Der CDU-Spitzenkandidat für Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier, mit Angela Merkel
Angela Merkel und CDU-Spitzenkandidat Lorenz Caffier bei einer Wahlkampfveranstaltung am 29.08.2016 / picture alliance

Neue Umfrage - Die Union in der Existenzkrise

In Mecklenburg-Vorpommern kündigt sich ein politisches Erdbeben an. Die neueste Umfrage von Insa im Auftrag von Cicero sieht die AfD bei den Landtagswahlen am kommenden Sonntag vor der CDU. Für die Christdemokraten ist das eine Katastrophe

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Die einfache Frage lautet: Welchen Anspruch hat die CDU noch an sich selbst? Zum Selbstverständnis dieser Partei, gegründet als bürgerliche Sammlungsbewegung, gehörte schon immer und oft sogar zuallererst die Regierungsfähigkeit. Allerdings war damit eben nicht nur ein „irgendwie Mitregieren“ gemeint, sondern durchaus ein Gestaltungswille unter konservativ-liberalem Vorzeichen und mit christlich-sozialer Prägung.

Es reicht aber ein Blick auf die derzeitigen Verwerfungen der deutschen Politik, um festzustellen: Weit ist es damit nicht mehr her. Während die bayerische Schwesterpartei CSU knallhart und alles andere als erfolglos an der Verteidigung ihrer absoluten Mehrheit im Freistaat arbeitet, hat sich etwa die baden-württembergische CDU klaglos und kleinlaut in ihre Rolle als Juniorpartner der Grünen eingefunden. Hauptsache mitregieren.

AfD bei 23 Prozent, CDU nur 20 Prozent

Wenn an diesem Sonntag in Mecklenburg-Vorpommern gewählt wird, könnte sogar ein neues Kapitel im Niedergang der Christdemokraten eingeläutet werden – sollte tatsächlich die AfD stärker abschneiden als die Union. Das zumindest ist nach einer aktuellen Umfrage des Instituts Insa im Auftrag von Cicero zu erwarten. Demnach käme die CDU auf 20 Prozent der abgegebenen Stimmen, die AfD auf 23 Prozent. Es wäre die Kernschmelze der Union, wenn sich rechts von ihr eine Partei auf Landesebene etablieren könnte, die größer ist als sie selbst. Noch dazu in dem Bundesland, wo auch der Wahlkreis der Kanzlerin liegt. Ganz davon abgesehen, dass es für eine Fortsetzung der Großen Koalition unter dem SPD-Ministerpräsidenten Erwin Sellering sehr, sehr knapp werden würde.

Angesichts dieser Zahlen wirkt der Spruch von Kanzleramtsminister Altmaier, die Werte für die AfD würden aufgrund der Maßnahmen der Bundesregierung in der Flüchtlingskrise „wie ein Soufflé“ in sich zusammenfallen, nur noch wie ein frommer Wunsch. Die Alternative für Deutschland scheint sich als feste Kraft zu etablieren, und die Union hat dazu sehr viel beigetragen. Die Gründe sind bekannt. Mit Wählerbeschimpfung kommt man nicht weiter, und gesundbeten lässt sich die Lage auch nicht. Der alte Spruch von Franz Josef Strauß, wonach es rechts von der Union keine demokratisch legitimierte Partei geben dürfe, hat nichts von seiner Gültigkeit verloren.

Für die CDU bleibt bald nur noch die Opposition

Zumindest dann nicht, wenn die CDU sich nicht damit abfinden will, in Zukunft nur noch zusammen mit der SPD oder mit den Grünen regieren zu können  oder eben, wie in Sachsen-Anhalt, mit beiden gemeinsam, weil selbst große Koalitionen nicht mehr mehrheitsfähig sind. Tatsächlich befinden die Christdemokraten durch den Aufstieg der AfD in einer Sackgasse: Koalitionen mit den Rechtspopulisten sind ausgeschlossen, wogegen die SPD in den meisten Bundesländern mit den Grünen und der Linkspartei regieren könnte. Demnächst womöglich auch in Mecklenburg-Vorpommern und in Berlin.

Kein Wunder also, dass jetzt der ehemalige CDU-Bundesgeschäftsführer Peter Radunski seine Partei dazu ermuntert hat, den Bann gegen die AfD aufzuheben. Bei solchen Forderungen geht es dann nur noch um den eigentlichen Markenkern der Union, nämlich die Regierungsfähigkeit.

Die CDU muss wieder konservativ werden

Eine Koalition von CDU und AfD wäre allerdings, mehr noch als der Verlust politischer Gestaltungskraft, das Eingeständnis des Scheiterns jenes von der Parteivorsitzenden vorgegebenen Kurses nach überall und nirgendwo. Tatsächlich befindet sich die Christdemokratie derzeit in der schwersten Krise seit ihrem Bestehen. Ein Erdbeben kündigt sich da an, und den Bewohnern des Unionshauses wird es nicht helfen, sich unter der Tischplatte zu verkriechen. Es ist vielmehr eine Frage der gesellschaftlichen Statik und der politischen Bindungskräfte. Immerhin: Um die Einsturzgefahr zu bannen, muss sich diese Partei nicht neu erfinden. Genau das hat sie nämlich in den vergangenen Jahren versucht. Mit absehbarem Ergebnis.

Das Umfrageergebnis (erhoben am 29. August) für die am Sonntag bevorstehende Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern von Insa im Auftrag von Cicero:

SPD 28%, AfD 23%, CDU 20%, Die Linke 15%, Bündnis90/Die Grünen 6%, FDP 2%, NPD 2%. 

Für die repräsentative Umfrage wurden 1031 Wahlberechtigte telefonisch befragt. Sonstige Parteien kamen zusammen auf 4 Prozent. Die maximale Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.

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Klaus Hillebrandt | Mi., 31. August 2016 - 14:06

"Wir schaffen das." - Geschafft hat Frau Merkel die CDU, so wie wir sie seit Jahrzehnten kannten. Und geschaffen hat sie die AfD. Das hat sie geschafft.

Ein "witziger" Beitrag, der aber durchaus in seinem Focus zentrierend auf Wesentliches Hinweist.
In abgehobener Eleganz/Arroganz, hat Frau Merkel gemacht, was Sie für richtig hielt.....Macht ohne Resonanz ist Gift für eine Demokratie.
Es überfällt einem eine "Sehnsucht" nach "Mut" und Motivation, die dieser Frau einfach nur zeigt, wo ihre Grenzen sind.
Die CDU wird von ihr beherrscht, wie es nicht einmal Kohl konnte.......Demokratie, im Sinne von angedachter Alternative, findet nicht statt.
Links, Rechts....alles kalter Kaffee, und Grün sind nur noch Gläubige, die hoffen ohne zu wissen.
Kein Wunder, daß sich überall in Europa Populisten durchsetzen. (die Nachkriegszeit ist die Vorkriegszeit).
"Wir schaffen das" !

Es wäre ungerecht, für alle Wahlergebnisse der CDU allein die Bundeskanzlerin als CDU-Vorsitzende verantwortlich zu machen.
Wo sind denn die anderen Protagonistinnen und Protagonisten dieser Partei, die sich doch sonst immer vehement ins Rampenlicht stellen?
Wo bleiben die klaren Positionen der CDU gegenüber den Vorstellungen der AfD?

Auf der anderen Seite könnte aufgrund der Wahlprognose ein rot-grün-rotes Regierungsbündnis auch in Mecklenburg-Vorpommern die Regierungsgeschäfte übernehmen. CDU und AfD würden dann eine Opposition bilden.
Als Oppositionspartei könnte sich die CDU an regenerieren.
Wofür steht diese Partei denn wirklich?
Konservativ-christliche Positionen sind out, denn das amtliche Christentum wurde durch deren Repräsentanten inzwischen vollständig desavouiert.
Und was heißt eigentlich konservativ? "Bewahrung der Schöpfung", tönt es da.
Aber die kapitalistische Produktionsweise zerstört diese unwiderruflich.
Was also tun?
Hier sind Antworten gefragt!

Werte Frau Walden !

Warum ist es ungerecht Frau Merkel für die Wahlergebnisse verantwortlich zu machen. Wen denn sonst ? Der BK hat grundsätzlich die Richtlinien der Politik zu bestimmen. Frau Merkel hat sich darauf beschränkt, ihre Macht abzusichern und Standpunkte so lange gewechselt, bis sie mainstreamstauglich waren. Regiert hat sie überwiegend mit Floskeln. Wer so verfährt, darf sich nicht wundern, unglaubhaft zu werden. In der freien Wirtschaft würde diese Führungscrew ausgetauscht und ein Neuanfang gewagt. Frau Merkel sollte dies erkennen und die CDU auch.

Das Merkel die CDU ins Niemandsland führt dürfte nun auch dem letzten CDU Abgeordneten klar geworden sein.
Das schlimme ist nur das von denen keiner Eier in der Hose hat den Spuk Merkel zu Ende zu bringen. Sicher Merkel hat alle die Ihr gefährlich werden konnten MERZ,KOCH usw abserviert.Aber es sollte doch mit vereinten Kräften möglich sein die CDU neu aufzustellen,ansonsten ist die hälfte der CDU Abgeordneten 2017 nicht mehr im Amt und die dicken Diäten sind weg.
In MV sehe Ich die CDU bei 16 % .

Robert Müller | Fr., 2. September 2016 - 08:39

Antwort auf von Daleimoc Rorvic

Wir bräuchten eine Merkel II, die Merkel I, so wie einst Helmuth Kohl, vor die Tür setzt. Ansonsten wird die Große Koalition im Bund und in den Ländern weiter machen, bis es irgendwann wie in Österreich sein wird, wo die FPÖ um das Bundespräsidentenamt kämpft, oder wie in Frankreich, wo LePen Präsidentin werden könnte. Irgendwie scheinen die Politiker wie anno 1914 im Schlafwagen in die Katastrophe fahren zu wollen. Bei Pferden nennt man so etwas "Scheuklappen aufsetzen", damit sie ungestört weiter laufen, egal was um sie herum passiert.

Matthias Rietzschel | Fr., 2. September 2016 - 13:42

Antwort auf von Robert Müller

Die ganze Situation erinnert mich an das Jahr 1989. Damals waren die Politiker genau so realitäts fremd wie heute.Damals Stand das Neue Forum für Erneuerung heute die AfD.

Merkel hat geschafft das ich als ewige Wähler der CDU die AfD
wählen werde.Kohls "Mädchen" hat es auch für uns ehemalige CDU Wähler was gutes getan. Danke!!

Uwe Dippel | Mi., 31. August 2016 - 14:19

Nun, so schrecklich ist das alles ja nicht. Erst einmal ist das nur Insa.
Dann ist das nur Mecklenburg-Vorpommern, also ein kleines, Entschuldigung, beinahe unbedeutendes Land. Und selbst wenn, sind wenige Prozente nicht alles. Also, ich sehe den Unterschied nicht wirklich zwischen 23:21 oder 21:23.

Da ist kein Erdbeben und kein Erdrutsch auszumachen. Das sind doch alles Dinge, die nicht über Nacht hereingebrochen sind. Das meiste ist, wie man im Englischen sagt, self-inflicted. Ja, zum guten Teil durch die 'Politikschübe', zu denen sich die Kanzlerin jeweils übernacht entschlossen hatte. Ohne jemals auf die Idee zu kommen, jemanden dazu zu befragen; weder im Lande noch in Europa.

Natürlich sind keine 20 Prozent der Mecklenburg-Vorpommern rechtsradikal. Wahrscheinlich nicht einmal 5 Prozent. Und die AfD ist bisher auch nicht rechtsradikal. Die AfD lebt einfach von einsamen KanzlerInnenentscheidungen; und auch von bevormundenden Massenmedien.
Geniessen Sie Ihr Erdbeereis!

Diese Aussage halte ich für ziemlich unfair. Insa mag zwar nicht eben das größte Umfrageinstitut sein, dennoch mangelt es der von diesem Institut verfolgten Methodik, im Vergleich zu anderen Instituten, keineswegs an Qualität.

wenn Sie die anderen Kaffeesatzleser ( Demoskopen.....ha..ha..ha ) genauso kritisch hinterfragen würden, die alle doch gewisserweise irgendwelchen Parteien "nahestehen", wären wir ein Stückchen weiter in der Diskussion.

Da schließe ich mich an. Die Insa lag immer näher an der Realität wie die Gefälligkeits-Umfragen- Ergebnisse von Politbarometer, Forsa & Co. Bei einer der letzten Wahlen im Osten wurden von den Instituten und Ö/R TV nur 18 % prognostiziert, dann waren es 24% für die AFD. Insa lag bei glaube ich 22% und damit am nächsten. Am Sonntag wird der Wähler entscheiden ! Abgesehen davon, ich habe eine Werbeagentur und weiß wie bei Umfragen "wunschgerechte" Ergebnisse zu ermitteln sind. Mit den richtigen Fragen könnte auch Kim Jong zum lupenreiner Demokraten mutieren ;-)

Ich verstehe sie nicht wirklich. Der Unterschied zwischen 23:21 Uhr und 21:23 Uhr ist bedeutungsvoll, wenn ihr Flugzeug um 22:00 Uhr abfliegt, denn dann kommen sie entwedr pünktlich oder zu spät. Die CDU kommt in diesem Fall, offenkundig zu spät. Vielleicht teilt Frau Merkel ja ihre Sichtweise. Schön wäre es, wenn sie nicht mal ihren eigenen Wahlkreis gewinnen würde. Vielleicht sehen sie das dann immer noch nicht als Erdrutsch, die meisten aber wohl schon.

Dr. Waltraud Berle | Mi., 31. August 2016 - 14:39

Die Republik geht wegen der AFD nicht unter. die Republik geht aber unter, wenn sich die CDU weiter prostituiert und Mesaillance-Koalitionen mit inhaltsfernen sogenannten Partnern macht. Auch wenn alle Medien "Nazis raus" und "Rechtsradikale, huch" rufen werden: über kurz oder lang gibt es schwarz-blaue Koalitionen und irgendwelche geistigen Querschläger und Auswüchse bei AFD verschwinden, während die Konservativen in der CDU dann wieder kühner werden im Sinne ihrer langen Tradition, die im C und im D stecken. 'Merkelmussweg und Gesinnungsgenossen werden dann dort ihr Eis essen gehen, wo sie hingehören: Wo grüne und rote Fähnchen flattern.Und während sie Eis essen, wird der Subventionismus-Irrsinn der Obrigkeitsstaatler und Post-Stalinisten und Staats-Therapeuten wieder verschwinden zugunsten von Freiheit im Wirtschaften und Denken. Hoffe ich.

Wenn ich es richtig sehe geht die CDU nur dann unglückliche Verbindungen (Messalliance= unglückliche Verbindung oder nicht passende Partner) ein, wenn das Wahlvolk es nicht gut mit ihr meint. Dies geschah auch anderen sogenannten Volksparteien. Man muss sich fragen weshalb ist das so. Wenn man eruiert, hat die Politik einer Dame den Koalitionär der letzten Periode FDP regelrecht pulverisiert. Sie hat dies mit dem jetzigen Koalitionspartner auch bald geschafft. Glaube aber der wacht jetzt auf, noch besser ist ihr Kurs wird die CDU in der BRD recht radikal nach unten drücken.
Wie ist ihr Spitzname im Osten "Erichs Rache" scheint etwas dran zu sein. Wenn die Summe ihrer einsamen Entscheidungen von Energiepolitik bis Flüchtlingsentscheid-ung und TTIP eine AFD aufbaut taucht die Frage auf, hat diese Dame am Volk vorbeiregiert. Viele Menschen dieses Volkes scheinen diese Politik nicht zu mögen, deshalb kann sie keine Partei mit dieser Spitzenkandidaten wählen. Ganz einfach.

Siegfried Stein | Mi., 31. August 2016 - 14:39

Wer die Alternativlosigkeit predigt, wird auch nicht mehr als Alternative wahrgenommen.

Sowas kommt von sowas.

Vielleicht kann ja Frau Merkel mal gemeinsam mit 'Jennifer Rostock' auf dem Marktplatz singen - und Herr Altmaier gesellt sich dann auch noch dazu.
Brot und Spiele für's gemeine Volk - wenn schon keine vernünftige Politik.

Frau Merkel mit Jennifer Rostock und Herr Steinmeier und Herr Maas applaudieren ...
Nette Idee.

Friedrich Brzezinski | Mi., 31. August 2016 - 14:46

Da wünscht sich doch diese Politik händeringend den unbedachten Stamm- und Traditionswähler zurück.
Und erst die ganzen ehemaligen Nichtwähler, die die AfD und die CDUSPD Politik mobilisiert hat....
Ich wünschte die Hochrechnungen würden sich bewahrheiten. Aber eine der AKP vergleichbare Einparteienregierung der CDUSPDGrünLinks ist auch was wert. Das wird ein unterhaltsamer Spaß. Der Öffentliche und "unabhängige" Rundfunk wird gar nicht mehr mit wohlgefälliger Erklärungen über die Wohltaten dieser "Politik" hinterherkommen. Der Rechtsstaat und Sozialstaat werden abgeschafft, dafür werden dann Zuwendungen an linientreue Bevölkerungsteile verteilt werden und der unbequeme Bürger wird weiter schikaniert werden.
Auch eine Form von Bereicherung und Vielfalt.
Ob das die freiheitlich Demokratische Grundordnung überleben wird? Zumindest ist man froh, dass diese politische Kakophonie dann mitten in Europa stattfindet. Das macht es etwas unangenehmer für das Regime.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 31. August 2016 - 14:49

fraglich, ob ein Volk, das so ärmlich und niedergehalten wie die DDR`ler leben mußte, sich im Falle von Missliebigkeit eher dafür entscheidet, auf plantschende "Burkas" zu verzichten und dafür, ihr Schicksal selbst zu bestimmen, wozu sie sich evtl. durch die parlamentarische Demokratie ermuntert fühlen...
Aber auch später könnte es heissen, dass man sie duldet, wenn sie nur ja keinem auffallen.
Staat kann man damit m.E. nicht machen, nicht hier in Europa.
Leider in den Ländern des Nahen Ostens noch weniger., was letztlich nicht sehr ermutigt, diese Leute auch noch hier zu ermuntern.
Erstaunlich oder nicht, wie wenig Merkel von den Ostdeutschen weiss?
Ich fühle mich immer wohler!
Bin gespannt, kann es mir aber fast nicht vorstellen.

Will sagen, es fängt nie so an, aber es endet evtl. dort.
Als Merkel Schengen aussetzte um sich stauende Flüchtlinge in Ungarn großherzig aufzunehmen, waren die meisten Menschen nicht ob des Procedere erfreut, aber im Prinzip einverstanden, Flüchtlingen zu helfen, drohende Eskalation zu verhindern.
Kaum jemand war es aber noch mit dem, wie es einzig durch Merkel dann weiterging.
Die "Eskalationsschraube" drehte sich immer höher.
Es waren plötzlich Neubürger, es wurden Hunderttausende, Millionen jährlich wurden nicht dementiert, die Verteilung auf ganz Europa unabgesprochen geplant, Merkel zur neuen christlichen Gottfigur ausgerufen, Erdogan ein Freund und als ob das nicht schon in unserer parlamentarischen Demokratie eine "Frechheit" gewesen wäre, wird jetzt in Diskussionen, die niemand für möglich gehalten hätte, versucht, den Schleier und die Burka in Deutschland zu implementieren.
Diskussionen über unserer parl. Demokratie evtl. feindlich gesinnte pol. Zusammenhänge sind keine.

Einen `Gottesstaat´ mit Frau Merkel, ein Europa der `Gottesstaaten´ durch hinzukommend evtl. Erdogan in der Türkei, weitere können in Nahost, aber wer weiss, vlt. auch Israel/Afrika drohen, lehne ich ab.
Und da ist es für mich sehr viel sicherer, die SPD zu wählen, als eine CDU, die Merkel eben dies ermöglicht.
Bei Haselhoff in Sachsen-Anhalt mußte ich keine Angst haben. Er hat nicht vor Merkel gekuscht.
in Bayern müßte ich auch keine Angst haben, aber Angst habe ich mittlerweile, vor dem, was Merkel aus Deutschland macht.

Sehr geehrte Frau Sehrt-Irrek,
Ihre Befürchtungen teile ich, aber es ist beileibe nicht sicherer, und noch viel weniger besser, die SPD zu wählen. Da besteht eher die Gefahr, dass Ihre Befürchtungen hinsichtlich eines Neuen Deutschland noch beschleunigt werden. Das gilt erst recht für eine Koalition von Rot-Rot-Grün. Ähnlich wie in Sachsen-Anhalt bleibt einem im Moment nur die einzige Alternative und die Hoffnung auf eine Rückbesinnung auf konservativ-demokratische Werte.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 1. September 2016 - 18:09

Antwort auf von Wolfgang Henning

ich kann Ihre Haltung akzeptieren, wobei ich in Sachsen-Anhalt schon mit meiner SPD-Landesvorsitzenden haderte und es traurig fand, dass es die FDP nicht geschafft hatte.
Ansonsten habe ich momentan einfach sehr viel Angst vor den Grünen.
Die sollten vielleicht doch mehr Bäumchen pflanzen als sich in Gesellschaftspolitik versuchen.
Aber seit ich Merkels Politik genauer betrachte, vor allem die letzte habe ich einfach nur noch Angst vor einem "Gottesstaat" mit Merkel und das ob ich nun Gott wäre oder schlichter Bürger, perspektivisch gesehen.
Der "Hinkefuss"?, falsch, "Achillesferse"? oder so dabei ist, dass ich Merkel für keinen halte, weshalb ich heutzutage gerne von so etwas wie einem Gottes-Staat Abstand nehme.
Gabriel hält sich nicht für Gottes Statthalter auf Erden. er kann schon falsche Politik machen, aber nicht so eine verfehlte und in meinen Augen hybris/de? wie m.E. Merkel.
Für mich bleibt nur die SPD, Statthalter/in der Menschen auf Erden, aber mit Blick nach oben.

Ursula Schneider | Mi., 31. August 2016 - 14:53

Das sollte jemandem wie Altmaier, der leiblichen Genüssen offensichtlich sehr zugetan ist, eigentlich nicht passieren.

Na ja, auch wenn die desaströse Politik der Kanzlerin und ihrer CDU nicht gerade zum Feiern einlädt - für Sonntag ist der Sekt schon kalt gestellt ...

Hallo Frau Schneider,
viel Spaß bei Ihrer kleinen Feier. Ich sage "Zum Wohl", erhebe ebenfalls mein Glas und hoffe dann als Nächstes auf einen ähnlichen Wahlausgang am 18.09., in Berlin.
Mit besten Grüßen und Wünschen
W. Henning

Gerdi Franke | Mi., 31. August 2016 - 15:08

Das ist richtig und gut. Die CDU muss sich besinnen welche Politik sie machen will. Die grüne Politik Merkels oder die alte konservative Politik ohne Merkel. Zum Glück hat der Wähler ja jetzt eine Alternative.

Peter Meier | Mi., 31. August 2016 - 15:13

Ist die Umfrage repräsentativ? Wie viele Bürger wurden befragt?

Reinhard F. Strauß | Mi., 31. August 2016 - 15:33

Antwort auf von Peter Meier

lehrt, vorsichtig mit solchen Zahlen umzugehen.
28, 20, 16, 6?
Das könnte eher ein Pfeifen im dunklen Wald sein.

Ob es die Grünen gerade in MV schaffen? Und die NPD nicht? Sicher?
Die SPD 28? Wann gab es das zuletzt bei welcher Wahl? Vielleicht doch eher unter 20? So wie die CDU?

Wenn es nicht so bitter gewesen wäre, wäre es lustig. Leider bin ich kein Wiener.

Klaus Weisshaar | Mi., 31. August 2016 - 15:15

Wenn die Politik gegenüber dem Volk unglaubwürdig wird,wenn Massenmedien versuchen dem Bürger ein X für ein U vorzumachen dann kann sich der Bürger nur noch wehren indem er Protest wählt.

Stefan Riedl | Mi., 31. August 2016 - 15:46

Nach der Umfrage ist nicht sicher, ob die Grünen in den Landtag kommen.

Es kann sei, dass INSA seinen Prognosefehler verkleinert hat. Es kann aber eingedenk der Voraussagefehler in Sachsen-Anhalt auch sein, dass die AfD bei 28 oder 29 % liegt.

Wer ein wenig Ahnung von Meinungsforschung hat, sollte daher nicht zu sehr überrascht sein, falls es in Schwerin zu einer Pattsituation kommt: AfD und Linke gleichauf mit der roten und der schwarzen SPD.

Das wäre schlecht für die CDU-Vorsitzende, weil die für ihren Nachfolger ab 2021 denkbare schwarz-blaue Koalition dann bereits vor der Bundestagswahl gedacht werden muss.

Johann Kruse | Mi., 31. August 2016 - 15:55

Frau Merkel mag eine gute Taktikerin sein. Strategisches Denken geht ihr aber ab. Sonst würde sie merken, dass mit der Zersplitterung des bürgerlichen Lagers dauerhaft linke Regierungen drohen. Dann wäre neben der Partei auch gleich das Land an die Wand gefahren; wie man dort Deutschland abschaffen will, wird ja immer offenbarer. An Merkel ist Hopfen und Malz verloren. Aber warum nur macht die CDU all diese Vergehen gegen unsere Gesellschaft mit? Ein historisches Versagen.

Woher wissen Sie, dass Angela Merkel genau das nicht im Sinn hat? Zur Zeit der Wende war sie eine glühende Vertreterin eines reformsozialistischen Ansatzes. Zufällig? ist jetzt mit Katrin Göring-Eckardt eine ehemalige Weggefährtin aus dem Demokratischen Aufbruch im Vorsitz der Grünen.

Hallo Frau Buttenberg,
ich glaube an keine strategischen Ziele Merkels. Sie ist ein Kind ihrer Zeit, man war froh, den Trabi am Leben zu halten und forschte nicht nach einem Porsche. Sie versucht, sich durch wolkige Aussagen und Nichtentscheidungen an der Macht zu halten, so gesteht sie ja auch ein, sie habe die Grenzen nicht geöffnet, sondern nur nicht geschlossen. Meine Kernaussage war auch, dass ich die Untätigkeit aller übrigen Unionsmitglieder - auch Herr Seehofer spitzt seit Monaten nur die Lippen, ohne zu pfeifen - für erbärmlich halte.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 2. September 2016 - 12:03

Antwort auf von Johann Kruse

Korrigieren Sie mich, aber das war doch ein harter Kampf, den Trabi als das allein seligmachende in der Gesellschaft zu verankern?
Alternativen zu dem Vorstellungsvermögen eines Ulbrichts und Honeckers durfte es nicht geben?
Und Herr Kasner baute es laut m.E. Reuth/Lachmann für die Kirche aus und damit dem einzigen Faktor, der Ulbricht und Honecker Widerstand hätte entgegensetzen können?
Diese Trostlosigkeit, die m.E. Reuth/Lachmann für die DDR beschreiben, haben wir m.E. unter Merkel in ganz Deutschland, Europa und demnächst der ganzen Welt.
Alternativen kann es nicht geben, wenn Merkel sie nicht denken kann? Und hinterher haben alle beschlossen, was sie wollte?
Die AfD ist ein einziges Aufbäumen gegen Merkel und wird dafür - ich könnte mir denken - noch effektiver bekämpft, als alles was anders war in der DDR.
Merkel kann evtl. nur, was sie gelernt hat, DDR.
Viel Spass Deutschland, Europa, die Welt.
Evtl. ist es gar gefährlich, eine andere Meinung zu haben als Merkel?

Jochen Laser | Mi., 31. August 2016 - 15:58

...wenn ich das richtig verstanden habe, dann wurde diese Umfrage unter Festnetztelelefonierern veranstaltet. Das könnte das Ergebnis deutlich in Richtund der sogenannten "Allianz für Deutschland" verschoben haben.

Hans-Jürgen Schulze | Mi., 31. August 2016 - 16:21

Nun, es gibt Schwarzseher, Rotseher, auch Blonde, Grünseher und Hetzer die die AFD
nicht sehen wollen. Soweit so gut, wenn nicht
immer diese blöden Wahlen wieder kehren würden. Ein Hoch der Demokratie, ein Tief
für alle Hasstiraden verbreitenden Parteien in D.
Fast noch nie wurde so vehement eine Partei angegangen wie die AFD. Doch, eine gab es schon vorher, die SED alias Bündnis alias PDS endlich die Linken.
Auch diese Partei hatte ähnliche Startprobleme bis sie bei sturer Beharrlichkeit geschafft hatte in die Landtage und in den Bundestag einzuziehen.
Da nun auch ihre Stühle anfangen zu wackeln, waren sie bereit Hassäußerungen zu verkünden. Gleiches trifft auch auf Grüne, FDP, CDU und SPD zu. Eine große Hilfe hatten diese Parteien durch öffentlichen Medien erhalten, deren Journalisten
diesen Einheitsbrei verbreiteten.
Gespannt bin ich, wie diese nach dem zuerwartenem Erdbeben in MVP und Berlin berichten werden. Kommt eine Wende in den Köpfen? Das ist die Frage aller

Diese Frage, Herr Schulze, stelle ich mir auch. Ich selbst werde am 18.09. in Berlin mit dazu beitragen, dass die "Wende in den Köpfen" ein wenig wahrscheinlicher wird.

Bonga Rottanina | Mi., 31. August 2016 - 16:28

jetzt noch weiter kommen wird, stammt nur von dieser Partei bzw. Regierung ab, die mit F-Krise und damit meine ich nicht die Finanzkrise zu bezeichnen sind. Auch TTIP und CETA tot, gestorben, aber das müssen sie selber wissen, denn Übersee hat eine Hintertür aufgeschlagen, mit dem Handelsabkommen zwischen Kanada und die Ukraine, damit jetzt alle genmanipulierte
Produkte zu uns kommen können, sicher ist sicher...

Ronald Jacob | Mi., 31. August 2016 - 16:28

das TV freut sich bestimmt mit einem weinenden und lachendem Auge auf die Einschaltquoten am Sonntag.
Ich habe mich heute aus dem Kommentarbereich von WO verabschiedet, in den eigenen Spiegel schauen, dort kaum möglich. Dann wird man auf der neuen Kommentarseite begrüßt mit:
Erleben Sie preisgekrönten Journalismus
Außerdem das neue Layout, schrecklich aber was solls!! Unterirdischer geht es nicht

Ingo Meyer | Mi., 31. August 2016 - 16:51

CICERO hat in seiner aktuellen Ausgabe tiefschürfend über Merkels Marschbefehl berichtet. Frau Merkel hat die Leute ins Land geholt. Jetzt kommt in einem kleinen Bundesland die Quittung nachdem in Karlsruhe auf dem Bundesparteitag noch stehende Ovationen zu verzeichnen waren. Das Silvesterfest in Köln war das Pearl Harbour der Willkommnenskultur. X Übergriffe in Freibädern und Anschläge, wie in Würzburg oder Ansbach: Das alles ist die Folge von kulturgremden Migranten, die wegen mangelnder Bildung und Sprachkenntnisse ohne jede Chance in diesem hochentwickelten Land ist. Am Sonntag wird Frau Merkel ihr Waterloo erfahren. Ob man sie dann auch in die (politische) Verbannung schicken wird? Was qualifizierten Nachwuchs betrifft, hinterlässt sie verbrannte Erde. Die CDU wird sich von Grund auf erneuern müssen. Leute, wie Jens Spahn müssen ran. Die Clique der Ja-Sager um Frau Merkel soll gleich mit ihr gehen. Sie haben alle zusammen die CDU . Frau Merkel ist die Gründungspatin der AFD!

Sehe ich auch so. Frau Merkel hat uns die AfD durch ihre alternativlosen Schlingerkurs beschert. Sie kommt mir vor wie Frau Konfusius,die zum Bahnhof geht und allen Obdachlosen zuruft: Kommt massenhaft in meine Wohnung. Dann kommen tatsächlich 1000, und die 49 qm-Wohnung platzt aus allen Nähten, und vor der Tür stehen noch mehr,die rein wollen. Jetzt erst kommt Frau Konfusius auf die großartige Idee: Ich verteil' die mal auf die Nachbarn. Die aber sagen: Halt, wir haben die nicht eingeladen, regeln Sie das mal selbst; so etwas klärt man vorher ab, nicht im Nachhinein, Frau Konfusius. Diese Art der Bevormundung erinnert auch an dunkle Zeiten: Am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Darauf pfeifen die Nachbarn und bleiben stur. Zu den Anschlägen, die bisher stattfanden, kann ich nur sagen: Frau Merkel hat uns die Mörder, Vergewaltiger und Terrorristen ins Land geholt. Gegen sie liegen 400 Anzeigen wegen Hochverrats vor. Das Bundesverfassungsgericht hat sie alle (!) pauschal abgelehnt.

Das halte ich für bedenklich, nicht weil weil ich glaube, dass Hochverrat vorliegt, aber weil ich schon glaube, dass auch dezidiertere Anklagen gegen Merkel vorliegen könnten.
Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich Merkel untersagt, die Bevölkerungstruktur der Bundesrepublik nachhaltig und ohne Rechtsgrundlage versuchen zu verändern.
Evtl. nur weil das Bundesverfassungsgericht Merkel keinen Riegel vorgeschoben hat, sonnt sie sich weiter so in meinen Augen selbstherrlich?
Dann fällt es natürlich auch jüngeren PolitikerInnen der CDU/CSU schwer, dagegen anzugehen und darüber setzt Merkel dann gewissermassen neues Recht, ohne evtl. ein Jota?! der Verfassung einschätzen zu können?
Bedauerlich Herr Vosskuhle, das Bundesverfassungsgericht ist nicht dazu da, einen Kanzler im Amt zu schützen.
Gefühlt würde ich sagen, Merkel hat ihre Befugnisse überschritten. Ich bin für ein Vetorecht des Souveräns gegen absehbar unfähige Entscheidungen einer Regierung oder eines Kanzlers, statt Widerstand.

hermann klein | Mi., 31. August 2016 - 17:05

Das immerhin noch 20% der deutschen der Katastrophen-Kanzlerin Gefolgschaft leisten, verdankt die CDU der deutschen Flüchtlingsindustrie.

Reich werden mit Armut ist das Motto der Flüchtlingsindustrie.
Diese Industrie macht jetzt Geschäfte von denen viele andere Branchen nur träumen können allerdings nur auf Kosten des Steuerzahlers.

Pro Monat kostet ein Asylbewerber den Steuerzahler etwa 3500 Euro. Bei einer Million neuer Asylbewerber allein 2015 sind das monatlich 3,5 Milliarden Euro - also pro Jahr 42 Milliarden Euro.
Für Betreuer, Dolmetscher, Sozialpädagogen, Miet-Wucherer, Anwälte, Pharmakonzerne, Nahrungsmittelhersteller, Bekleidungsbranche, Groß- u- Einzelhändler usw. ist die Flüchtlingsindustrie ein profitables Milliardengeschäft mit Zukunft.

Es ist eine moralische Schranke über die Profiteure der Flüchtlingswelle zu sprechen.

Ja, in jedem Staat oder Regime (ob demokratisch oder nicht) gibt es eine
Schicht von Profiteuren, die - jenseits aller Moral und aller Prinzipien - am Status quo v e r d i e n t - und das nicht schlecht. Warum sollten sie also
diesen Status ändern wollen??? Jetzt ist es eben - wie Sie es nennen -
die F l ü c h t l i n g s i n d u s t r i e, die tüchtig boomt.
Dazu gehören alle, die Sie aufgezählt haben, nicht zu vergessen: Auch die
Kirchen! Sie alle dürften zusammen mit ihren Familienangehörigen durchaus 10 bis 15% der Wähler ausmachen. Der restliche Zuspruch für die CDU kommt dann noch von bombenfesten Stammwählern bzw. Menschen aus dem Apparat dieser Partei.
U n t e r 20 bis 25% kann und wird diese Partei also niemals sinken.
Heißt mit anderen Worten: Die CDU ist auf einem absoluten Tiefpunkt angekommen, was den Zuspruch neutraler Wähler ( = Nicht-Profiteure)
anbetrifft.
Eine tolle Leistung der Blume aus der Uckermark!
Konrad Adenauer dürfte im Grab rotieren...

dass ich Ihnen "volkswirtschaftlich" nicht widersprechen kann.
Diese Investitionen hätte unsere Gesellschaft gebraucht, wobei Merkel genau da nicht die Bevölkerungspolitik der DDR nachmacht.
Ein Bruchteil davon hätte ausgereicht, für die notwendige Linderung der Probleme der Menschen im Nahen Osten und Afrika, vor allem, wenn die Welt sich über die UNO hätte daran beteiligen müssen und sie geplant worden wäre als Hilfe zur Selbsthilfe.
Überspitzt gesagt, wir hatten keine Apokalypse, Merkel organisiert sie jetzt.

hermann klein | Mi., 31. August 2016 - 17:10

Jeder neue Zuwanderer bringt der Asyl-Industrie Gewinn. Wer die Zustände bei der Asylpolitik verstehen will, der kommt um unbequeme Fakten nicht herum.

Jedoch solange sich Politik und Medien einig sind, gewisse Themen nicht oder nur unter bestimmten Aspekten zu behandeln und keiner politischen Kraft Raum zu geben, die dieses Kartell gefährden könnte, sichern sie gegenseitig ihre Hegemonie.

Olaf Romer | Mi., 31. August 2016 - 17:41

die CDU wird in MV nur den gerechten Lohn Ihrer bürgernahen Politik erfahren..Was ist daran so schlimm wenn es dann nicht mehr "Wir schaffen das" sondern "Ich schaffe das " heisst..

Arndt Reichstätter | Mi., 31. August 2016 - 18:01

Nicht für "christliche Demokraten" wäre das Ergebnis eine Katastrophe. Sondern für die Politiker der Partei CDU.

Im ersten Fall ist das Volk gemeint. Im zweiten Fall einige Bürokraten, die diesem Volk ja nur dienen sollen.

Karola Schramm | Mi., 31. August 2016 - 18:25

Ich stimme in vielen Ansichten zu, doch nicht darin, dass die CDU versucht habe, sich neu zu erfinden.
Die CDU ist eine SammelbeckenPartei in der die Mitglieder die Richtung bestimmen.
Wurde in Geißlers, Blüms oder Kohls Zeit tüchtig debattiert, die kath. Soziallehre als ein Standbein gesehen, souveränes Natiolbewusstsein gelebt mit Respekt vor allen Ländern, hat sich das mit Merkel, der Verschmelzung Ost-West-CDU schnell und gründlich geändert.
Proteste, Debatten waren Pfui, die kath. Soziallehre sowie ein "gesundes" Nationalbewusstsein ebenfalls. Länder die nicht nach Merkels Musik tanzten, attakierte sie.
Merkels Reden bei Parteitagen wurden phrenetisch bejubelt, während im Osten des Landes die Mehrheit begann am Hungertuch zu nagen & zu verzweifeln angesichts der vielen Flüchtlinge die von ihr nach DE geholt wurden. Ein idealer Nährboden bereit für Widerstand. Eine Kanzlerin, die so renitent gegen die Bedürfnisse der eigenen Bevölkerung regiert, hat es nicht besser verdient.

Nicolas Wolf | Mi., 31. August 2016 - 18:37

Man darf gespannt sein. Bei allen Landtagswahlen dieses Jahr war die AFD stark und stärker als man es bei den Prognosen erwartete. Hier scheint noch kein richtiger vorhersagemechanismus gefunden geworden zu sein. Stimmen für die AFD zählen nun mal einfach mehr. Klingt blöd, ist aber so. Die AFD schafft etwas, was in Deutschland keiner Partei so richtig gelingt. Die Wahlbeteiligung steigt und das bedeutet, dass die anderen auch bei gleichbleibenden Wählerzahl durch die AFD Prozente verlieren. Zudem verlieren ALLE Parteien Wähler an die AFD. Ich denke das bei der Prognose schon eher ein Kopf an Kopf Rennen mit der SPD zu erwarten ist, aber vielleicht werden die Prognosen auch besser.

Die CDU hat so oder so fertig. Hier ist auf Dauer soviel Porzelan zerschlagen, da hilft nur komplette Führungsmanschaft austauschen und hoffen das der Wähler irgendwann verzeiht. Für Kurskorrekturen ist es zu spät. Wohin sollen die denn gehen? Auf Kurs der AFD mit der man nicht koalieren wird, na toll.

Gerd Taddicken | Mi., 31. August 2016 - 18:39

Ich hoffe als Niedersachse, dass die prognostizierten Zahlen von INSA sich mindestens bewahrheiten. Bzw die AfD noch mehr Stimmen bekommen!

Vielleicht kommen dann einige Leute bei der CDU zu Bewusstsein und schicken Frau A.M. zum ... Wie sagten unsere Eltern früher zu uns: ,...noch viermal schlafen.'

Eine schöne Restwoche!

Tobias George | Mi., 31. August 2016 - 18:50

Der GAU dürfte mit dem Verfehlen der 5%-Marke bei den Grünen blühen... wenn die SPD zusammen mit CDU keine Mehrheit erhält, und dann mit der Linken koalieren darf.
Das werden lustige 5 Jahre in McPom.
Während viele die AfD-Wähler lediglich als Protestwähler wahrnehmen, kristallisiert sich die Partei zunehmend zur einzige Opposition heraus was die Bundesdeutsche Politik anbelangt.

Stefan Glöckner | Mi., 31. August 2016 - 19:30

Peter Altmaier wirkt in seinem Bestreben die Realität umzudeuten immer mehr wie Muhammad Saeed al-Sahhaf, besser bekannt als „Comical Ali“.

Er symbolisiert damit auch die völlige Abgehobenheit, in der sich der politische „Diskurs“ innerhalb der etablierten Parteien vollzieht bzw. eben nicht mehr stattfindet.

Merkel führt die CDU mit ihrer Starrsinnigkeit ins Abseits, und zwar für lange Zeit. Vielleicht sogar für immer.

Martin Wienand | Do., 1. September 2016 - 13:57

Antwort auf von Stefan Glöckner

Ja, Herr Glöckner, da haben Sie recht. Wenn ich mir anschaue, was bei Merkel so zusammenkommt - auf EU-Ebene, ESM (den man auch nach drei Joints und einer Flasche Jonny Walker nicht unterschreiben kann), astronomischen Schulden, Einwanderung von egal woher, TTIP & Co. etc., wird es irgendwann zu einem Mega-Crash kommen. Man wird nicht nur auf Merkel zeigen, sondern auch auf ihre Partei.

Und Altmaier ist wirklich lustig. Passt perfekt.

robert renk | Mi., 31. August 2016 - 19:49

Angela Merkel hat es geschafft, die CDU wird marginalisiert, eine Fehlentscheidung nach der anderen ist selbst dem deutschen Michel zuviel. Entstehung und Aufstieg der AFD geht auf ihr Konto. Deutschland hat eine konservative Partei nötig, aber die CDU möchte es nicht mehr sein. Nein! man will hipp sein, das Lebensgefühl der urbanen Gesellschaft wiederspiegeln. Kann man machen aber dann nicht wundern wenn`s in die Hose geht.
Also entweder die CSU wagt den Aufstand, oder die AFD wird langfristig zum Partner.

Ulrich Wartenberg | Mi., 31. August 2016 - 20:02

Es ist erstaunlich wie wenige in der CDU sich gegen die BK positionieren. Normal ist dies die Zeit, um aus der Deckung zu kommen und klar Stellung zu beziehen.
Es kann nicht sein, dass das Hauen und Stechen erst beginnt, wenn der Karren an die Wand gefahren ist.
Die Menschen sehen die Veränderungen jeden Tag vor ihrer Haustür.
Die Medien haben nur noch ein Thema, Flüchtlinge und Islam.
Gibt es in D keine anderen Probleme zu lösen?

Dimtri Gales | Mi., 31. August 2016 - 21:07

Die Parteien habe Schwierigkeiten damit, die gesellschaftlichen Ströme und Umbrüche in der Gesellschaft klar zu identifizieren und realitätskongruent zu managen, kommentieren allein hilft nicht. Dazu kommt noch das spezifische Problem Namens Merkel. Die eigensinnige Frau hat Probleme geschaffen, die sich negativ auf die Wählerstimmenbilanz auswirken und noch auswirken werden. Aber die CDU hat es ja so gewollt. Merkel wurde stets bejubelt und nach Kräften unterstützt.
Aber auch in anderen Ländern Europas stehen die traditionellen Parteien in der Kritik der Wähler. Das beliebte Prinzip des "weiter so" verwelkt; die Leute wollen etwas anderes.

Ulrich Bohl | Mi., 31. August 2016 - 21:10

Der "Süddeutschen Zeitung" sagte sie,( Merkel) "Deutschland habe die Probleme zu lange ignoriert".
Eine polemische Frage dazu muß hier stellen.
Heißt Merkel mit Nachnamen jetzt Deutschland?
Die CDU wird, wenn das Umfrageergebnis durch
das Wahlergebnis in MV bestätigt wird nicht für einen Fehler die Quittung erhalten, sondern für die Summe an Fehlern während der merkelschen Amtszeit.
Erinnert sei hier stellvertretend an folgenden
Beitrag "10 Jahre Merkel"
" Wohlstandsvernichtung wohin man blickt"
VON DANIEL STELTER am 27. Januar 2016
im Cicero.

Martina Müller | Mi., 31. August 2016 - 21:29

Merkels Handeln ist verantwortungslos gegenüber D und auch ihrer eigenen Partei: 1. Ich bin sicher, sie hat die Folgen ihrer Politik der offenen Tür selbst rasch erkannt (Erstarken der AfD, Köln, Ansbach usw.) und damit auch ihren eigenen Fehler - aber aus Sturheit und um nicht einen Fehler eingestehen zu müssen, blieb sie bei ihrer Linie; mit Folgen, die wir alle noch jahrzehntelang ausbaden müssen. 2. In der CDU hat sie alle Rivalen beseitigt. Jetzt wartet sie die nächsten Monate ab. Sind diese für sie desaströs, tritt sie 2017 nicht mehr an. Die CDU hat dann keinen, den sie in wenigen Monaten als Kanzlerkandidaten aufbauen könnte. Warum lässt diese Partei es sich gefallen, dass die Vorsitzende aus purem Egoismus einen innerparteilichen Scherbenhaufen hinterlässt ? In diesem Kanzlerwahlverein wäre eine Palastrevolution angesagt. Stattdessen nur devote Jasager wie Laschet und Klöckner. - Sorry, CDU, mit Merkel seid ihr für mich unwählbar. Holt Leute wie Merz und Koch zurück.

Frau Müller, die CDU ist meiner Meinung nach unwählbar, weil sie sich, von ein paar Ausnahmen abgesehen, nicht der Politik der Kanzlerin entgegenstellt. Was sind das für schwache Politiker. Die einsamen Entscheidungen der Dame werden ohne Gegenwehr hingenommen. Was noch fehlt, wäre ein Niederknien vor der Königin wie im Mittelalter. Man kann nur hoffen, dass die vielen Kommentare hier
zu einem Kurswechsel beitragen.

Ronald Solle | Mi., 31. August 2016 - 23:45

Dem Merkelismus und der CDU ist es doch egal wie viel Prozent sie haben ... Hauptsache sie sind in der Regierung. Siehe Baden-Württemberg. oder Sachsen-Anhalt. So lange das politische System nicht komplett reformiert wird nach dem Beispiel der Schweiz kann sich CDU/SPD lange in der Sonne der Regierung sonnen und weiter machen wie sie wollen und der größte Teil der Presse spielt weiter den Hofberichterstatter. Nur die Kleinen sehen auf der Straße was wirklich ist. Realität ist eine andere als die der Presse.
Ansonsten ja mei da verlieren halt ein paar ihre gut versorgten Landtagsmandate gegen ein paar andere.
Mit freundlichen Grüßen.

Herr Solle, z. B. nach dem Vorbild der Schweiz. Sie haben völlig recht. Nicht nur das politische, sondern auch die Sozialsysteme. Dieses wird Jahre dauern und je eher man damit anfängt, um so besser. Ein bedingungsloses Grundeinkommen wäre ein wichtiger Bestandteil.

Jens Winkelmann | Do., 1. September 2016 - 01:25

Frau Merkel war nie 100% in der CDU verankert.
Nur durch Zufall ist sie über den Demokratischen Aufbruch
in der CDU gelandet. Sie hätte nach der Wende
auch in der SPD oder im Bündnis 90 landen können.
Zum Beginn ihrer Kanzlerschaft war das für die CDU
vom Vorteil, da sie die Partei für jüngere und
liberalere öffnen konnte. Auch Konservative denken
heute nicht mehr wie vor 50 Jahren.
Aber mit den Flüchtlingen schossen plötzlich die
Themen Sicherheit und Überfremdung hoch.
Hier versteht auch der moderne Konservative keinen Spaß.
Plötzlich merkt man das Frau Merkel in der falschen
Partei ist oder die CDU für die Konservativen keine
Heimat mehr ist.
Ein junger Helmut Kohl oder Konrad Adenauer
hätte spätestens jetzt die Notbremse gezogen.
Frau Merkel hält ihre Flüchtlingspolitik aber für so richtig,
dass es ihr gleich ist, ob die CDU ins Trudeln kommt.
Wenn auch nicht gute Zeiten aber wenigstens spannende Zeiten.

Gefällt mir, was Sie schreiben.
Doch warum ist sie in den "neuen Aufbruch" gegangen und nicht in die anderen Parteien ?
Die Ost-CDU war SED affin.
Darüber habe ich auch nachgedacht. Eine Erklärung wäre die, dass in allen anderen Parteien die Posten schon vergeben waren, sodass sie sich in der neuen Partei gleich an die Spitze stellen konnte, bzw. als Pressessprecherin zur
Verfügung zu stellen. Neue Parteien brauchen Leute, die mitmachen; da sie als Physikerin eine gewisse Reputation hatte, (dass sie als IM geführt wurde wusste sicher keiner)wurde sie genommen.

Gauck hat das ähnlich gemacht. Er wurde Mitglied im Neuen Forum, welches im Sept.1989 gegründet wurde. Über dieses Forum bekam er auch seinen Posten bei der "Bundesbehörde für Stasiunterlagen."

Merkel ist eine durch und durch unpolitische Frau gewesen und ist es noch. Sie moderiert Politik, mischt sich ein in Dinge, die sie nicht versteht. Kraft ihres Amtes darf sie das, was sie gehörig ausgenutzt hat.

Petra Wilhelmi | Do., 1. September 2016 - 16:59

Antwort auf von Karola Schramm

Der Vorsitzende des Demokratische Aufbruchs war Stasi-Mitglied.

Michi Loske | Do., 1. September 2016 - 07:37

Ist doch nur gerecht: Warum sollten Abspaltung, Prinzipienverrat und bad Management immer nur die sPD betreffen? Im Übrigen: Warnungen vor "Demokratiefeinden" und Abgrenzungsbeschlüsse gab es in den 90ern genauso in Bezug auf die Linke/PDS. Kommt Zeit, kommt Koalition. Und der Debatte tun Stimmen des Widerspruchs gegen die Kanzlerin gut.

Georg Dallmann | Do., 1. September 2016 - 09:27

Wer wie die CDU meint, gegen den ausdrücklichen Willen und das offensichtlich entgegenstehende Interesse der Mehrheit der Bevölkerung des eigenen Landes "Politik" machen zu müssen, MUSS SCHEITERN. Das ist nun einmal wirklich ALTERNATIVLOS!
Politiker*inne(n) , die machttrunken, selbstherrlich und ignorant meinen, nach Gutdünken schalten und walten zu können, muß der SOUVERÄN (!) die ROTE KARTE zeigen.
Wer den KERNgedanken jeder - wirklichen - Demokratie, nämlich daß die Regierung nur der exekutive Arm des Souveräns ist und NICHT MEHR (!) meint ins Gegenteil kehren zu können, ist schlicht FEHL am PLATZE, ohne wenn und aber.
Das angerichtete DESASTER wird dadurch allerdings nicht mehr kleiner. Der immense SCHADEN - sowohl finanziell als auch hinsichtlich der gesellschaftlichen SPALTUNG - wird so schnell allerdings nicht zu reparieren sein. Eine Politik, die FATALER GEGEN die INTERESSEN der eigenen Bevölkerung gerichtet ist, gab es nie zuvor seit Gründung der BRD.

Reiner Bergmann | Do., 1. September 2016 - 22:42

Antwort auf von Georg Dallmann

Herr Dallmann, aber die Dame positioniert sich gerade für eine weitere Amtszeit
und der Gegenwind ist nicht besonders stark. Und schauen sie sich die Presse wie ARD/ZDF an. Man redet dort auch heute wieder von Poppulisten und Rassisten.
Man unterstellt den Gegnern dieser Politik mangelnde Intelligenz und nennt sie rassistisch. Schauen sie sich Presse und Medien an. Blauäugig, Fakten werden ignoriert. Da werden angebliche Islam Wissenschaftler in Talk Shows eingeladen.
Einzelne Schicksale vorgestellt. Der Islam als Opfer dargestellt. Von den Opfern in Köln und anderen Städten, kein Wort. Von den Kritikern in den eigenen Reihen wie Tibi, Abdel Samad und anderen, kein Wort. Von den unverschämten Forderungen der Islamverbände, kein Wort. Alles ist gut...

Klaus Beisswenger | Do., 1. September 2016 - 09:32

MV liegt an viertletzter Stelle der Bundesländer die Anzahl der Wahlberechtigten betreffend. Das sind 2% aller deutschen Wahlberechtigten. Die Aufregung um die hohen Umfragewerte der AfD läßt sich angesichts dieser Zahlen relativieren. Das wissen Bundespolitiker besonders in der CDU zu berücksichtigen.

in der Gesellschaft hat, erhöht damit die eigenen Wahlcancen in aller Regel nicht. Zumindest erkennen sollte man sich anbahnende Entwicklungen schon, wie man ihnen dann konkret begegnen will, ist eine andere Frage. Den Kopf in den Sand zu stecken und auf das Prinzip Hoffnung zu setzen, mag für Strausse funktionieren, für Politiker/innen - zumindest auf längere Sicht - kaum je.

Matthias Eberbach | Do., 1. September 2016 - 10:04

Aus Problem ist aus meiner Sicht:
Frau Merkel hat in der CDU doch erfolgreich alles, was mit Profil aufgetreten ist erfolgreich auf die Seite geräumt. Koch, Bosbach, Willsch sind Namen, die dafür bespielhaft stehen. Leute wie Tauber, Altmaier und Kauder haben doch kein eigenes Profil und sind nur Steigbügelhalter für Königin Merkel. Warum kann und muß sich Seehofer so profilieren? Wenn die CDU keine prägnanten Köpfe hat. Die CDU ist ein Kanzlerinnenwählverein ohne Profil geworden.

Robert Müller | Do., 1. September 2016 - 10:11

Mit Merkel ist keine Neupositionierung der CDU weiter rechts glaubwürdig. Und egal welche Vorschläge die CDU auch macht, niemand wird das glauben, wenn 70% der CDU Wähler weiter auf Merkel setzen. Alles Rechtsblinken der Union hilft da nichts.

Übrigens, "rechts von der Union keine demokratisch legitimierte Partei" wird heute so gespielt, dass egal wo Merkel sich politisch befindet, rechts davon nichts sein darf. In der Flüchtlingsfrage ist Merkel heute schon links von der SPD angekommen, weshalb auch Schwarz-Grün gehypt wird, und weshalb man schon auf Gabriel verbal eindrischt. Früher hat Merkel die SPD und die FDP geschrumpft, heute schrumpft sie auch die CDU. Trotzdem sitzt sie in Berlin fester im Sattel als je zuvor. Sollte es zur großen Koalition nicht mehr reichen im Bund, werden Grüne, FDP und Linke sich darum reißen Merkel weiter zu helfen. Offenbar ist Merkel für die Kaste alternativlos geworden. Merkel hat ihre Karten gut gespielt.

Peter Tetschulat | Do., 1. September 2016 - 11:42

Kurz gesagt : Frau Merkel ist jetzt in der "Kohl-Phase" angelangt, man kann sie nicht mehr sehen und hören. Selbst wenn die sich ein "farbenprächtiges" Bündnis basteln sollte, wird sie nicht weit kommen. Ich denke gemeine Steuerbürger hat die Schnauze voll. Ich bin neu, vom unerträglichen Spiegel zum Cicero gewechselt. Ein gute Wahl !

Jacqueline Gafner | Do., 1. September 2016 - 12:36

und Verwaltern besteht darin, dass erstere im Regelfall zwar auch aus ökonomischen Gründen am Erhalt des eigenen Mandates interessiert sind, so(weit) sie davon leben, wogegen für letztere die Sicherung des eigenen Brotkorbes erste Priorität hat. Für die CDU stand aufgrund ihrer breiten Abstützung in der Bevölkerung über Jahrzehnte ausser Frage, dass die Rolle der Opposition für andere bestimmt ist. Das macht - je nach Naturell - entweder selbstherrlich oder bequem, im schlimmsten Fall auch beides zugleich. Über die Zeit scheinen die Verwalter in der CDU jedenfalls so überhand genommen zu haben, dass ihr die eigene Wählerbasis zunehmend abhanden kommt und sich parteipolitisch umorientiert. Die Reaktion darauf folgt dessen ungeachtet weiterhin der Logik der Verwalter: um den eigenen Platz an der Sonne zu verteidigen, riskiert man eher den Rest an Glaubwürdigkeit als die Regierungsbeteiligung, in welcher Konstellation auch immer. Ob die Parteibasis das goutiert, ist mehr als fraglich.

Ingo Meyer | Do., 1. September 2016 - 13:26

Die Stimmung kommt in den Kommentaren ganz gut herüber. Ich bin gespannt auf Sonntag Abend 18:00. Wenn die Grünen bei 4,9 % hängen bleiben, die AfD die CDU weit überholt und auch die SPD massiv Federn lassen wird - was sagen dann die Parteienvertreter? "Wir haben es nicht geschafft, dem Wähler unsere hehren Ziele zu verdeutlichen, so dass die Populisten in die Lücke gegangen sind!"
Und sollte die SPD noch mal gerade vor der AfD liegen, so wird man sich als "stärkste Kraft" in MV bezeichnen. Und die Grünen? Sie werden zittern und Freudensprünge machen wenn sie überhaupt ins Parlament kommen. Die Runde der Generalsekretäre in Berlin - natürlich wieder ohne AfD-Vertreter, weil die ja nicht im Bundestag sind. Dann hacken wieder alle gemeinsam auf der AfD herum und bezichtigen Herrn Scheuer Argumente der AfD hoffähig gemacht zu haben. Ein erbärmliches Spiel - auch aus Sicht eines AfD-Abstinenzlers!

mir geht es genauso.
Man muss die AfD nicht mögen, um festzustellen wie unfair und diffamierend mit dieser Partei umgegangen wird, von Seiten der Altparteien und der Presse.
Von den Staatskirchen ganz zu schweigen. . .
Auch ich hoffe in MV auf ein klares Wählervotum, das wenig Raum für Spekulationen und Verdrehungen wie von Ihnen beschrieben bietet.
Wie sonst sollten die Volksvertreter begreifen, dass die Wähler einen Kurswechsel wirklich wollen?

Irgendetwas Positives wird sich an dem absehbaren Wahldebakel schon finden lassen. Schließlich haben die "demokratischen" Parteien den Sieg davongetragen (und nicht der Feind von rechts) und somit einen "klaren Wählerauftrag" für das Farbgemenge Schwarz-Rot-Rot-Grün - in welcher Mischung auch immer. "Blau" ist allenfalls eine Option für die, welche ihr lukratives Landtagsmandat verloren haben und nun dringend eines Trostes bedürfen ...

Man nimmt sich vor (und die Presse wird gern sekundieren), künftig die "Sorgen und Ängste der Menschen" ernst zu nehmen und die Politik besser zu erklären, damit sie von den deutschen Analphabeten auch "verstanden" wird - selbstverständlich ohne "Wasser auf die Mühlen der Rechtspopulisten" zu leiten. Da hört der Spaß bzw. die Wahrheitsliebe natürlich auf ...

Heiko Steffen | Do., 1. September 2016 - 13:57

...wird immer dubioser. Wahlreportage v. 29.08.16 "Sandburgen und Wolkenschlösser. Sommerwahlkampf in Mecklenburg-Vorpommern" ab Minute 00:23:45. Vergleichen Sie die Kommentarsätze des NDR "Im GG steht: Für die politische Meinungs- und Willensbildung sind die Parteien zuständig. Für Holm ist das falsch.", mit denen offensichtlich dem AfD-Spitzenkandidaten eine dem GG entgegengesetzte Haltung untergeschoben werden soll, mit dem Wortlaut des Grundgesetzes: Art. 21 Abs. 1: "Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit". Ich unterstelle, dass Journalisten, die beruflich mit Sprache umgehen, den Unterschied zwischen "Zuständig sein" und "Mitwirken" erkennen können.
Der NDR-Kommentar ist entlarvend. Für meine Meinungs- und Willensbildung bin in erster Linie ich "zuständig". Das scheinen immer mehr Bürger ähnlich zu sehen und es ist deshalb damit zu rechnen, dass - entgegen solcherart Manipulationsversuche - die AfD sich dauerhaft etablieren wird.

Kurt Wacker | Do., 1. September 2016 - 16:46

es ist doch einfach so, dass dies kanzlerin den karren so vor die wand gefahren hat wie es in der geschichte der republik noch nie geschehen ist. frau merkel, hat doch nur chaos angerichtet und kann zurecht als die zerstörerin des europäischen gedankens gelten.
stationen ihres erfolges:
energie wende
wende der enerie wende
bankenrettung (alternativlos)
griechenland (die kommen nun mit reperationen)
einladen der migranten wa die britten abgeschreckt hat und sie nun aus der EU flüchten
TTIP und CETA
die frau muss aus der politischen verantwortung genommen werden.
MEK POM ist hoffentlich der anfang um die dame in die wüste zu schicken.....
ich freue mich auf das wahlergebnis in MEK POM schon heute!
sind halt gute leute dort!

Herr Wacker, ist ohne Zweifel auf die Kanzlerin und deren persönliche Politik zurückzuführen. Und natürlich auf die Medien, welche diese Politik unterstützt und die AfD verteufelt haben. Die CDU hat noch immer nicht begriffen, was diese Richtungsänderung bedeutet. Man kann wirklich nur hoffen, dass der Funke aus dem kleinen Bundesland auf alle anderen überspringt. Eines der schönsten Bundesländer mit, aus eigener Erfahrung, sehr freundlichen Menschen, zeigt allen anderen wie es geht. Da die dämlichsten Deutschen offensichtlich aus den alten Bundesländern stammen, ist Zweifel angebracht. Übrigens, ich stamme aus Niedersachsen..

Petra Schaefer | Do., 1. September 2016 - 16:50

selbstverständlich auch in unsereren Familien - wie im gesamten Freundes- und Bekanntenkreis....Selbst wenn MV nur 2% der Wahlberechtigten darstellt, wird das "Erdbeben" sich weiter ausweiten. Die Manipulation der Medien greift nicht mehr. Der IST-Zustand in unseren Städten spricht eine andere Sprache; s.a. Buschkowsky : http://www.tagesspiegel.de/berlin/ex-buergermeister-von-neukoelln-ueber…
Danke Cicero für Ihren objektiven Journalismus.

Walter Ehret | Do., 1. September 2016 - 18:32

Mit Sicherheit können momentan nur 3 Dinge vorausgesagt werden. Erstens, in MV steht ein Erdrutschsieg für die AfD bevor. Zweitens, wer ins deutsche Internet schaut, stellt schnell fest, dass sich hier eine gesellschaftliche Gegenbewegung zum Kanzlerinnenkurs herausgebildet hat. Drittens, folgen auf die Wahlniederlagen vor allem der CDU lauter linksorientierte Regierungen, wird diese neue gesellschaftliche Gegenbewegung, die sich hinter der AfD versammelt hat schnell sprunghaft ansteigen. Fazit: Die AfD kann nicht bekämpft werden, weil sie aus Volkes Mitte direkt getragen wird und die klassischen Medien längst die Deutungshoheit bei der MEhrheit des Volkes verloren haben, sich mit ihr zu arrangieren, wäre der bessere Weg.

Christoph Kuhlmann | Do., 1. September 2016 - 18:49

... und sie wird viel Zeit brauchen dieses zurückzugewinnen. Das kann frühestens nach der Ära Merkel beginnen. Bis dahin ist der Absturz ins Bodenlose unvermeidlich. Merkels politischer Kamikazekurs zeugt von grundlegenden Differenzen zwischen Regierenden und Regierten und völliger Unwissenheit über fundamentale Anforderungen der meisten Wähler.

Renate Aldag | Do., 1. September 2016 - 23:41

Wenn die BK mit ihren Hofschranzen gegen und zum Schaden ihres Volkes, dazu mit Diffamierungen von Teilen der Wähler (Pack,Stinkefinger)regiert dann ist es "time to go" von denen. Hoffe, die Quittung folgt auf dem Fuße: 35% für AfD in MV am Sonntag. Das Wahlvolk bundesweit wird mitfeiern.

Stefan Riedl | Fr., 2. September 2016 - 08:06

Die neuste Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen (FGW) sieht die AfD in Mecklenburg-Vorpommern bei 22 Prozent.

Jedoch hatte die FGW sie in Sachsen-Anhalt um sieben Prozentpunkte bzw. 42 Prozent unterschätzt (obwohl die maximalen Fehlertoleranz mit drei Prozentpunkten beziffert worden war).

Wenn die Demoskopen ihren Prognosefehler mittlerweile halbiert haben, wird die AfD 26 Prozent bekommen – falls nicht, können es durchaus um die 30 Prozent sein.

Stefan Riedl | Fr., 2. September 2016 - 10:58

"Ich weiß mich mit den weitaus meisten unserer Landsleute darin einig, dass in der gegenwärtigen Situation die Wähler zu ihrem Recht kommen sollten. Nicht im Zuge eines Plebiszits, nicht im Rahmen einer Volksabstimmung, die unsere Verfassung eben nicht vorsieht, sondern bei Neuwahlen, die das erklärte Ziel meiner heutigen Vertrauensfrage sind. Insoweit - und das lässt sich gar nicht bestreiten - richtet sich die Vertrauensfrage über den Deutschen Bundestag hinaus natürlich und in letzter Konsequenz an die Wählerinnen und Wähler selbst.“

Gerhard Schröder, Juli 2005; Angela Merkel, September 2016?

lutz hofmann | Fr., 2. September 2016 - 11:58

Erfolgreich hat Merkel die CDU sozialdemokratisiert und ihren Rivalen Seehofer in Bayern kalt gestellt. Ihr Vize Sigmar Gabriel ist selbst in der SPD umstritten und kein Ernst zu nehmender Gegner. So konnte sie ihre einsamen Bauchentscheidungen innerdeutsch und auf Europaebene bisher locker durchsetzen. Mit der "Wir schaffen das" Entscheidung hat sie den Bogen überspannt und bekommt die Rechnung der Wähler und der Nachbarstaaten präsentiert. Sie sollte sich und Deutschland einen großen Dienst erweisen und schlicht nicht mehr Antreten. Sie hat viel getan für Deutschland und kann diese Entscheidung erhobenen Hauptes treffen.

Bernd Fischer | Fr., 2. September 2016 - 23:58

mal den Lebenslauf vom Lorenz Caffier aus dem schönen Land MeckPomm (CDU) auf "Wikipedia" mal angeschaut.
Mal ehrlich, der erscheint mir , trotz erworbener fachlichen beruflichen "Meriten" des selbigen , mehr als sehr fragwürdig wie er in die Politik gekommen ist.
Ich lese nichts bei"Wiki" , ob er in der Ost-CDU als Blockflöte war, oder nicht, es ist
eigentlich mehr als eigentartig.

Erkenntlich ist auch nicht ,das er ein "Widerstandkämpfer" gegen das verhasste DDR-System war.

Caffier und Merkel das passt schon.

Roland Schmiermund | Sa., 3. September 2016 - 19:27

Die Wähler kommen aus allen Parteien. Zudem habe auch viele Nichtwähler erstmal wieder eingemischt, sieh BaWü.

Letztendlich werden alle Altparteien verlieren und die AfD gewinnen.

Jan Lolling | Sa., 3. September 2016 - 22:10

Nach der Wahl wird dann wohl ein 2. Bundesland von den Linken als frei zur Ausbürgerung dargestellt. Spätestens wenn die AfD die prognostizierten Gewinne einfährt wird nicht allein Sachsen unter Dauerbeschuss stehen sondern dann auch MV.
Die CDU ist ein wichtiger Bestandteil unserer Demokratie nur unter Merkel kann sie diese Rolle nicht wahrnehmen. Wer derartig selbstherrlich gegen die Interessen des eigenen Landes handelt muss sich nicht wundern wenn die Quittung nicht ausbleibt. Dabei geht es Merkel noch erstaunlich gut. Kein einziger Putsch in der CDU gegen sie. So sehr hat sie diese Partei im Griff - einfach erbärmlich.

Jance Quimper | So., 4. September 2016 - 06:12

Was denn bitteschön? Sie hat dafür gesorgt, dass die Dumpinglohnpolitik weiter geführt wird. Die SPD wollte ihren grossen Fehler, nämlich Rückreform des AÜG wieder beheben, aber "Erichs Rache" hat das erfolgreich verhindert.

Stefan Riedl | Mo., 5. September 2016 - 17:05

Bei den letzten vier Landtagswahlen war die Wahlbeteiligung fast so hoch wie sonst nur bei Bundestagswahlen.

Kluge Menschen bezeichnen Urnengänge mit hoher Beteiligung als Richtungswahl.

Rechnet man die Landesergebnisse - bereinigt um Regionaleffekte - auf den Bund hoch, ergibt sich folgendes Bild:

CDU 29,9 %

Linke 5,2 %

Die von Aldo Moro und Andreotti verfolgte Kombination aus "apertura a sinistra" (Öffnung nach links) und Spannungstrategie brachte das gleiche Ergebnis: Die KPI wurde geschwächt - aber auch die DC ging unter.

Nichtsdestotrotz liegen in Deutschland die bürgerlichen Parteien um acht Prozentpunkte vor Rotrotgrün - bzw. um 13, falls die Linke die Sperrklausel nicht schafft.

Karl Albrecht | Mi., 7. September 2016 - 11:18

Die Union hat die meiste Zeit der BRD die Regierungen gestellt. Sie ist die Hauptverantwortliche für die Gesamtentwicklung unseres Landes.
Die wirtschaftliche Kraft und unser Wohlstand ist NICHT ihre Leistung, das haben die Bürger geleistet und zwar oft nicht auf Grundlage der Regierungsentscheidungen, sondern trotz ihnen.
Die demographische Entwicklung mit Abtreibungszahlen bis zu 10 Millionen seit den 1970ern und massivem Zustrom und massiver inländischer Zunahme von Fremden ist eine durchaus absehbare, oft warnend beschriebene und in ihrer konsequenten Beibehaltung also offenkundig gewollte antideutsche Politik.
Die Union handelt gegen die Existenz unserer Nation.

WEG! WEG WEG!