Sonnenfinsternis 2023
Sonnenfinsternis über Mexiko-Stadt im Jahr 2023 / dpa

Sonnenfinsternis - Wenn Gott spricht

Das Verschwinden der Sonne galt lange Zeit als Ausdruck des Zorns der Götter. Wenn sich heute in Teilen Nord- und Mittelamerikas sowie im äußersten Westen Europas eine Sonnenfinsternis am Firmament zeigt, wird das kosmische Schauspiel allerdings weniger apokalyptische Ängste wecken.

Autoreninfo

Ulrike Moser ist Historikerin und leitet das Ressort Salon bei Cicero.

So erreichen Sie Ulrike Moser:

Mehr als fünf Jahre dauerte der Krieg zwischen den kleinasiatischen Lydern und den westiranischen Medern bereits. Schlacht folgte auf Schlacht, ohne dass es zu einer Entscheidung gekommen wäre. Doch dann ereignete sich, am 28. Mai 585 v.Chr., mitten im Kampf Erschreckendes: Mit einem Mal verfinsterte sich der Himmel über Kleinasien.

„Wie die Lyder und die Meder sahen, dass es bei Tage Nacht wurde, stellten sie den Kampf ein und hatten nichts Eiligeres zu tun, als miteinander Frieden zu schließen“, berichtet der antike Geschichtsschreiber Herodot in seinen Historien. Eine Sonnenfinsternis als Friedensbringerin.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

FA | Mo., 8. April 2024 - 18:11

Ist da nicht etwas doppelt?

Karla Vetter | Mo., 8. April 2024 - 20:13

hatte ich die letzte Sonnenfinsternis in Mitten des Nordatlantiks, etwas südlich es Polarkreises, erlebt. Ein wunderschönes Schauspiel bei perfektem Wetter. Da ich zu Lebzeiten nicht mehr in diesen Genuss kommen dürfte( nächste SoFi in Deutschland erst wieder den "2080igern),war es etwas ganz Besonderes.

Thomas Poth | Mo., 8. April 2024 - 21:15

1. Mose 1 (Genesis)
Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.

2. Mose (Exodus) 7.14-11.5
Die neunte Plage war die Finsternis.
Die dauerte allerdings 3 Tage.

Der Mensch ist anfällig für Mystik und macht sich irgendwelche Erklärungen über die Welt. Es ist die ihm angeborene Religiosität, das innere Geraune, es kann doch einfach nicht nur sein wie es ist, es muß doch dahinter etwas sein, eine Bedeutung haben.

Vielleicht sollten wir mal drei Tage, oder Länger, biblische Finsternis über alle Konfliktgebiete einrichten.
Die Ampel gibt sich ja alle Mühe bei uns das licht ausgehen zu lassen.
Vielleicht hilft es ja den Frieden herbeizuführen. ;-))

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 9. April 2024 - 10:39

um im Bild zu bleiben, wäre da eine Sonnenfinsternis nicht eher der Moment, an dem Gott nicht spricht?
Okay, wenn man den Mond herausnimmt, könnte es wirken, als verfinstere sich die Sonne.
Ich finde mondlose Nächte auch nicht schön.
Wenn kosmische Rhythmen einmal die Wichtigkeit ihrer Existenz zeigen, dann fühle ich mich in einem weiten Sinne
"Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag."
Dietrich Bonhoeffer