißen lassen.
Was für ein Hohn.
Darauf warten die Terroristen doch nur.
Was für ein Hohn.
Darauf warten die Terroristen doch nur.
Was für ein Hohn.
Keine Instrumentalisierung der Ereignisse.
Was für ein Hohn.
Wir dürfen jetzt keine Angst haben.
Was für ein Hohn.
Gewalt ist keine Lösung.
Was für ein Hohn.

Danke Herr Kissler - für die Pathologie des Grünen Milieus.

Ich möchte gerne den Inhalt eines Links teilen:
Imad Karim auf dem Königsteiner Schülerkongress am 24.05.2016 (zum obigen Text passend):
https://www.youtube.com/watch?v=REovZ_1jsn8

Chris Lock | Do., 22. Dezember 2016 - 17:36

Im englischen nennt man das "bullsh.i.t-bingo" und das geht so:

Vor einem Meeting schreibt jeder 6 Phrasen auf, welche garantiert wieder fallen werden. Wer zuerst alle bullsh.i.t-Wörter abgestrichen hat, ruft "Bingo".

Kissler hat recht: Wir sollten nicht zu klein denken, das Spiel funktioniert auch mit der Politik. Auf meinem Zettel stehen:

alternativlos
Gerechtigkeitslücke
populistisch
Geflüchtende/r
Menschen, die schon länger hier leben

Josef Scharinger | Do., 22. Dezember 2016 - 17:41

Diesen Artikel sollten alle politisch Verantwortlichen in diesem Land gezwungen werden zu lesen. Wenn auch nur ein Prozent von diesen dann eine kleine Erleuchtung kommt, dann wäre ja schon einiges gewonnen. Solange man immer nur Regierungssender (ARD, ZDF) und die Pendants dazu in der Presse sieht oder liest, meint man immer noch, alles wäre in D in Butter. Nur ein paar Rechtspopulisten versuchten irgendwelche unbedeutenden Unglücke zu "instrumentalisieren" und daraus politisches Kapital zu schlagen (wie verwerflich)

Kathrin Mehlitz | Do., 22. Dezember 2016 - 17:43

Vielen Dank. Ein sehr treffender Kommentar. Einer der nachdenklich machen sollte.Leider wird er das nicht tun,denn die, die das dringend tun sollten,erkennen ja nicht mal, das sie eventuell falsch liegen könnte. Sie sind viel zu sehr mit dem Kampf gegen die angeblichen Populisten beschäftigt,nicht merkend, das sie selbst längst mit dem Populismus den Anfang machten. Für viele wird dieses Weihnachtsfest kein fröhliches Fest sein, kein besinnliches, sondern ein Trauriges,weil es etwas weggerissen hat, was unwiderbringlich sein wird.In diesem Sinne und in Gedanken an die Opfer wünsche ich ein nachdenkliches und hoffentlich friedvolles Fest

Hanns Baum | Do., 22. Dezember 2016 - 17:50

"Niemand und schon gar nicht Flüchtlinge oder Muslime, dürfen unter Generalverdacht gestellt werden" eine immer und immer wieder reflexartig geäußerte Floskel - als ob dies ein vernünftig denkender und handelnder Mensch - und das ist immer noch die überwiegende Mehrheit - täte. Alle Floskeln dienen letztlich dazu, Hilflosigkeit zu kaschieren oder - schlimmstenfalls - zu signalisieren, dass man sich weder von Anschlägen, noch von Toten, oder von Verwerfungen in der Gesellschaft davon abhalten lässt, den eingeschlagenen Kurs zu revidieren. Dass diese Fakten-Resistenz viele Bürger wütend macht und die Entfremdung von den Eliten befördert, ist immer noch nicht in den Köpfen der Regierenden, allen voran der Kanzlerin, angekommen.

"Es ist ein bedauerlicher Einzelfall!"

Danke Herr Baum, für Floskel 8, ich habe meine Liste bereits ergänzt.
"Traumatisiert" wär eigentlich das Stichwort für Floskel 10.

Ernst Seler | Do., 22. Dezember 2016 - 17:50

Ich hoffe demnächst auf eine Fortsetzung der treffenden Analyse. Zu sehr lebt in Politik noch "Obrigkeitsdenken". Der mündige Bürger wird zunehmend zum Problem.... ?!

Klaus Bochert | Do., 22. Dezember 2016 - 17:55

Werter Herr Kissler Ihr Kommentar verdient es gerahmt zu werden und in jeder Behörde ausgehangen zu werden, quasi als Pflichtlektüre. Selten ein so mit wenig Worten auskommenden Artikel gelesen der das Eliten-Blabla zerlegt und demaskiert. Danke dafür.

Dorothea Weber | Do., 22. Dezember 2016 - 17:56

Vielen herzlichen Dank für Ihre Gabe, Gefühle und Gedanken vieler Menschen in Worte zu fassen. Damit haben Sie alles gesagt, was es zur Zeit zu sagen gibt. Weitere Artikel und Diskussionen haben sich damit erübrigt.

Edgar Timm | Do., 22. Dezember 2016 - 17:58

Vielen Dank lieber Herr Kissler. Kein Wunder, dass die Dampfplauderinnen von der allumfassenden „Größten Koalition aller Zeiten“, die ob ihrer Farbzusammensetzung passend „Afghanistan-Koalition“ zu nennen ist, nebst ihren Vasallen und Wadenbeissern allmächlich Panik ergreift. Weil ein immer größerer Teil der der einheimischen Bevölkerung sich nach den Gewalttaten der letzten Wochen weder mit den genannten Floskeln, noch der behaupteten Alternativlosigkeit oder der Einordnung als „Abgehängte“, „Besorgte Bürger“ oder „Pack, das den Rattenfängern hinterherläuft“ zufrieden gibt, müssen die Altparteien um ihre Pfründe fürchten.

Wer die parlamentarische Demokratie in der bestehenden Form erhalten will, muss jetzt die notwendigen Veränderungen beschließen. Der CSU-Politiker Stephan Mayer forderte heute vier konkrete Gesetzesänderungen und lieferte damit eine Blaupause für dringend erforderliche Maßnahmen.

Christian Lorenz | Do., 22. Dezember 2016 - 18:09

Wieder einmal sehr gut analysiert und beschrieben.

Wie gesagt, dass einizige Magazin was man noch lesen kann.

Wilhelm Maier | Do., 22. Dezember 2016 - 18:10

Hr. Kissler, sie sprechen mir aus der -seele.
Worte fehlen mir, bleiben nur Gefühle. Noch mal Danke. Und Herzlichen Beileid an angehörigen von Berlin- Anschlag.

istvan polgar | Do., 22. Dezember 2016 - 18:12

Das ist die Wahrheit!
Danebenreden,alles klein-unwichtig machen:Verbrecher schützen-sind nicht die Aufgabe der Gewähten Volksvertreter!Aufgabe Ihre Bürger zu schützen!Wenn sie das nicht können-müssen GEHEN!

Manfred Eggerichs | Do., 22. Dezember 2016 - 18:13

Herr Kissler entlarvt mit großer Sachlichkeit die Vernebelungstaktik der amtierenden Regierung und des weiterhin hochaktiven Mainstream.
Bitte weiter so, Deutschland braucht nach dem religiösem Willkommenswahn den frischen Wind der Aufklärung.
Danke!

Johannes Luig | Do., 22. Dezember 2016 - 18:15

Gerade las ich Vosgeraus Herrschaft des Unrechts nach. Besorgniserregend. Ihre Analyse der politischen Sprache gibt mir Hoffnung, dass kritischer Geist noch etwas verändern kann. Danke

Manfred Steffan | Do., 22. Dezember 2016 - 18:16

Vielen Dank für die Argumentationshilfe gegen besagte Phrasen!

Irene Gottschling | Do., 22. Dezember 2016 - 18:19

Herr Kissler! Ich lese immer wieder Ihre Kommentare, die die Sachlage in unserem Land so zutreffend schildern. Auch bin ich zu einer fleißigen Leserin des CICERO geworden.
Jemandem, der sich weder links
noch rechts biegen lässt, ist hiermit eine Quelle geboten, wo
man realistische Einsichten und Ansichten in die leider jämmerliche Gegenwart bekommt. Dafür Danke ich Ihnen!

Hans Beerstecher | Do., 22. Dezember 2016 - 18:23

Immer die gleiche ermüdende Litanei.
Will mit Burkagast, ach wie einfühlend.
Die beiden andern Talkschauheldinen.
Erklärend, tiefschürfend, verstehen vermittelnd.
Die Grünen am Ende ihrer Abschiebever-
weigerungsphilosophie langatmig, nichtssagend. Die Abschiebungsverschlepper mit ihrem Anwaltsnetzwerk und Kirchennetzwerk sind wie die Schlepperbanden
teil des Problems. Die Justiz lahmt.

Der Flüchtlingsschub hat eines vollbracht:
die staatliche Unzulänglichkeit von A bis Z wird
offenkundig.
Die Angst vor den WÄhlern wird einige Prozesse beschleunigen. Wie lange solle das
Volk noch mit Kopftuchdebatten gelangweilt
werden.
"Der Kommentar war überfällig."

Gerd Bindel | Do., 22. Dezember 2016 - 18:29

Besten Dank, Herr Kissler, für Ihre - wieder einmal- treffende und brillant formulierte Analyse!
Als Journalist sind sie einer der mehreren (in Bezug auf den Cicero) und einer der seltenen (in Bezug auf die übrige Medienlandschaft) Leuchttürme.
Über die politische Entwicklung in unserem Land, insbesondere hinsichtlich der unkontrollierten Masseneinwanderung, bin ich inzwischen in stiller Wut und passiver Verzweiflung verfallen.
Ihre Artikel sprechen mir aus tiefster Seele und geben mir den Trost von Gleichgesinnten. So kann ich in meiner Hoffnungslosikeit wenigstens mit Zynismus weiterleben. Die monatliche Lektür des Cicero hilt mir dabei.

Heike Stürmer | Do., 22. Dezember 2016 - 18:37

Mal wieder auf den Punkt gebracht. Gottseidank stehe ich mit meiner Meinung nicht alleine da, hätte sonst das Gefühl, den Verstand zu verlieren.

Helmut Hufnagl | Do., 22. Dezember 2016 - 18:39

Das, was Herr Kissler formuliert, ist Journalismus vom Feinsten. Punktgenau analysiert.

Heike Törmer | Do., 22. Dezember 2016 - 18:43

Es gibt viel zu lesen und viel zu denken in so einer Zeit.Doch diese Zusammenfassung der Lage muß auf Flugblätter gedruckt an alle Haushalte in Deutschland verteilt werden,so viele Ahnungslose nutzen das Internet nicht und müssen aufgeklärt werden.Das konnten sogar schon Hans und Sophie Scholl in einer anderen Aera der Meinungsmanipulation.Leute,Artikel drucken und den Nachbarn in die Kästen schmeißen.Kann jeder und Heiko kann nur zugucken.

Friedhelm nordmann | Do., 22. Dezember 2016 - 18:48

Herzlichen Dank für diesen Beitrag, der mir aus der Seele spricht und hoffentlich auch von Politikern, die verantwortlich für dieses Desaster sind, gelesen wird! Warum sieht man Sie so selten im Presseclub und anderen Talk Shows? Es ist zu vermuten, dass die ÖR keine Courage haben, gegen die Vorgaben der Merkeladministration auch kritischen Stimmen Gelegenheit dazu geben, ihre Standpunkte darzulegen. Schade, dass man praktisch nur noch mit der AFD einen wirksamen Gegenpol setzen kann und keine anderen den Mut haben dieses desaströse Trauerspiel endlich zu beenden! Herr Bosbach und viele Teile in der CSU sind zu schwach dazu, ebenso Konrads Erben sind leider nicht dazu in der Lage.
,

Gerdi Franke | Do., 22. Dezember 2016 - 19:09

Seit über einem Jahr grassiert der Kontrollverlust in Deutschland. Mit den bekannten Folgen. Und die Politik diskutiert immer noch was man mit den armen Migranten tun darf und was nicht. Vielleicht sollte man sich dazu durchringen, dass Migranten noch keine Deutschen sind und das deutsche Recht ihnen noch nicht zur Verfügung steht! Dann wäre vieles einfacher!

Hinrich Wiese | Do., 22. Dezember 2016 - 19:09

Danke, Herr Kissler! Die Floskeln sind zerlegt und nun wird der Blick auf Taten frei. Notwendige Taten der Regierung Deutschlands. Ich hoffe dringlich, dass wir sie sehen werden. Vielleicht noch in diesem Jahr? Ihnen wünsche ich ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest. Ich freue mich auf weitere Analysen aus Ihrer Feder!

Ralf Weber | Do., 22. Dezember 2016 - 19:09

Hier auch ein treffender und aktueller Artikel:

http://juedischerundschau.de/im-21-jahrhundert-wurden-alle-antisemitisc…

Hier eine gute Entscheidung der CDU in diesem Kontext. Es ist Klasse, dass es es auch eine anderes, deutlich positiv geprägtes Deutschland gibt, welches aus der Geschichte gelernt hat, wie man mit fragwürdigen, destruktiven Ideologien umgeht:

http://ajcberlin.org/de/media/meldungen/cdu-beschlie%C3%9Ft-verurteilun…

Ich war am 29.11.2016 auf einer ergreifenden Veranstaltung, auf der authentisch über die realen Erlebnisse beim deutschen Holocaust berichtet wurde. Schlimm neben den schrecklichen Untaten ist, dass viele Deutsche es entweder gewollt, akzeptiert oder einfach weggesehen haben und es immer wieder Versuche gibt, diese klar dokumentierten Verbrechen zu leugnen. Ausgeprägt leider auch in den islamisch-arabischen Ländern.

Elke Stöhr | Do., 22. Dezember 2016 - 19:16

Danke Herr Kissler,
Ihre Kommentare sind immer großartig aber bis jetzt hat keiner so 100prozentig gepasst wie dieser. Ich will und werde mich nicht an den Terror in Deutschland gewöhnen. Ich werde nicht in Demut und Verzweiflung den Kopf senken. Ich werde hocherhobenen Hauptes weiter durch mein landz gehen. Stolz auf seine Traditionen und Errungenschaften. Wer die Freiheit und Würde des Einzelnen in unserer Gesellschaft nicht erträgt soll Deutschland auf dem schnellsten Weg verlassen. Herzliche Weihnachtsgrüße an alle freien und unidiologischen Menschen. e Stöhr

Wolfgang Lang | Do., 22. Dezember 2016 - 19:32

Wenn man sich das Geschwurbel und Rumgeiere, das Verschweigen und Beschönigen in den Mainstreammedien anschaut, bekommt man das Grausen. Stolze Flagschiffe wie Zeit und Spiegel sind zu unsäglichen Seelenverkäufern herabgesunken. Leck und marode. Machen sie weiter so Herr Kissler! Klare Worte, Logik in der Argumentation, Hinwendung zu den Fakten, politisches Denken, statt das moralinsaure Gestammel des moralisch bankrotten evangelischen Pfarrhauses.
Wittgenstein hat einmal gesagt: "Alles was sich sagen lässt, lässt sich klar sagen." Wenn das nur mal die deutsche Journaille gelesen hätte.
ÖR und Mainstream wird immer unsäglicher, skandalöser. Gut dass es Cicero, Tichy, Achgut etc. gibt und tolle Videos in Youtube. Es kann doch nicht sein, dass der Wahrheit nicht zu ihrem Recht verholfen wird.

Petra Maria Schaefer | Mo., 26. Dezember 2016 - 16:59

Antwort auf von Wolfgang Lang

Sehr geehrter Herr Lang,
stimme Ihnen vollkommen zu.
Die benannten Flagschiffe bekommen derzeit Probleme mit "Leserschwund"....
und es nützt noch nicht einmal ein angebotener Urlaub - 7-täg. 4-Sterne-Hotel für 2 Pers.- für ein ABO - Sie dürfen raten, welche große Zeitung ihren ehemaligen Lesern telefonisch dieses Angebot unterbreitete....Ich habe auf jeden Fall dankend abgelehnt und auf die "Qualität des Journalismus" hingewiesen...
Resümee: Es scheint doch viele Leser und Leserinnen in diesem Land zu geben, welche sehr wohl bemerken, dass etwas faul im Staate D ist.
s.a. NZZ

ingrid dietz | Do., 22. Dezember 2016 - 19:42

Floskel 7: .. wenn man sich selbst auf die Schulter klopft ............. !

mfg und vorweihnachtliche Grüße aus dem Saarland
I.Dietz

Karsten Rinas | Do., 22. Dezember 2016 - 19:43

Sehr treffender Kommentar! Nur noch eine Ergänzung zu Floskel 1, die etwa auch von Özdemir und Stegner in dem Sinne paraphrasiert wird, dass man 'in einer Krise zusammenrücken' müsse. Ich möchte aber nicht mit linkspopulistischen Pöblern zusammenrücken, die Andersdenkende als "Mischpoke", "Schande" etc. beschimpfen und abweichende Ansichten polemisch-dämlich als "Stammtischparolen" diffamieren.

Ralf Grünewald | Do., 22. Dezember 2016 - 19:54

Sehr geehrter Herr Kissler, ich kann Ihnen nur beipflichten, denn auch ich kann diese inhaltsleeren Sprüche, welche wir uns schon seit Jahren von der Kanzlerin und Ihren Lakaien anhören müssen schon lange nicht mehr hören. Besonders "wir dürfen uns nicht spalten lassen". Wenn hier irgend etwas spaltet, dann ist es die Regierung, nicht die Terroristen. Unsere Regierung spaltet aber nicht nur die Bürger, sie spaltet auch die EU und hat wirklich Alles dafür getan Deutschland international zu isolieren. Besonders die Reden von Frau Merkel und Herrn Steinmeier sind nahezu unerträglich, zumal gerade Letzterer wirklich nichts aber auch gar nichts greifbares erreicht hat. Wenn sich dann Frau Merkel für dessen großartige Leistungen bedankt dann ist das eben wieder eine von diesen unnötigen und sinnentleerten Reden. Man sollte sich mal die Mühe machen und alle Reden unserer Regierung analysieren. Ich fürchte das Ergebnis wäre mehr als ernüchternd.

Brigitte Karpenkiel | Do., 22. Dezember 2016 - 19:57

Mich machen diese Floskeln von Merkel & Co. sprachlos, aber das ist es, was damit bezweckt werden soll, ja nicht aufmucken.

Melanie Schneider | Do., 22. Dezember 2016 - 20:07

zusammengetragen, was in diesen Tagen so alles rhetorisch verkloppt wird. Am schönsten haben Sie mE diese Floskel aufgespießt:

>> Floskel 5: „Keine Instrumentalisierung der Ereignisse“
Da ist die deutsche Sprache unerbittlich. Wer vor einer Instrumentalisierung warnt, hat eine solche schon begangen. Der Unterschied liegt im Zweck, und die eigenen Absichten gelten natürlich als lauter. Vor Instrumentalisierungen zu warnen, schließt den festen Willen ein, die richtige, die eigene von der falschen, der anderen Deutung des Ereignisses abzugrenzen. Nach einem terroristischen Anschlag etwa ist es dann keine Instrumentalisierung, Offenheit als beste Abwehrmaßnahme gegen einen Kulturkampf zu preisen, während es eine Instrumentalisierung wäre, nach der Angemessenheit der bestehenden Gesetzeslage zu fragen, gar neue Gesetze, neue Asylregeln zu fordern. <<

Schmidt Norbert | Do., 22. Dezember 2016 - 20:08

Vielen Dank, Herr Kissler,
es ist wunderbar, mal einen Journalisten zu lesen, der die Floskeln unserer Politiker und mancher Kirchenleute so deutlich darstellt. Ich frage mich nur, warum in den öffentlich-rechtlichen Medien niemand diese Floskeln aufgreift und sie als das charakterisiert, was sie sind, nämlich ein dümmliches Gelabere. Ich ärgere mich jedenfalls fast ebenso häufig über die "Floskeleure" wie über Journalisten in Funk und Fernsehen , die offensichtlich nicht willens oder intellektuell nicht fähig sind, ein solches dummes Gerede zu entlarven, ihre Interviewpartner zu konfrontieren und ihr inhaltsloses Gequatsche
als solches zu entlarven.

Larissa Tscherkow | Do., 22. Dezember 2016 - 20:08

Ich würde mir wünschen, mehr Journalisten würden solche Worte finden, anstatt Floskeln zu wiederholen.

Wer das Jahr 2016 im Rückblick betrachtet, sieht, angefangen mit der Neujahrsnacht in Köln, ein neues Deutschland heraufziehen.

Ein Deutschland in dem Terroranschläge und Gewalt gegen Frauen zum Alltag werden.

Ein Deutschland das zutiefst gespalten ist in Rechte und Linke.

Ein Deutschland aus dem Fachkräfte ausreisen und immer mehr Ungebildete einreisen.

Ein Deutschland das Touristen meiden, weil im Ausland vor Reisen in unser Land gewarnt wird.

Ein Deutschland das international isoliert ist, weil grünideologisch motivierte Besserwisserpolitik jeden unserer Partner vor den Kopf stößt.

Und ein Deutschland indem man internationale Presse lesen muss, um dies zu lesen, weil jede Kritik als Hass verfolgt wird.

Merkels Politik verspielt das sichere, wohlhabende und geachtete Deutschland. Im Namen grüner Ideale, die keine andere Nation der Erde teilt!

michael d. schoeb | Do., 22. Dezember 2016 - 20:13

kurz gesagt: hervorragend auf den punkt gebracht. grosses kompliment herr kissler.

Heiko Brill | Do., 22. Dezember 2016 - 20:15

Herr Kissler ! Hätte Sie gerne als Bundeskanzler. Sie haben gesunden Menschenverstand! Wünsche Ihnen und ihrer Familie friedvolle Tage!

Dina von Zschachwitz | Do., 22. Dezember 2016 - 20:20

Sehr geehrter Herr Kissler, es tut unheimlich gut, solche Gedanken in diesen Zeiten lesen zu dürfen. Ich habe Sie vor Monaten bereits bei einer dieser nutzlosen Talkrunden gesehen & war bereits dort von Ihrem Auftreten sehr angetan. Ihr Artikel drückt auf eine sehr ausgewählte, unaufgeregte Weise die derzeitigen Gedanken vieler Menschen aus. Es gäbe so vieles dazu sagen. Doch vorerst kann man Ihnen nur danken. Ein besinnliches Weihnachtsfest wünschen wir Ihnen und Ihren Kollegen!

Maik Harms | Do., 22. Dezember 2016 - 20:24

Die zitierten Floskeln liegen auf den verschiedenen Ebenen des Handelns und maskieren das dortige Versagen:
1. Der konkrete Schutz vor der Tat: Polizeischutz, kontrollierte Überwachung - oder eben nicht.
2. Die rechtsstaatliche Gruppenzuweisung: politisches Asyl, Flüchtlingsstaatus, Einwanderung trennen und regeln - oder eben nicht.
3. Die staatliche Selbstbehauptung: Grenzen definieren und schützen, eigene Werte erkennen und verteidigen - oder eben nicht.
4. Der kulturelle Grundkonflikt: Säkulares Zusammenleben freier Individuen in offenen Gesellschaften gegen hermetisch geschlossene Weltbilder, speziell die mit Unfehlbarkeitsanspruch und Gottesbezug, thematisieren - oder eben nicht.

Wer zu all dem keinen Plan hat, bedient sich der Floskeln und hofft, dass es keinem auffällt.

Thorsten Knapp | Do., 22. Dezember 2016 - 20:37

Mit das beste was ich der deutschen Presse in 2016 entnehmen konnte ! Ich befürchte das gilt auch für 2017

Willi Mathes | Do., 22. Dezember 2016 - 20:41

Dieses unseres Land, ist zu Beute von Floskelaposteln geworden. Jetzt helfen nur Beten und Lichterketten !

Bestechende Analyse zur floskelrepublik.

Frohes Fest Herr Kissler - keine Floskel !

Reiner Bergmann | Do., 22. Dezember 2016 - 20:47

Herr Kissler, nichts anderes war von Ihnen zu erwarten! Ihre Argumente lassen die etablierten Parteien sehr sehr alt aussehen. Vor allem die Kanzlerin, welche schwere Schuld auf sich geladen hat, sowie alle Handlanger aus CDU und Rot/Grün, welche diese Floskeln immer wieder zum Selbstschutz und als Ablenkung von ihrer eigenen Unfähigkeit benutzen. Es gibt nichts hinzuzufügen. Man muss wirklich kein Freund der AfD sein, um die Wahrheit welche in diesem Artikel steckt zu erkennen. Es wäre sinnvoll, diese Zeilen nicht nur im Bundeskanzleramt zu plazieren, sondern im ganzen Land.
Vielleicht noch ein Satz von Hamed Abdel Samad: Europa lässt – und das ist seine Schwäche – auch Menschen von den Vorzügen des Rechtsstaates profitieren, die diesen vernichten wollen.

Michaela Diederichs | Do., 22. Dezember 2016 - 20:50

Liebes Ciceroteam, ich muss natürlich noch nachliefern, damit Sie nicht so viel recherchieren müssen. Beide Medien sollten Ihnen aber vertraut sein. Was verwundert: durch D geistern vermutlich nicht nur diese beiden hier erwähnten Menschen. Zwei Stichproben und beide positiv. D wird am Ring durch die weltpolitische Bühne geführt. Ein lächerlicher Tanzbär, anders kann ich es nicht nennen. Wer jetzt noch Floskel-Bingo spielt ohne zu bedenken, dass vielleicht der nächste Anschlag bevorsteht, dem ist nicht mehr zu helfen. Unsere Demokratie erodiert. Noch ein oder zwei Anschläge und sie pulverisiert. Ich wünsche allen ein friedliches Fest - schön religionsneutral. Warum und was feiern wir eigentlich, wert- und glaubensfrei wie wir sind?
 http://www.berliner-zeitung.de/panorama/ueberblick-zum-breitscheidplatz…
http://www.deutschlandfunk.de/berlin-medien-verdaechtiger-ist-fluechtli…

Dimitri Gales | Do., 22. Dezember 2016 - 20:59

Der jüngste tragische Vorfall in Berlin zeigt doch, dass man mit den herkömmlichen rechtstaatlichen Mitteln den islamischen Terrorismus nicht bekämpfen kann. Die im Artikeln geannten Phrasen der Merkel-Regierung und anderer politischer Akteure zeugt von Ratlosigkeit. Es ist auch Ausdruck einer merkelschen "weiter so"-Politik. Das Volk bleibt aufgefordert, besonders nett und lieb zu den illegalen Migranten zu sein, bis zur Grenze der Selbstverleugnung. Ich frage mich, weshalb solche Parolen und Verhaltensanweisungen ausgegeben werden. Um die Merkel-Regierung unbeschadet bis zur nächsten Wahl zu schleppen? Oder soll es Arbeitgeberinteressen dienen - obwohl die längst festgestellt haben, dass die Migranten kein neues Wirtschaftswunder vollbringen werden (wovon man anfangs geschwafelt hat).

Christiane Bohm | Do., 22. Dezember 2016 - 21:14

Damit ist alles gesagt, wie werden vera.... ohne Ende. Dummheit oder Plan? Ignoranz oder Naivität?
Vielleicht liegt die Gloria von T.u.T. ja recht mit ihrer Annahme, dass die Bedrängung und Verängstigung der Menschen Teil eines übergreifenden Planes ist.

Michaela Brunmayr | Do., 22. Dezember 2016 - 21:26

Vor ein paar Monaten erst habe ich Cicero entdeckt und freue mich, dass es auch in dieser Zeit noch Journalismus gibt, der ehrlich und ungeschönt Realitäten klar ausspricht und nichts vertuscht. Vielen Dank dafür, denn der Artikel spricht mir aus der Seele!
Ich wünschte nur, auch unsere Regierung würde sich für die Meinung und die Kritik vieler ihrer Bürger interessieren ....
Trotz allem - eine schöne, friedliche Weihnachtszeit allerseits!

Thomas Reisener | Do., 22. Dezember 2016 - 21:28

Präzise und gut. Danke für diese wunderbare Analyse.

Dennis Staudmann | Do., 22. Dezember 2016 - 21:38

Verfolgte man heute die "kritischen" Presse- und Funkmedien hier in Berlin, erfuhr man, dass der moderne und weltoffene Bürger der Angst abzuschwören habe. Will man auf der richtigen Seite stehen, folgt man bedingungslos dem neuen Motto: "Jetzt erst recht". Ein Bürger berichtet beispielsweise, dass er bislang nie Weihnachtsmärkte besuchte, nun aber demonstrativ nach diesem Anschlag mindestens drei an einem Tag erkunden wird. Im Info-Radio des RBB teilte man sogleich die Bürger in die "Ängstlichen" und die unverändert "Weltoffenen" ein. Es versteht sich von selbst, dass die "Ängstlichen" potentiell verdächtig sind, sich, bedingt durch Schwäche, Angst und Dummheit, in der Wahlkabine undemokratisch zu entscheiden. Der kluge weltoffene Bürger von heute sieht nämlich ein, dass es eben ein Naturgesetz ist, dass der Terror nun zu uns kommt, dass Merkel und die Regierung daran völlig schuldlos sind und schliesslich die Menschen im Nahen Osten auch mit der Terrorgefahr leben müssen.

Anton Butz | Do., 22. Dezember 2016 - 22:09

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Staatsversagen und Floskel-Bingo - prima Alternative zum "Merkel-Journal"!

Andreas Horn | Do., 22. Dezember 2016 - 22:20

Sehr guter Kommentar Herr Kessler, wenigstens einmal zeigt ein Journalist was er kann und darf. Bitte mehr davon. Frohe Weihnachten und Ihnen und Ihrer Familie einen guten Start in das Jahr 2017.

Jochen Naukat | Do., 22. Dezember 2016 - 22:41

...die Mutte aller Floskeln! Ja, wenn man geschlagene 4 Jahre für eine "einfache" PKW-Maut benötigt, dann darf der Bürger bei etwas komplexeren Sachverhalten von unseren "Eliten" wohl nicht mehr erwarten. Dabei ist es Eure originäre Pflicht und Schuldigkeit auch komplexere Lösungen für schwierige Probleme zügig und zielführend zu erarbeiten. Dazu seid Ihr Politiker von uns gewählt. Aber wer bislang seine ganze politische Energie dafür eingesetzt hat unliebsame, weil eigenständig denkende Konkurrenten herauszudrängen und sich mit einem Reigen von "Kopier-Doktoren" und Ja-Sagern umgibt, der darf sich über fehlende Problemlösungskompetenz nicht beklagen.
"Es gibt keine einfachen Lösungen"...prägnanter kann man eigenes Unvermögen und eigene Hilflosigkeit nicht zum Ausdruck bringen.
Was wir derzeit sehen ist ein Politikerversagen auf ganz breiter Front.

Tobias Werner | Do., 22. Dezember 2016 - 23:07

Sehr gut und danke! Mich wundert diese Reaktion der politischen Klasse, d. Medien -u. von einigen Teilen der Bevölkerung- aber schon seit ca. 20 Jahren, (meine letzter Wahlakt war, voller Zweifel schon, im Jahr 2000). Wenn diese Gesellschaft nun aber seither keine wirkliche Gegenkraft gegen all diese Miß-Regierungen aufgebracht hat, obwohl damals ja quasi die Grundlagen auch für all die heutigen Probleme schon mit gelegt worden sind, durch all die Fehler der Außenpolitik, durch ein Gestümpere sondersgleichen. Ja, nun ist es halt auf uns zurückgeschlagen, ja nun müssen wir uns etwas einfallen lassen. Es reicht hier aber sicher nicht aus, nur die Flüchtlingspolitik zu reformieren, vor allem in der Außenpolitik muss hier ein stimmiges Konzept erstmal erarbeitet u. dann auch durchgefochten werden. Hierin liegt das größte Versagen Merkels. Auch die UNO u. d. Westen haben d. 400 000 Toten in Syrien nicht nur nicht verhindert, sondern eher begünstigt - obwohl immer den Frieden gepredigt.

Roland Hinke | Do., 22. Dezember 2016 - 23:28

Bei Punkt 2, als es darum geht, dass in Flüchtlingsheimen keine Bomben gebastelt werden dürfen, hat es mir aber schon ein wenig den Atem verschlagen. Weiß der Autor eigentlich, um wieviel häufiger Flüchtlingsheime das Ziel von Bomben geworden sind als sie deren Herstellungsort waren? Ansonsten unterschreibe ich jedes Wort.

Hans Beyer | Do., 22. Dezember 2016 - 23:28

Der Zweck der Regierung besteht genau darin, das zu gewährleisten - das ist ihre Existenzberechtigung.

MERKEL MUSS WEG!
Wer ihr noch die Stange hält, ist diskreditiert.

Hans Müller | Do., 22. Dezember 2016 - 23:37

Ja, diese Erkenntnisse sind richtig, nur wird die blöde Masse diese zur Kenntnis nehmen und danach Handeln??

Isabelle d'Aguerre | Do., 22. Dezember 2016 - 23:38

Genial! Sie haben alle Floskeln angesprochen, die ich jetzt nicht mehr hören kann! Gut, dass es Sie gibt Herr Kissler!

Detlev Dinter | Do., 22. Dezember 2016 - 23:38

Unser Schuldkomplex aus der Vergangenheit verlangt bei Gutmenschen, dass wir nun - als Ausgleich - zu Heiligen werden sollen. Aber damit stürzen wir nur Deutschland und Europa in neues Unheil. Bingo?

Nicolas Wolf | Do., 22. Dezember 2016 - 23:50

Super Kommentar, leider ist im Zuge der letzten Tage auch hier so einiges unterdrückt worden. Immerhin zeigt an dieser Stelle auch mal jemand Flagge. Die Zukunft wird zeigen wohin die Debatte geht, aber ich wage mal eine Prognose: die Hinhaltegefechte werden nix mehr nützen, wie von Herrn Kissler eben gezeigt. Es gibt keine Argumente und daher reden wird auch nix mehr nützen. Es kann so nicht weiter gehen und jeder Tag an dem dies verneint wird ist ein verlorener Tag. Der Feind hat sich klar gezeigt, der Krieg ist für jeden erkennbar erklärt. Vielleicht sind noch nicht allen Grenzen klar definiert und alle Worte klar gefunden, aber das wird schon.

Jens Kaup | Do., 22. Dezember 2016 - 23:59

Wirklich super! Danke! Die schrecklichsten Floskeln entlarvt - es gibt noch mehr!

Michael Scholtz | Fr., 23. Dezember 2016 - 00:25

Warum um alles der Welt wird immer wieder und wieder eine unzutreffende Zahl der Opfer dieses Terroranschlages genannt!?

Die 12 Menschen auf dem Weihnachtsmarkt waren, verdammt noch mal, nicht die einzigen, die wegen mörderischen Fanatikers sterben mussten
! Es wird, was an MIßachtung und Beleidigung grenzt, immer wieder das dreizehnte bzw. erste Opfer unerwähnt gelassen: der ermordete polnische Lastwagenfahrer, der möglicherweise im Kampf mit dem Terroristen sein Leben eingesetzt und verloren hat, um eine um einiges höhere Opferzahl zu verhindern.

Wenigstens erwähnt zu werden ist das Mindeste, was dieser Mann verdient hat!

Gabriele Tesche | Fr., 23. Dezember 2016 - 01:11

Kann mir nicht vorstellen, daß es in unserer gegenwärtigen Regierung auch nur einen einzigen Menschen gibt, der diesen wunderbar zutreffenden Artikel lesen wird. Dazu wären die Fähigkeit zu lernen, Fehler einzugestehen, Selbstkritik sowie Diskussionswilligkeit Voraussetzung. Aber diese Eigenschaften kann ich leider bei keinem unserer Regierungsvertreter erkennen. Deshalb, lieber Herr Kissler, stellen Sie sich schon einmal darauf ein, demnächst als Populist oder Nazi denunziert zu werden.

Jürgen Fleischer | Fr., 23. Dezember 2016 - 01:32

Das rechte Wort zur rechten Zeit bringt nicht immer Freude und Behaglichkeit.
Das wollten Sie auch nicht, werter Herr Kissler.

Sie wollten dass gängige Regierungs- und Politikergequatsche, welches durch die viele Medien echomäßig verstärkt wird offen legen.
Kleber hat mich diesbezüglich angestunken.
Ich glaube es war der Innenminister Bayerns den er interviewt hat. Dem stellte er die Totschlagfrage, als dieser ein schärferes Grenzregime forderte: "Meinen Sie der Anschlag hätte durch schärfere Grenzkontrollen verhindert werden können?"
Anstatt mit "Ja" zu antworten eierte der Innenminister herum.
Natürlich kann ich Anschläge durch bessere Grenzkontrollen verhindern. Wodurch denn sonst?
Wenn ich Einbruch nicht durch die Sicherung meines Hauses verhindern kann, kann ich es ja gleich offen stehen lassen. Natürlich kann ich mein Haus nicht absolut schützen. Aber relativ schon. Das reicht mir. Wie im Kleinen so im Großen. Deutschland braucht bessere Zugangskontrollen.

Alexander Steinmann | Fr., 23. Dezember 2016 - 06:22

Hervorragende Analyse! Der frühere Ministerpräsident Stoiber machte Wahlkampf mit "Taten statt Worte". Heute geht es andersrum...

Michael Dolezal | Fr., 23. Dezember 2016 - 07:01

Danke für Ihre Gedanken. Ich sehe ein Problem in unserer Gesellschaft verstärkt aufkommend: Demokratie lebt von "konstruktiv mitreden wollen". Das erfordert erstens einen "Konsens" aller Diskussionspartner über Gespräch auf Augenhöhe und zweitens kritische Betrachtung der eigenen Argumente. Notabene: aller Beteiligten. Das kann mit Radikalen jeder Provenienz nicht funktionieren, weil diese in ihrer eigenen dominierenden Blase leben. Unsere eigenen "Regierenden Strukturen" haben ja auch wenig Interesse an mitredenden Menschen. Die sind ja auch immer "mühsam". Wenn man aber die Leute dazu erzieht, sich zurückzuziehen in die eigene Blase, wird konsequentes gemeinsames Aufstehen gegen Fehlentwicklungen nicht stattfinden. Helmut Schmidt hatte recht, den Zeitpunkt und die Qualität der Aggression zu definieren, die Toleranz und Nachgiebigkeit, Reden und Rückzug unmöglich machen.
Es gibt einen Satz des SunZi:"Die Furcht ist Dein Gegner. NUR die Furcht."

Reiner Behnke | Fr., 23. Dezember 2016 - 07:58

und dies zur richtigen Zeit.
Leute wie Sie benötigen wir, die unter Umständen verzagen. Hoffnung und Zuversicht mit der nötigen Vernunft kann die Zukunft leiten.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen herzlichst schöne
Weihnachten !

Istvan | Fr., 23. Dezember 2016 - 08:10

Es tut so gut, in diesem Wahnsinn auf so vielen Seiten hin und wieder Stimmen der Vernunft zu hoeren.

Paul Steinhäuser | Fr., 23. Dezember 2016 - 08:15

Es gehört zum Bedrückenden der gegenwärtigen Zustände, dass notwendige Debatten sich weitgehend im ritualisierten Austausch sprachlich-argumentativer Reflexe erschöpfen. Mir scheint allerdings, dass zu den "relativierenden Floskeln" auch die von Ihnen gebrauchte Scheindifferenzierung zwischen "Islam" und "Islamismus" gehört. Damit werden die toxischen ideologischen Wurzeln des Übels weiter tabuisiert.

Michael Dolezal | Fr., 23. Dezember 2016 - 14:22

Antwort auf von Paul Steinhäuser

Darf ich kurz widersprechen? Das Grundübel ist die Tabuisierung des "Buches". Vor etlichen Jahrhunderten war es auch im christlichen/katholischen Europa tödlich, die Bibel zu hinterfragen. Radikal ausgelegt, kann man aus der Bibel denselben Schwachsinn rauslesen. Der Islam ist da ein halbes Jahrtausend hintennach. Es gibt Muslime, die differenzieren, es gibt leider noch viel zuviele, die nicht differenzieren können oder wollen. Erstere sollte man unterstützen. Wegdiskutieren wird man den Islam nicht können, ebensowenig wie die radikalen Christen, deren Weltbild sich nicht besonders von den radikalen Muslimen unterscheidet, die aber halt nicht mehr so können, wie sie wollen. Die Unterscheidung Islam vs Islamismus ist als Arbeitsterminus durchaus ok. In Wahrheit aber ist das alles auf verschiedenen Ebenen ein Machtkampf, der viele Wurzeln hat. Ich denke, der Ansatz muss pragmatischer sein: differenzierende Denker der Muslime unterstützen und keine Gnade mit Terroristen.

Hans Pagel | So., 25. Dezember 2016 - 13:39

Antwort auf von Michael Dolezal

Ich denke Samuel Schirmbeck beschreibt das ganz gut in seinem Buch
Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen.
Die Aufteilung zwischen Islam und Islamismus ist wie zwischen guten und bösen Menschen. Es sind Menschen.

Benedikt Bach | Fr., 23. Dezember 2016 - 08:17

Treffender und entlarvender geht es kaum noch. Eine hervorragende Beschreibung des aktuellen PC-speech. Eine vollkommen überforderte Kanzlerin, eine fehlende Opposition und zu viele grüne Tugendwächter merken immer noch nicht, wie ihre hilflose Sprache genau die Umstände in unserem Land darstellen, die nicht sein dürften: Die Bürger haben Angst, die offene Gesellschaft wird immer eingeengter, das öffentliche Leben wird immer mehr polizeilich überwacht und die Spaltung eines Volkes ist in vollem Gange. Die Exzesse von Köln über Freiburg bis Berlin sind Zeichen dafür, wer hier das Gewaltmonopol hat. Die Instrumentalisierung der Ereignisse hat auf der falschen Seite längst begonnen und wird sich auf der richtigen Seite jetzt nicht mehr verhindern lassen. Zu viele Einzelfälle und zu wenig Gewaltmonopol des Staates lassen sich jetzt nicht mehr wegfloskeln.

Reiner Schwegel | Fr., 23. Dezember 2016 - 08:20

Der, aus meiner Sicht, bisher beste Beitrag zu den aktuellen Geschehnissen. Vielen Dank dafür.

Barbara Kröger | Fr., 23. Dezember 2016 - 08:37

Richtig Herr Kissler, wer Verantwortung trägt, muss sie auch übernehmen. Darf sich nicht wegdrücken!

Gerdi Franke | Fr., 23. Dezember 2016 - 08:40

Vor zwei Monaten war man noch rechtsextrem wenn man so etwas behauptete. So ändern sich die Zeiten. Gestern hat mit jemand im Fernsehen erzählt es hätte nie einen Kontrollverlust bei der Aufnahme der Migranten gegeben. Alle seien sofort erfasst worden. Die Politik versucht sich die Geschehnisse schönzureden, die Medien werden endlich wach und trauen sich die Situation ehrlich zu beschreiben. Aber was geschieht nun mit diesen Migranten? Wir wollen sie eigentlich nicht und deren Heimatländer wollen sie wohl auch nicht. Also bleiben nur Lager!

Günter Schaumburg | Fr., 23. Dezember 2016 - 08:48

Seit Jahren wird geschrieben, geschrieben und nochmals geschrieben. Seit Jahren reden uns
unsere 'Vertreter' trunken, trunkener und sturz-
trunken. Der Erfolg: 70% der Deutschen fanden
Mitte des Jahres die Politik der Regierung schlecht, aber 71 % fanden Merkel gut. Wie soll sich da in diesem Land etwas ändern, wenn das
deutsche Hirn derart erschüttert ist?
Dennoch: Herr Kissler und die anderen Ciceros -
weiter machen, denn die Hoffnung stirbt zuletzt.

Beate Maier | Fr., 23. Dezember 2016 - 17:10

Antwort auf von Günter Schaumburg

Genau! Das ist es, was mich besonders ärgert, diese immer noch viel zu hohe Zustimmung für Merkel und die CDU. Ich kann mir das nur so erklären, dass es den meisten wirtschaftlich immer noch so gut geht, dass man unmittelbar keine politische Veränderung für nötig hält. Leider war es halt auch schon immer so, dass die Deutschen kaum zur Revolte gegen die Regierenden fähig sind. Da muss es eben schon ganz dick kommen... (siehe Endphase der DDR).
Umso mehr gilt es, einen Bewusstseinswandel herbeizuführen - und dafür braucht man die guten Beiträge im CICERO.

Christa Schreiber | Fr., 23. Dezember 2016 - 08:54

ein super Kommentar, den man allen Verantwortlichen unter den Weihnachtsbaum legen sollte.

Schöne Weihnachten, lieber Herr Kissler.

Christoph Weber | Fr., 23. Dezember 2016 - 08:58

Diese Floskeln (und es gibt noch einige mehr) kommen mit hundertprozentiger Sicherheit nach jedem Terroranschlag. Im Grunde genommen will man sagen: Stell dich nicht so an, wir wissen schon was für dich richtig ist.
Herr Kissler, ich danke Ihnen für diesen Artikel.

Angelika Krüger | Fr., 23. Dezember 2016 - 09:00

Herr Kissler, Ihr Kommentar jenseits des Mainstreams ist Balsam für die geschundene Bürgerseele angesichts der hilfslosen Statements des politischen Establishments und der unsäglichen sonstigen journalistischen Berichterstattung.

helmut armbruster | Fr., 23. Dezember 2016 - 09:05

wie kann es sein, dass man als normaler Bürger einer Staatsbürokratie und Staatsmacht ausgeliefert ist, die höchst effektiv ist und nirgends versagt, während ausländische Kriminelle, deren Gewaltpotential die Staatsbürokratie sogar erkannt hat, mit Mehrfachidentitäten ungehindert und in Freiheit agieren können?
Versuchen Sie doch mal Ihre GEZ-Gebühren oder Ihre Steuervorauszahlung oder Ihren Strafzettel wegen Geschwindigkeitsüberschreitung von 5 km/h nicht zu bezahlen u. Sie werden erleben wie gnadenlos Sie von der Bürokratie und Staatsmacht verfolgt werden.
Wenn Sie jedoch Gefährder, Ausländer und Krimineller sind und sogar von der Staatsmacht beobachtet werden, dann haben Sie nichts zu befürchten. Dieselbe Staatsmacht , die mich wegen Kleinigkeiten gnadenlos verfolgt, lässt Sie, falls Sie Gefährder sein sollten, in Ruhe agieren.
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Tom Jericho | Fr., 23. Dezember 2016 - 09:30

100% d'accord. Besser kann man den aktuellen Irrsinn der politischen Führung nicht beschreiben. Ich hoffe, daß die nächsten Wahlen rot/schwarz/grün/gelb in den selbstgegrabenen und -verschuldeten Abgrund schichen.

Theodor Droste | Fr., 23. Dezember 2016 - 09:37

Wo sind die Vorschläge zur Verbesserung? So riecht das nette rethorische Kabinettstück nach dem üblichen Zündeln am Stuhl der Teflon-Kanzlerin.

Marion Moritz | Fr., 23. Dezember 2016 - 09:40

Als ich die Ansprache unserer Kanzlerin sah, ging es mir genau so! Cicero ist eine echte Bereicherung. Danke Herr Kissler und Dank an das ganze Redaktionsteam für Ihre Arbeit.

Susanne Carstens | Fr., 23. Dezember 2016 - 09:45

Danke Herr Kissler, besser kann es nicht gesagt werden. Ich möchte noch Folgendes zu bedenken geben: Würde Deutschland Opfer einer Naturkatastrophe, wie z.B. eine "Jahrhundertflut" an der Nordseeküste, betrauern, die Frage nach den Ursachen und den Verantwortlichen würde wie Donnerhall durchs Land gellen, sowohl von Politikern als auch von der "Hofberichtserstattungspresse"! Nur bei terroristischen Anschlägen islamischer Prägung haben sich die Bürger wie Lämmer zu verhalten: keine Fragen, keine kritischen Anmerkungen,ruhig am Deich grasen und wiederkäuen... Mäh, mäh, mäh! Oder doch lieber: Bäh, bäh, bäh...!?

Dr. Jörg Zorn | Fr., 23. Dezember 2016 - 09:56

Hallo Herr Kissler,
der mit Abstand beste Beitrag zu diesem Thema, der in den letzten Tagen, ja Monaten erschienen ist. Und eine Wohltat angesichts dieses unerträglichen Beschwichtigungs-Geschwafels von ARD, ZDF, Spiegel-online & Co, deren Redakteure die Kritiker der Flüchtlingspolitik stärker dämonisieren als die Attentäter.

Karin Zeitz | Fr., 23. Dezember 2016 - 09:59

auf der ganzen Linie - von der chaotischen Grenzöffnung, der plötzlich aufgetauchten "Refugees-welcome-Werbung" bis hin zu den Selfies der Kanzlerin mit Migranten, die allen Bedürftigen der Welt suggerieren, nur Mama Merkel" in Deutschland würde sich ihrer annehmen. Damit entstand ein Sog, in dem es
Terroristen möglich wurde, unerkannt nach Deutschland einzureisen. Doch was passierte, nachdem von unserem überfordertem Sicherheitspersonal potentielle Terroristen/Gefährder aufgespürt worden sind? Nichts!!! Weil sie ihre wahren Idenditäte und Herkunft verleugnen bekommen sie ein Duldungspapier, mit dem sie sich frei bewegen können und das sie zur Inanspruchnahme von Sozialleistungen berechtigt. Damit subventionieren wir also mit unseren Steuergeldern den Terror, anstatt die Leute ohne ihr Mobiltelefon solange in Abschiebehaft zu nehmen, bis ihnen einfällt, wer sie wirklich sind, woher sie kommen und wo ihre "verlorenen" Ausweispapiere sind. Unmenschlich? Denkt an die potentiellen Opfer!

Wolfram Hiller | Fr., 23. Dezember 2016 - 10:17

bitte direkt auf den Tisch der Bundeskanzlerin mit Kopie an die gesamte Bundesregierung!

Aber wer wie A.M. "die eigene Politik der Realität anpasst" (so A.M. bei Anne Will) reduziert sein Handeln auf Reaktion.

WOLFGANG bAUMANN | Fr., 23. Dezember 2016 - 10:36

Sehr geehrter Herr Kissler, dieser Kommentar ist der beste den ich in letzter Zeit gelesen habe. Ich gratuliere Ihnen zu Ihrer scharfen Analyse und der Klarheit Ihrer Sprache, sie hebt sich wohltuend ab von vielem das man sonst liest.

Hedda Hoffmeister | Fr., 23. Dezember 2016 - 10:51

Herr Kissler,
gut , dass es Autoren eie Sie gibt.Gut , dass es den Cicero gibt.
Ein besinnliches Weihnachtsfest.

robert renk | Fr., 23. Dezember 2016 - 11:03

Ich bin ihnen zugeneigt Herr Kissler, die Summe ihrer Gedanken, treffen bei mir einen Nerv!
Die Floskel-Republik läuft wieder mal zur Höchstform auf. Die rhetorische Verarbeitung des Anschlags geht an die Schmerzgrenze.
Allenthalben Reflexe der niederen Art und nervöse Zuckungen, die Republik kann nicht wirklich Trauer empfinden ob der Tragödie in Berlin, sondern ist schon wieder in Schaukämpfe verwickelt. Die Protagonisten beider Lager überbieten sich in Vorverurteilungen und Schuldzuweisungen.
Die AFD mutiert von der Professoren zur Proleten-Partei und wäre doch eine Alternative gewesen.
In den sozialen Netzwerken spucken die Unerzogenen Gift und Galle.
Die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung bekommt wieder den Status "sakrosant" und die Leit-Medien werden zu Messdienern.
Deutschland Ende 2016 ein Trauerspiel !

Volker Katzsch | Fr., 23. Dezember 2016 - 11:17

besser kann man als normaler Bundesbürger dies nicht kommentieren. Unsere Noch-Bundeskanzlerin
und ihre Volksvertreter sollten sich über Weihnachten diesen Artikel als Weihnachtsbotschaft zu Gemüte führen, was aber nie geschehen wird.

Martin Hofmann | Fr., 23. Dezember 2016 - 11:19

Für mich ist das auch Floskel-Bingo - nur mit einer anderen Karte.
Wir haben also bei Vater Staat einen Anspruch (!) auf „Schutz vor islamistischen Anschlägen“. Und wenn Vater Staat diesem Anspruch nicht gerecht wird, "kann er kaum Loyalität... einfordern." Bin ich der einzige, der so eine Denke bedenklich findet?!
Zumindest ich würde mir wünschen, dass wir uns einig werden, dass Menschen, denen Asyl zusteht, ihr Recht bekommen. Und dass wir uns darüber einig sind, dass dieses Recht nicht durch Attentate in Frage gestellt wird.
Was ein Terrorist denkt, ist mir auch relativ egal. Doch finde ich die Perspektive seltsam, dass es darum gehen soll, den Terroristen „um keinen Preis der Welt“ (!) den „Triumph“ zu gönnen.
Natürlich hat Staatsgewalt ihr Recht. Das bezweifelt doch keiner ernsthaft. Gegen wen redet Herr Kissler da eigentlich?!
Und zu guter Letzt: Wenn man einen Artikel über Floskel-Bingo mit den „Schreien der Opfer“ beendet, kann man nur sagen:
BINGO!

Herr Hoffmann, Herr Kissler redet nicht nur über untätige/ unfähige Politiker, er spricht auch Menschen wie Sie an, die wie Sie nur an das Gute glauben.Nicht wir müssen uns an die Zuwanderer anpassen, sondern sie haben sich an unsere Rechts- und Verhaltensnormen anzupassen. Wie verhalten Sie sich, wenn Sie zu Gast sind?
Die kontrollfreie Öffnung der Grenzen durch die BK hat einen Fehlanreiz zur massenhaften Zuwanderung in unsere Sozialsysteme ausgesendet. In der Masse der Wirtschaftsflüchtlinge, Abenteurer, Kriminellen/ Terroristen ist es fast unmöglich die wirklichen Flüchtlinge zu erkennen und zu schützen. Was wird nach Ihrer Meinung aus den ca. 300 000 Abzuschiebenden, von denen die Mehrheit unter Nutzung aller Möglichkeiten (Dokumentenverlust, psychische/phys.Krankheiten, Abtauchen etc) die Abschiebung verhindert, mindestens so lange als möglich verschleppt. Wie soll nach Ihrer Meinung der Zuzug begrenzt werden?
Werden Sie wach, D. kann nicht die die Probleme der Welt lösen!

Dörte Faatz | Fr., 23. Dezember 2016 - 11:47

1: „Wir dürfen uns jetzt nicht spalten lassen“
Gemeint ist die Spaltung in Hasser und Nicht-Hasser. Die ist zwar schon vorhanden, sollte aber nicht noch weiter gehen.

2: „Absolute Sicherheit kann es nicht geben“
Da die Terroristen ihr eigenes Leben wegschmeißen und mit Sprengstoffgürteln überall hinlaufen, kann es die wirklich nicht geben.

3: „Nicht zu Überreaktionen hinreißen lassen“
Gemeint ist sowas wie Seehofers Glanztat, der seine Migrationsgesetze zur Sprache bringt, als noch alles völlig unklar war.

4: „Darauf warten die Terroristen doch nur“
Terroristen wollen zersetzen, Menschen in Angst erstarren lassen. Gelingt auch, wie man sieht.

5: „Keine Instrumentalisierung der Ereignisse“
Siehe oben (Seehofer), Tweets von Geert Wilders & Co.

6: „Wir dürfen jetzt keine Angst haben“
Es sollte heißen "Wir dürfen jetzt keine Angst zeigen."

7: „Gewalt ist keine Lösung“
Wollt ihr wie Trump "nukes" draufschmeißen? Worauf denn? Wohin denn?

Uwe Milkau | Fr., 23. Dezember 2016 - 12:11

Die politische Verantwortung liegt beim IS und es ist freier Wille des Attentäters. Das wird total ausgeblendet und degradiert, wenn man Merkel oder die Staatspolitik für etwas verantwortlich macht, wo Politik in jedem Land machtlos ist. (Terror!!)

Horst Janson | Fr., 23. Dezember 2016 - 12:18

Ein in der deutschen Presselandschaft herausragender Kommentar. Danke Herr Kissler.
Ich bezweifle allerdings, dass die Duracell-Klatscher und sonstige Anhänger des Parlaments die mächtigste (?) Frau der Welt irgendwann mal in die Schranken weisen.
Mein Vertrauen in die jetzigen Volksvertreter ist zutiefst zerstört. Zerstörtes Vertrauen wieder aufzubauen - in diesem Fall- nahezu unmöglich.
Dennoch wünsche ich Ihnen ein friedvolles Weihnachtsfest.

Benjamin Klasursky | Fr., 23. Dezember 2016 - 12:25

Gibt es sonst noch ein zivilisiertes Land auf diesem Planeten, in das ich ohne Papiere einreisen kann, wo ich die Behörden anlügen und kriminell werden kann, trotzdem ein Dach über dem Kopf, warme Mahlzeiten, ärztliche Versorgung, Kleidung und sogar ein Taschengeld bekomme und mich "ungebremst" von A nach B bewegen kann?
In Deutschland geht das und jeder vernünftige Mensch fragt sich, wie passieren konnte was passiert ist...
Eine einzige Bankrotterklärung unserer Verwaltung und insbesondere unserer bereits auf beiden Augen erblindeten Justiz!
Leider müssen immer erst Menschen wegen dieser völligen Plan- und Ziellosigkeit sterben, bevor es einen Schritt weiter geht.
Nicht nur Frau Merkel, sondern auch ich frage mich schon lange, ob dies noch mein Land ist...

Bernd Poller | Fr., 23. Dezember 2016 - 12:45

Das ist der Journalismus, den ich schmerzlich in den rechtlich-öffentlichen Medien (allen voran ARD, ZDF) vermisse. Auch in den gedruckten Medien! Als "Otto-Normal-Verbraucher" bin ich auf der Suche nach der "Verantwortung" des Jounalismus auf das Magazin "Cicero" gestoßen; weil ich heute in der Tagespresse (FP, 23.12.2016) folgendes las:
"Sie stehen dafür ein, dass wir uns nicht unterkriegen lassen vom Terror, dass wir uns wehren gegen diejenigen, die die Menschen terrorisieren." (Ursula von der Leyen, Verteidigungsministerin, bei ihrem "Weihnachts"-Besuch der Bundeswehrsoldaten in Afghanistan, Camp Marmal).
Das ist die "Wahrheit" für uns, das dümmliche Volk!

Rainer Hinz | Fr., 23. Dezember 2016 - 13:27

In Punkt 7 wird Helmut Schmidt genannt und in der Tat, ich würde mich um einiges besser fühlen, wenn im Kanzleramt so eine(r) sitzen würde. Helmut Schmidt hat gesagt, dass Verantwortungssethik der Gesinnungsethik vorzuziehen sei. Ich weiß nicht, was noch passieren muss, damit man das im Kanzleramt bemerkt. Amri konnte sich monatelang in Europa ohne Papiere bewegen, .....abschieben ohne Papiere ging nicht.

SigismundRuestig | Fr., 23. Dezember 2016 - 13:39

...Floskel haben Sie aber unterschlagen:
Klar, dass jetzt die allseits bekannten Sicherheitsfanatiker wieder aus ihren Löchern kommen mit allen möglichen und unmöglichen Vorschlägen, wie man wohl den aktuellen Anschlag und künftige hätte verhindern können. Eigentlich eine Verhöhnung der Opfer vergangener Anschläge: denn warum haben diese Sicherheitsfanatiker nicht schon längst für die Umsetzung geeigneter Vorschläge gesorgt? Oder sind es doch nur durchsichtige, populistische Manöver? Und warum fordern Sie beim nächsten Anschlag schon wieder weitere Gesetze/Verordnungen? Haben sie etwa nur eine unzureichende Vorstellung, was ein sicherer Staat für Instrumente braucht? Sind Sie womöglich ihren Ämtern nicht gewachsen?
Und im übrigen: Wer verhindert denn die nachhaltige Durchsetzung geltenden Rechts mit angemessen ausgestatteten Vollzugs- und Justizorganen? Wer hat denn jahrelang Polizei-und Justizorgane zurückgefahren? Wer kündigt denn immer wieder eine bessere Vernetzung insbesondere..

SigismundRuestig | Fr., 23. Dezember 2016 - 13:41

...
der Sicherheitsorgane auf nationaler wie auf internationaler Ebene an, kümmert sich offensichtlich aber nicht um eine zeitnahe Umsetzung? Wer ist denn noch im März 2016 in die Maghreb-Staaten gereist und hat mit Erfolgsmeldungen für künftige Abschiebungen von abgelehnten Asylbewerbern geprahlt? Wer spielt denn immer wieder Bürgerrechte gegen vermeintlich übergeordnete Sicherheitsinteressen aus? Rufe nach noch schärferen Gesetzen helfen solange nicht weiter, wie deren Durchsetzung nicht garantiert werden kann.
Kürzlich hat sich auch die Kanzlerin in die Schar dieser Sicherheitsfanatiker mit ihrem 9-Punkte-Plan - gilt der eigentlich noch? - eingereiht. Hätte sie doch einen Punkt 10 hinzugefügt: "Bei all diesen Angriffen gilt es, vorrangig unsere Werte zu verteidigen!" So aber nähert sie sich dem AfD-Niveau.

Seid wachsam, solange sich an diesen Mustern nichts ändert, und derartige Vorschläge nicht auch laut werden, wenn Gewalt gegen Andersgläubige und Flüchtlinge überhand nimmt.

Kerstin Andre | Fr., 23. Dezember 2016 - 13:41

Ja - Sie sprechen mir aus der Seele, sehr gute Analyse, Herr Kissler. Hier noch eine aktuelle Ergänzung zu den Floskeln, Phrasen und hohlen Worthülsen: Lt. Opferentschädigungsgesetz ist eine Entschädigung verursacht mit einem Kraftfahrzeug und Anhänger nicht vorgesehen. Ein Schelm - wer arges dabei denkt! Und das nach einem Anschlag wie dem in Nizza und den bekannten Anleitungen des IS dazu.

SigismundRuestig | Fr., 23. Dezember 2016 - 13:42

...
Und davon hatten wir ja nicht zu wenig in den letzten 2 Jahren!

"Ich bin der Tastatur-Revoluzzer,
reagiere auf jeden Huster.
Muss täglich durch das Internet jetten
und die Welt vor dem Untergang retten.
Ein typisches Revoluzzer-Muster."

http://youtu.be/sBom50KrkBk

Viel Spaß beim Anhören!

Lutz Bogatz | Fr., 23. Dezember 2016 - 14:19

dieser CICERO hebt sich wohltuend von der übrigen Presse- und Medienlandschaft ab. Hut ab und weiter so!

Felix Gleason | Fr., 23. Dezember 2016 - 14:59

Ich stimme Herrn Kissler voll und ganz zu. Wie konnte es eigentlich so weit kommen, dass für Merkels private Moralvorstellungen die Rechtsordnung des Landes, dem zu dienen sie einen EId geschworen hat, aus den Angeln gehoben wurde?
Wir müssen wieder dahin gelangen, dass über allem das Gesetz und die demokratische Ordnung steht, danach die Vernunft und erst hiernach die wie auch immer geartete Interpretation von Moral.

Thomas Robert Rausch | Fr., 23. Dezember 2016 - 16:59

Ist schon interessant, wie der Deutsche Michel sich anständig anmeldet und abmeldet, auf Schreiben reagiert, und Gesetze brav beachtet. Nun gibt es auch bei uns Ausnahmen. Mit welcher Skrupellosigkeit aber mach unbedarfter Beamter es mit gewissen illegal lebenden Scheinasylanten zu tun hat, die jeglichen Regel einfach nicht beachten,wird so manchem den Touch der Anarchie ein Stückchen näher in das Bewußtsein gebracht haben.
es mit gewissen illegal lebenden Scheinasylanten zu tun hat, die jeglichen Regel einfach nicht beachten,wird so manchem den Touch der Anarchie ein Stückchen näher in das Bewußtsein gebracht haben.

Ist das jetzt, nach über zwölf Toten, Merkels Land?
Ist es jetzt ihr Land, nachdem über Jahre hinweg die Polizei tot gespart wurde um der Schwarzen Null zu huldigen? Was da gespart wurde, haben andere bezahlt, mit dem Leben!

Karl-Heinz Schmidt | Fr., 23. Dezember 2016 - 20:50

So präzise formuliert habe ich das bislang noch nicht gelesen! Hut ab! Ihr Artikel entwaffnet praktisch alle Refugees-welcome Klatscher! Viele Dank dafür!

Thomas Schweighäuser | Fr., 23. Dezember 2016 - 22:05

...sieht die Gesellschaft als "weidwund (...), seit sie unter der Drohung des islamistischen Terrors steht". Wenn schon eine Drohung genügt, kann es mit der Lebensfähigkeit dieser Gesellschaft nicht allzu weit her sein.
Im nächsten Absatz widerspricht er sich selbst: "Niemand fordert von Staat oder Polizei Risikofreiheit von der Wiege bis zur Bahre." Aber: Auf "Schutz vor islamistischen Anschlägen“ habe "jeder Staatsbürger einen Anspruch". Weiß Kissler eigentlich, dass der derzeit größte deutsche Auslandseinsatz im Rahmen des Syrienkriegs stattfindet? Und dass die Illusion, in einem sicheren Hinterland zu leben, bestenfalls naiv genannt werden kann?
Und nur als heuchlerisch kann bezeichnet werden, wer vor "Instrumentalisierung" warnt, aber meint, der Staat könne "kaum Loyalität auf anderen Feldern einfordern", wenn er Leib und Leben seiner Bürger aufs Spiel setze. Der Hinweis auf eine "schleichende Anarchie" muss als Drohung verstanden werden.

Ronald Solle | Fr., 23. Dezember 2016 - 23:38

Der Kommentar ist wie heißt es so schön "Wahrheit und nichts wie die Wahrheit... ".
Eigentlich fehlte bei den Beiträgen zu dem traurigen geschehen in Berlin unserer Politiker nur noch die Floskel das könnten Deutsche auch tun oder es mit Männergewalt wie zu letztem Sylvester in Köln,Hamburg etc. umzudeuten.Ein Polit-Kaste die weit vom wahren Leben entfernt ist darf hier inzwischen Zeit alles tun oder auch lassen nach ihrem gut dünken. Haben eigentlich unsere Parteien keine Basis ? Die auch mal ein bissel nachfragt ob es so weiter gehen kann. Oder werden die schon alle aus Berlin ferngesteuert ?

Mit freundlichen Grüßen.

maria chladek | Fr., 23. Dezember 2016 - 23:46

Herr Kissler für diesen treffenden Kommentar. Bei uns in Ö ist es genauso. Die linkslinke Ideologie hat schon seit Jahren in Österr. Einzug gehalten, obwohl die 10% -Grüne-Partei nicht einmal i.d.Bundes-Regierung ist. Heute musste unser Innenminister zugeben, dass alleine in Jahr 2016 6.500 abgewiesene Asylwerber in Öst. "untergetaucht" sind. LG u. die besten Wünsche für Weihnachten aus Wien

Beat Zwahlen | Sa., 24. Dezember 2016 - 02:38

genau richtig was sie sagen. bin erfreut dass sich in deutschland zunehmend viele menschen zurecht über die unsägliche politik von merkel beschweren.
ich verabscheue die schleichende islamisierung unseres kulturkreises. wehret den anfängen.
allen frohe festtage

Monika Medel | Sa., 24. Dezember 2016 - 07:21

Jetzt mache ich etwas spät noch mit beim Bingo:
"weltoffen"
"unsere Werte" - letzteres kommt ganz bestimmt!
Ich würde ja gerne für mich persönlich bei der Ansprache unserer Frau Kanzlerin Bingo spielen, mit der Frage "Wie lange dauert es, bis ich sechs durchgestrichene Floskeln habe?" aber schon seit Jahren meide ich derartige Ansprachen als nicht magenfreundlich.

Renate Aldag | Sa., 24. Dezember 2016 - 10:15

Weihnachtlich glänzend, gut sezierte Wahrheit in dem Land des betreuten Denkens und Redens. Vielen Dank, Herr Kissler, für diesen u.a. Artikel und auch der Cicero Redaktion. Schönes Weihnachtsfest!

Thomas Winter | Sa., 24. Dezember 2016 - 10:16

Liebe Deutsche, liebe Österreicher, Schweden und weitere Naive.

Der Zug ist abgefahren. Wieviel Anstrengung hat es gebraucht die Rote Armee Fraktion zu neutralisieren?
Hier hat es Mitteleuropa aber nicht mit 100 Menschen zu tun sondern mit tausenden jungen Männern und Frauen gestützt von 10tenden Sympathisanten. Die Behörden sind nicht fähig 500 Salafisten vollständig zu überwachen. Wer glaubt wirklich das sich "dass" jetzt noch mit normalen rechtsstaatlichen Mitteln lösen lässt? So gesehen sind diese sieben Floskeln eine viel zu späte verbale Reaktion auf "etwas" das seinen Lauf nehmen wird.
Frohe Weihnachten.

Erich Häusle | Sa., 24. Dezember 2016 - 13:02

Herr Kissler,
meinen aufrichtigen und herzlichen Dank für jedes Ihrer Worte in diesem Beitrag.

Weihnachten wäre für mich,
wenn handelnde Politiker und die Heerschar der realitätsblinden und -tauben Journalisten, Moderatoren und Kommentatoren Ihren Beitrag läsen und ihre Einstellung änderten.

Dann gäbe es noch Hoffnung auf eine Zukunft unseres Europa.
Verhalten sich die Dummschwätzer weiter so wie bisher, ebenso wie die Politik, ist sie in wenigen Jahren für lange Zeit, vielleicht für immer, verloren, Europas Zukunft!

Jens Richter | Sa., 24. Dezember 2016 - 13:20

....Sicherheit. Richtig, die gab und gibt es nie. Dafür gibt es jetzt die hundertprozentige Unsicherheit. Die gab's auch schon lange nicht mehr. Ihnen allen wünsche ich ein schönes Weihnachtsfest und ein besseren neue Jahr!

Jessica Finke | Sa., 24. Dezember 2016 - 14:07

Vielen Dank, Herr Kissler, für diese klaren Worte und gesunden Standpunkte. Sie sind Balsam für meine Seele und meinen Verstand, der seit eineinhalb Jahren augenscheinlich vieles denkt und vorhergesehen hat, was andere partout nicht denken und nicht sehen wollen. Nicht-Information und Wegschauen sind zwei Tugenden in unserem Land geworden, die gerne gelebt werden, dem Mainstream folgen und politisch gewollt sind. Dem anfänglich noch verzweifelten Appell an die Vernunft meiner Mitmenschen, ist mittlerweile einer Resignation und dem Gefühl, dass dies nicht mehr mein Land ist, gewichen. Wie sollen unsere Kinder hier noch in Frieden und Sicherheit leben können ? Und - ja - ich finde, sie haben ein Recht darauf. Frau Merkel hat unser Land rücksichtslos verändert. Und ich bin fassungslos, wie kritiklos die Mehrheit der Bevölkerung dies geschehen läßt.
Machen Sie bitte weiter so, Herr Kissler und Cicero, und folgen Sie bitte niemals dem naiven Mainstream. Menschen wie Sie geben Hoffnung !

Ulrike Warobiow | So., 25. Dezember 2016 - 18:21

Danke!
Auch für alle Komentare!
Ich fühle mich nicht mehr alleine.
Mich erinnert Deutschland an eine dunkle Zeit, die sogenannte Prominenz macht mit und verkauft sich . Das macht mir Angst!

Frohe Weihnachten

Walter Haller | Di., 27. Dezember 2016 - 10:40

sind auch nur Menschen. Auch eine Floskel. Für sie gilt auch die Unschuldsvermutung und das Menschenrecht der Unfähigkeit. Erschreckend ist allerdings wie lange und mit welch einfachen Mitteln sich die einmal gewählten an der «Macht» halten können - angesichts der dramatischen Entwicklung rund um den Globus. Im grossen Ganzen reicht es nach wie vor einfach das Gegenteil des politischen Gegners zu postulieren unter schlichter Ignoranz der Realität.

Lieselotte Bauer | Di., 27. Dezember 2016 - 12:04

Ein exzellenter Artikel! Herr Kissler, Sie sollten in die Politik gehen oder zumindest Politikberater werden, damit wir die Gewissheit bekommen, von kompetenten Leuten regiert zu werden.

Torsten Knecht | Di., 27. Dezember 2016 - 20:05

Erst das Weihnachtsmarkt-attentat u. jetzt auch noch ein Angriff auf einen Berliner Obdachlosen.

6 Flüchtlinge zw. 15 J. u. 21 J. versuchten einen Obdachlosen anzuzünden in Berlin.

Sprachlos!

Heidemarie Heim | Mi., 28. Dezember 2016 - 11:31

So sehr mir der Autor Kissler mit seinen Beiträgen,speziell aber leider viel zu selten im focus,aus dem Herzen spricht,bin ich momentan nur noch enttäuscht und verzweifelt.Von unserer Regierung,den Medien usw.Aber am meisten von meinen Mitbürgern,speziell nach Berlin,die dieses miese Spiel immer noch nicht durchschauen und mit fast morbidem Trotz einem z.B."Jetzt erst recht zum Weihnachtsmarkt!" folgen.Schnell noch ein Grablicht als statement vorm Glühwein denn
heute wird ja wohl aller Wahrscheinlichkeit nix weiter passieren.Und während in unseren Nachbarstaaten nach solchen Terrorakten der Ausnahmezustand verhängt und z.B.U-Bahnhöfe
verstärkt geschützt werden,spielen unsere Gäste
mit Streichhölzern an hilflosen Obdachlosen,die
Glück haben wenn der Feuerlöscher des S-Bahnfahrers funktioniert!Zu zynisch?Zu populistisch?Reagiere ich über?Wird wohl Zeit für meine nächste F -Dosis aus Berlin.Herr De Maiziere hat so eine beruhigende Art.Und unser BP erst! MfG

Claus Herold | Sa., 31. Dezember 2016 - 18:31

Herr Kissler, Sie haben es verstanden. Dank ihrer Analyse darf sich nun eine neue Echoblase in einer Echokammer bilden für jene, die einander auf die (rechte) Schultern klopfen wollen. Dient der (Selbst-) Bestätigung. Und vielleicht auch als Einladung ein anderes Floskel-Bingo zu spielen. Dafür gibt es in 2017 bestimmt noch viele Gelegenheiten.

renata tausend | Sa., 7. Januar 2017 - 22:27

sgh kissler,

danke, danke. es gibt sie also noch, die mutigen,
aufrichtigen.
was in deutschland passiert, ist am naechsten tag in den ny nachrichten. (breitbart.com) zwar auch tendenzioes.
aber w e r zensiert den hier die news?

warum sind wir so feige? haben wir nichts
aus der vergangenheit gelernt?

r. schneider: nur den betern wird es noch gelingen.....

Martin Heimeraner | Do., 19. Januar 2017 - 18:05

Ich habe Respekt, dass Hr. Kissler seine Angst ausschreibt. Aber bitte nicht bedroht fühlen, von Individuen die weniger Angst haben und ein bissl mehr Mut.